• 05.11.2010 22:51

  • von Pete Fink

Texas: Ford bügelt das NASCAR-Establishment

Gleich vier Ford Fusion fuhren in der Texas-Qualifikation unter die Top 5 - Elliott Sadler auf der Pole, Montoya 4., die Titelkandidaten im Mittelfeld

(Motorsport-Total.com) - Vier Fords in den ersten Fünf: Die Ford Motor Company schlug der versammelten Sprint-Cup-Konkurrenz am Freitag auf dem Texas Motor Speedway ein kräftiges Schnippchen. Elliott Sadler (Petty-Ford) holte sich seine insgesamt achte Sprint-Cup-Pole, Greg Biffle (Roush-Ford) leistet ihm beim Texas AAA 500 am Sonntagabend Markengesellschaft in Startreihe eins.

Titel-Bild zur News: Elliott Sadler

Elliott Sadler stellte seinen Petty-Ford in Texas auf die Pole-Position

Mit Carl Edwards (3.) und David Ragan (5.) fuhren darüber hinaus noch zwei weitere Roush-Ford weit nach vorne, doch im Fokus stand am Texas-Freitag der 1.90-Hüne Sadler. Erst gab der 35-Jährige offiziell seinen Wechsel in die Nationwide-Serie bekannt, wenig später holte er sich in 27.636 Sekunden eine tolle Pole-Position. "Wir wollten ganz einfach eine gute Startposition", freute sich Sadler. "Ich habe alles herausgeholt, was drin war."


Fotos: NASCAR in Texas


Biffle war nach seiner Bestzeit im Freien Training hoch zufrieden: "Das ist das beste Auto, dass ich je gefahren bin", sagte der Roush-Pilot über seinen Ford Fusion, mit dem er Anfang August in Pocono den ersten Sieg für das Roush-Team holen konnte. In der Qualifikation monierte der 40-Jährige dann "ein wenig Übersteuern", was ihn in 27.885 Sekunden auf Rang zwei brachte. "Aber für Sonntag haben wir ein Bombenauto."

Ähnliches gab der drittplatzierte Edwards von sich: "Das war sauschnell", lautete sein lapidarer Kommentar, nachdem er eine winzige Tausendstelsekunde langsamer als sein Teamkollege Biffle war. Das Team von Jack Roush war in den bisherigen 19. Texas-Rennen die mit Abstand erfolgreichste Mannschaft und scheint für den Rennsonntag bestens aufgestellt zu sein.

Titelkandidaten nur im Mittelfeld

Greg Biffle

Auch Greg Biffle steht am Sonntagabend in Texas in Startreihe eins Zoom

Juan Pablo Montoyas Earnhardt/Ganassi-Chervolet trägt - mit neuem Sponsor - am Texas-Wochenende ungewohnt knallblaue Farben. Dem Speed der Startnummer 42 tat dies jedoch keinen Abbruch, denn der Kolumbianer holte sich in 27.910 Sekunden einen starken vierten Startplatz. "Ich bin etwas enttäuscht, denn wir hatten den ganzen Tag Untersteuern und daher musste ich in Turn 3 und 4 etwas lupfen", lautete das Montoya-Statement. "Da war sogar noch mehr drin."

Jimmie Johnson konzentrierte sich am Freitag komplett auf das Qualifying-Setup. Gebracht hat es nur wenig, denn der Tabellenführer musste sich mit 28.134 Sekunden und Startplatz 17 zufrieden geben. Trotzdem war der Hendrick-Pilot noch der Beste der drei Titelkandidaten, denn Kevin Harvick (Childress-Chevrolet; 26.) und Denny Hamlin (Gibbs-Toyota; 30.) lagen noch weiter zurück.

Im Fall von Langsamstarter Harvick nichts Ungewöhnliches. Hamlin unterstrich jedoch, das sein Gibbs-Team sich vor allem auf die Balance für das 500-Meilen-Rennen fokussiert habe. Doch alle Drei dürfen sich angesichts der heutigen Ford-Performance warm anziehen, auch wenn der Wetterbericht für das Texas-Wochenende sonnige 20 Grad Celsius verspricht.

Vor allem Toyota erlitt eine schwere Qualifikationsschlappe, denn mit David Reutimann (Waltrip-Toyota) fuhr der beste Camry nur auf Rang 18. Das AAA Texas 500 auf dem Texas Motor Speedway startet am Sonntagabend um 21:15 Uhr. Es ist das drittletzte Rennen der Sprint-Cup-Saison 2010 - und verspricht jede Menge Spannung.