• 04.11.2013 00:38

  • von Pete Fink

Texas-Triumph: Feiertag für Jimmie Johnson

Jimmie Johnson lässt in Texas nichts anbrennen und dominiert deutlich - Matt Kenseth bleibt mit viel Mühe dran - Jeff Gordon nach Reifenplatzer draussen

(Motorsport-Total.com) - Was für eine dominante Vorstellung von Jimmie Johnson! Der Hendrick-Pilot spielte im AAA Texas 500 auf dem Texas Motor Speedway förmlich mit der Konkurrenz und feierte einen unangefochtenen Chase-Erfolg. Johnsons blaue Startnummer 48 lag dabei nicht weniger als 255 der 334 Runden in Front und lies sich auch von einem kleinen Malheur in der Box nicht aus dem Rhythmus bringen. Am Ende stand die maximale Punkteausbeute von 48 Zählern zu Buche, die dem fünffachen NASCAR-Champion in der Gesamtwertung nun einen Vorsprung von sieben Punkten einbringt.

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson

Der Klassenbeste: Jimmie Johnson dominiert in Texas nach Belieben Zoom

Der Einzige, der noch verhindern kann, dass im November 2013 aus "Five Time" ein "Six Päck" wird, ist Matt Kenseth, der sich - wenig überraschend - als äußerst zäher Titelkonkurrent entpuppt. Im Gegensatz zu Johnson haderte der Gibbs-Pilot über weite Strecken mit einem nicht optimal eingestellten Toyota Camry und fing sich gegen Rennmitte zu allem Überfluss noch eine Speeding-Penalty ein. Rang vier ist für Kenseth insofern eine fast optimal gelaufene Schadensbegrenzung. Entschieden ist freilich noch gar nichts.

So sah es auch der Sieger: "Wir haben hier getestet, wir hatten ein absolut gutes Qualifying und wir haben am Samstag noch mehr Speed gefunden", lautete die natürlich zufriedene Johnson-Bilanz des Texas-Wochenendes. "Das alles zusammen hat zu dieser Dominanz geführt, während Matt vielleicht nicht seinen besten Tag erwischt hat. Aber ich lasse mich davon nicht täuschen. Es wird ein Kampf werden, der bis zur letzten Runde von Homestead weitergehen wird."

Ganz ähnlich klang Kenseth, der sich über seinen Fehler in der Boxengasse mächtig ärgerte: "Da war ich wahrscheinlich ein wenig zu aggressiv. Aber die 48 hat das gesamte Wochenende dominiert. Vielleicht wäre Platz zwei drin gewesen, doch das habe ich vermasselt." Den holte wieder einmal Johnsons Teamkollege Dale Earnhardt Jr. "Junior" fuhr damit in der laufenden Saison bereits zum fünften Mal (!) auf die Silberposition, die in der NASCAR bedauerlicherweise nichts zählt.

Jeff Gordon im Pech

Jimmie Johnson

Restart in Texas: Jimmie Johnson (vorne links) zieht auf und davon Zoom

Earnhardt zeigte dabei ein genauso fehlerfreies Rennen wie der drittplatzierte Joey Logano (Penske-Ford). Beide lieferten sich in Johnsons Schatten am Ende ein Duell um Rang zwei, das Logano deshalb verlor, weil er früh im Stint seine Reifen zu stark heran genommen hatte. Mit Kasey Kahne (5.) brachte Hendrick Motorsports noch einen dritten Chevy in die Top 5, was für die zuletzt so gebeutelte Startnummer 5 in Sachen Chase 2013 aber deutlich zu spät kommt.

Brad Keselowski (6.) war im Rennverlauf einer der ganz wenigen, der Dominator Johnson auf der Strecke herausfordern konnte. Der Penske-Pilot setzte früh auf einen Zwei-Reifen-Stopp, der ihm 30 Führungsrunden einbrachte. Auch bei Denny Hamlin (Gibbs-Toyota; 7.) geht es bergauf: Seine Rückenprobleme haben sich in den vergangenen zwei Wochen gebessert, was ihm nach Martinsville den zweiten siebten Platz binnen weniger Tage bescherte.


Fotostrecke: #se7en: Jimmie Johnsons NASCAR-Karriere

Und was erlebten die drei bisherigen Außenseiter im Titelkampf? Sie patzten gleich reihenweise - allen voran Jeff Gordon. Der Martinsville-Sieger erlebte in Runde 75 einen Reifenplatzer, der ihn auf Rang 38 in die Wertung kommen lies. Gordon hat nun 69 Punkte bei noch zwei ausstehenden Saisonrennen. Zuviel. Auch Kyle Busch (Gibbs-Toyota; 13.) leistete sich mit einem Mauerkontakt und einer späten Speeding-Penalty zwei große Fehler. Sein aktueller Rückstand beträgt jetzt 52 Punkte - ebenfalls zuviel.

Lediglich Kevin Harvick (Childress-Chevrolet; 8.) kam ohne jegliche Zwischenfälle durch das Texas-Rennen, doch auch dies war wohl zuwenig: Mit nunmehr 40 Punkten Rückstand auf Johnson ist Harvick neuer Gesamtdritter. Der Kalifornier benötigt in Phoenix und Homestead schon ein mittelgroßes NASCAR-Wunder, um sich noch einmal ernsthaft in den Titelkampf 2013 einmischen zu können.

Gutes Debüt für Kligerman

Jeff Gordon

Ein fassungsloser Jeff Gordon nach seinem Reifenschaden Zoom

Ansonsten erlebte der Texas Motor Speedway ein eher ruhiges Chase-Rennen mit nur fünf Gelbphasen. Neben Kyle Busch und Jeff Gordon befand sich wieder einmal Juan Pablo Montoya mit einem Reifenplatzer unter den Pechvögeln. Der Kolumbianer in Diensten von Earnhardt/Ganassi-Racing wurde schlussendlich als 20. gewertet. Parker Kligerman (Swan-Toyota) feierte hingegen ein fehlerfreies und beachtliches Sprint-Cup-Debüt, das er mit nur zwei Runden Rückstand auf Position 18 beendete.

Montoya-Nachfolger Kyle Larson (Phoenix-Chevrolet) sah in seinem dritten Sprint-Cup-Rennen nach zwei Motorschäden als 23. erstmals die Zielflagge. Damit landete das Ganassi-Supertalent noch zwei Positionen vor Danica Patrick (25.), die sich in ihrem Stewart/Haas-Chevrolet sichtlich bemühte, aber nur dann auffiel, wenn ein Überrundungsmanöver der Spitze anstand. Polesetter Carl Edwards (37.) musste seinen Roush-Ford gegen Rennhalbzeit mit einem Motorschaden abstellen.


Fotos: NASCAR in Texas


Bei noch zwei ausstehenden Saisonrennen in Phoenix und Homestead steht fest, dass all diejenigen Piloten, die in der Gesamtwertung jetzt mehr als 97 Punkte Rückstand haben, nun auch mathematisch aus dem Titelrennen ausgeschieden sind. Dies betrifft Kasey Kahne, Ryan Newman und Carl Edwards. Allerdings ist diese Info reine Chronistenpflicht, denn seit Texas dürfte glasklar sein, dass der Kampf um den NASCAR-Titel 2013 endgültig zu einem Duell Johnson vs. Kenseth geworden ist.

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