Sieger Johnson: "Die Kollision war keine Absicht"
Martinsville-Sieger Jimmie Johnson schilderte auf seiner Pressekonferenz ausführlich, wie er das beinharte Überholmanöver gegen Denny Hamlin erlebte
(Motorsport-Total.com) - Das Martinsville-Finale stand ganz im Zeichen des Duells Jimmie Johnson gegen Denny Hamlin. Erst schnappte sich der Hendrick-Pilot die Führung an der Box, wurde dann von Hamlin durch einen sagenhaften Restart des Gibbs-Piloten überrumpelt, und eroberte sich mit einem beinharten Manöver 16 Runden vor dem Ende die Führung zurück.

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Jimmie Johnson und Denny Hamlin bekämpften sich viele Runden lang
"Eigentlich war mein Restart nicht schlecht", schilderte Johnson die Situation, in der er die gerade eroberte Führung wieder abgeben musste. "Meine Reifen drehten nicht durch, ich schaltete flüssig durch die Gänge, aber ehe ich wusste wie mir geschah, habe ich ihn innen ankommen hören."#w1#
"Zu diesem Zeitpunkt war ich ziemlich sauer auf mich selber, denn ich wollte Rick Hendrick diesen Sieg schenken." Für Hendrick war Martinsville das 25-jährige Jubiläum seines ersten Cup-Sieges. Johnson: "Auf derselben Strecke am selben Wochenende zu gewinnen, macht uns alle sehr stolz." Doch noch war es nicht soweit, denn noch musste der Kalifornier wieder am führenden Hamlin vorbei.
Die Schilderung des amtierenden NASCAR-Champions: "Auf den längeren Runs hatte ich das bessere Auto. Ich war geduldig, und habe ihn mir viele Runden lang zu Recht gelegt. Dann schob ich meine Nase nach innen. Er versuchte mich nach unten zu drücken, ich geriet auf den Kurb und kam ins Rutschen. Ich wusste, dass er mir nur wenig Raum lassen würde, aber das muss er ja machen."
Eine sehr lange Rutschpartie

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Rick Hendrick und Jimmie Johnson - wer gratuliert hier gerade wem? Zoom
"Bevor mir klar wurde, was passiert war, war ich also am Rutschen. Es kam zum Kontakt, aber das war keineswegs Absicht. Wir stießen zusammen, und er hat einen tollen Job gemacht, dass er sein Auto halten konnte. Auch ich dachte, dass ich mich gleich drehen würde, aber glücklicherweise hatten wir genug Vorsprung vor dem Dritten und haben keinen Platz verloren."
"Eigentlich dachte ich, dass alles vorbei sei, aber dann hat sich das Auto irgendwie von selber gefangen. Aber ich geriet erneut auf den Gummiabrieb und kam noch einmal quer. Gott sei Dank war sonst niemand dort, also konnte ich die Situation retten. Ich war wirklich eine sehr lange Zeit am Rutschen, aber glücklicherweise haben es beide Autos geschafft."
Es war Sprint-Cup-Saisonsieg Nummer eins für Johnson, Hendrick Motorsports und Chevrolet. Ein beinhart erkämpfter Erfolg dazu, der den amtierenden NASCAR-Champion in der Gesamtwertung von Platz neun auf vier nach vorne katapultierte. Der Meister meldete sich in Martinsville eindrucksvoll zurück.

