• 13.08.2007 04:23

  • von Pete Fink

Stewart auf der Jagd nach den Bonuspunkten

Je näher der Chase rückt, desto wichtiger werden die Bonuspunkte und die gibt es nur für einen Rennsieg - Tony Stewart ist auch hier auf der Aufholjagd

(Motorsport-Total.com) - In den bisherigen 22 Nextel-Cup-Rennen gab es nicht weniger als 14 verschiedene Sieger, aber nur drei davon konnten mehr als ein Rennen gewinnen: Jeff Gordon und Jimmie Johnson jeweils viermal und Tony Stewart gelang nun in Watkins Glen Saisonsieg Nummer drei.

Titel-Bild zur News: Tony Stewart

Tony Stewart überquert die Ziellinie und sichert sich damit zehn Bonuspunkte

Dies könnte im weiteren Saisonverlauf noch sehr wichtig werden, denn wenn der Chase beginnt, dann bekommt jeder qualifizierte Pilot pro Einzelsieg einen Bonus von zehn Punkten. Gordon und Johnson haben also bereits jeweils 40 Extrapunkte gesammelt, und Stewart wollte in Watkins Glen unbedingt den Anschluss an die Hendrick-Zwillinge herstellen.#w1#

Denn nach Saisonrennen 26 werden die zwölf zu diesem Zeitpunkt bestplatzierten Piloten automatisch auf eine Gesamtpunktzahl von 5.000 Punkten gesetzt - plus 10 Bonuspunkte pro Rennsieg. In dieser Konstellation geht es dann in die NASCAR-Playoffs und der Joe-Gibbs-Pilot rechnet bereits.

"Ich denke, das zeigt ganz deutlich, wie wichtig diese zehn Bonuspunkte sind", erklärte Stewart auf der Pressekonferenz. "Natürlich willst du hier gewinnen, schließlich gibt es im ganzen Jahr nur zwei Rundstrecken. Wir waren auf Platz zwei, aber für Carl (Edwards, Anm. d. Red.) und mich war das ohne Bedeutung. Es ging hier nur um den Sieg und um die zehn Bonuspunkte."

Das Ding war eigentlich schon verloren

Tony Stewart

Jubel in der Victory Lane - Tony Stewart hat das Ding noch einmal umgedreht Zoom

Das Finale von Watkins Glen beschreibt der zweifache Cup-Champion als unglaublich: "Jeff hat es auf die gleiche Weise verloren wie ich benahe. Wir beide hatten die besten Autos. Das Hüpfen auf der Hinterachse war heute das größte Problem, aber es war auch irre schwierig, mich durch das Feld wieder nach vorne zu kämpfen. Am Ende wollte ich nur den Druck auf Jeff aufrechterhalten - und das hat sich gelohnt."

Nach seinem Ausrutscher kurz vor Halbzeit dachte Stewart schon, er hätte "das Ding verloren - da hatten wir heute ein bisschen Hilfe von oben. Ich wollte am Ende auch keine Gelbphase mehr, sondern Jeff lieber unter Grün attackieren, aber er war sehr stark heute."

Crew-Chief Greg Zipadelli sprach nach dem Rennen von "ausgleichender Gerechtigkeit, denn uns ist ja das Gleiche passiert. Ich bin einfach stolz auf alle. Speziell nach Tonys Dreher in Kurve eins ist das ein Sieg, der gut tut. Tony blieb bis zum Schluss konzentriert und ist ein verdienter Sieger. Für den Chase waren das ganz wichtige Punkte."

"Wir hatten ein sehr gutes Rennauto, den ganzen Tag hindurch", so der zufriedene Crew-Chief, der zum Abschluss noch ein Extralob für seinen Piloten auf Lager hatte: "Wie Tony in den S-Kurven gefahren ist, ist einfach unglaublich - er weiß wirklich, wie man es dort anpacken muss."