• 02.11.2009 03:48

  • von Pete Fink

Sieger McMurray und seine Zukunftssorgen

Der Talladega-Sieg wird der Sprint-Cup-Zukunft von Jamie McMurray sicherlich nicht geschadet haben, aber wohin seine Reise geht, steht noch nicht fest

(Motorsport-Total.com) - Siege der Ford Motor Company waren in der Vergangenheit Mangelware. Das gilt sowohl für die Sprint-Cup-Saison 2009, als auch für den Talladega Superspeedway. Lediglich Mark Martin und Dale Jarrett gelang es in den letzten zehn Jahren, die Chevrolet-Phalanx zu durchbrechen, die 2008 noch um den Toyota-Faktor ergänzt wurde.

Titel-Bild zur News: Jamie McMurray

Jamie McMurray gewann in Talladega sein drittes Sprint-Cup-Rennen

Für Jamie McMurray bedeutete sein Talladega-Sieg ebenfalls das Ende einer 86 Sprint-Cup-Rennen umfassenden Durststrecke, denn seit Juli 2007 wartete der 33-Jährige auf einen Erfolg. Der kam schließlich ausgerechnet am Halloween-Wochenende in Alabama.#w1#


Fotos: NASCAR in Talladega


"Ich fuhr in der ersten Rennhälfte zusammen mit Jimmie Johnson und Tony Stewart hinten im Pulk", berichtete McMurray über seine Herangehensweise. "Erst ab Runde 100 wollte ich mich etwas nach vorne arbeiten. Vor mir ging es zu dritt nebeneinander zur Sache und ich musste mir meine Reihe erst genau aussuchen. Unser Auto war auch schnell und so gelangte ich glücklicherweise an die Spitze."

Einmal vorne, wurde McMurray darüber hinaus geholfen. "Matt Kenseth war direkt hinter mir. Er ist ein guter Freund von mir und ich war mir sicher, dass er mich nicht hängen lassen würde. Zumindest nicht bis ein oder zwei Runden vor dem Ende. Er hat mir mein Leben da vorne sehr viel einfacher gemacht." Insgesamt kamen auf diese Weise 31 Führungsrunden zustande.

Wohin führt der McMurray-Weg?

Matt Kenseth, Jamie McMurray

Jamie McMurray und Matt Kenseth: Gute Freunde kann niemand trennen... Zoom

Am Ende wurde es dann doch noch einmal eng. "Ich sah den Crash hinter mir und wusste nicht, ob ich die Weiße Flagge passieren musste, um das Rennen zu gewinnen", erklärte McMurray. Neben seiner zur Neige gehenden Spritladung "war ich mir über die genauen Regeln nicht sicher. Kasey Kahne kam außen neben mich und hatte offenbar das gleiche Problem."

"Also versuchte ich ihn sicherheitshalber zu blockieren. Sobald ich die Start-/Ziellinie überquert habe, stellte ich den Motor ab, kuppelte aus und ließ mich soweit treiben wie ich nur konnte." Das sollte reichen, denn am Ende war sogar noch für den obligatorischen Burnout genug Benzin im Tank.

So blieb in Talladega nur noch die Frage nach der weiteren McMurray-Zukunft offen, denn bekanntlich muss der Mann aus Missouri Ende 2009 sein Roush-Cockpit räumen. "Klar wird dieser Sieg meine Chancen auf einen anderen Vertrag nicht gerade schmälern", gab sich McMurray hoffnungsvoll.

Ein heißer Kandidat wäre das freie Earnhardt/Ganassi-Cockpit, doch der Talladega-Sieger wollte nicht mit Details aufwarten. "So viele freie Autos gibt es ja nicht. Ich denke, jeder kennt die Kandidaten. Ich kann nur hoffen, dass ich etwas bekomme, denn wenn alles unterschrieben ist, dann werde ich nachts wieder ein wenig besser schlafen können."