Talladega: Nicht zu schnell, nicht zu langsam
Die NASCAR-Offiziellen haben den Speed der Fahrzeuge in den Trainings genau unter die Lupe genommen: Kein weiteres Einbremsen
(Motorsport-Total.com) - In Talladega hat man mit dem hohen Speed der Boliden schlechte Erfahrungen gemacht. Allein der Crash von Carl Edwards im April war den Offiziellen Mahnung genug. Der Roush-Fenway-Pilot war damals eine Durchschnittsgeschwindigkeit von sagenhaften 200,7 Meilen pro Stunde (umgerechnet 323 km/h) gefahren und anschließend fürchterlich in die Fangzäune gekracht.

© Ford
Der April-Crash von Carl Edwards hatte Konsequenzen: Talladega wird langsamer
In den Trainingssessions beobachtete man also den Speed der Fahrzeuge und kam schließlich zu der Überzeugung, dass man den Autos genau passend Luft zu Atmen lässt. Mit einem Rundenschnitt von 195,944 Meilen pro Stunde (rund 315 km/h) lagen die beiden Spitzenleute Danny Hamlin und Kasey Kahne im grünen Bereich. Leichter Wind hatte dafür gesorgt, dass der Speed in der Happy Hour sogar noch langsamer war.#w1#
"Wir liegen in einem guten Bereich", kommentiert NASCAR-Sprint-Cup-Direktor John Darby nach der Analyse der Daten. "Es gibt keinerlei Grund, es nun noch einmal anzupassen." Die Offiziellen dürften laut Reglement eine weitere Drosselung der Autos veranlassen, sollten die Geschwindigkeiten in den Freien Trainings zu hoch sein. "Im Vergleich zum Rennen im April wollten wir die Autos nicht bremsen, sondern eigentlich nur verhindern, dass sie noch schneller werden", erklärt Darby.
"Unter diesen Voraussetzungen haben wir die Restriktoren ausgewählt", so der Offizielle weiter. "Es kommt ganz genau hin. Allerdings werden wir erst am Sonntag das realistische Bild erkennen können. Je mehr Autos auf der Strecke sind, umso mehr Luft wird auch bewegt. Und dann werden sie noch einmal schneller." Für das Qualifying muss man ohnehin keine Sorgen haben, denn dieses findet als Einzelzeitfahren statt. Beim Bump-Drafting im Rennen dürfte der Speed erheblich höher liegen.

