• 01.03.2008 11:14

  • von Stefan Hausmann

Robby Gordon beim Indianapolis 500?

Nach der harten Strafe wegen einer von NASCAR nicht abgenommenen Front seines Dodge flirtet Robby Gordon öffentlich mit einem Indianapolis-Einsatz

(Motorsport-Total.com) - Am 5. März entscheidet NASCAR über den Einspruch von Robby Gordon gegen die harte Strafe nach der Verwendung einer falschen Nase für seinen neuen Dodge beim Training zum Daytona 500. Gordon sollte deshalb 100 Fahrer- und Ownerpunkte abgeben, 100.000 US-Dollar Strafe zahlen und sechs Wochen auf seinen Crew-Chief Frank Kerr verzichten.

Titel-Bild zur News: Robby Gordon

Robby Gordon ist ein echtes Multitalent und auch auf Rundkursen schnell

Beim Rennen in Fontana am letzten Wochenende wurde Gordons Sponsor Jim Beam aktiv, als er Unterschriftenaktionen gegen die harte Strafe initiierte Zudem schrieb der Präsident von Jim Beam einen offenen Brief an NASCAR-Manager Mike Helton, in dem er die Strafe als überzogen darstellte. Damit macht sich erstmals ein Sponsor gegenüber der NASCAR zum Anwalt eines Teams.#w1#

Robby Gordon erhöht nun den Druck mit Blick auf den anstehenden Entscheidungstermin weiter: "Wenn wir im Mai noch eine Chance haben, den Chase zu erreichen, dann werde ich NASCAR vorziehen. Wenn wir aber keine Chance mehr auf den Chase haben, dann ziehe ich das Indianapolis 500 dem 600-Meilen Event der NASCAR in Charlotte vor." In den Jahren 2002 bis 2004 hatte Gordon beide Rennen am selben Tage bestritten, die nun aber veränderten Startzeiten lassen das kaum mehr zu.

NASCAR profitierte in den letzten Jahren von der schwachen Position der IRL und ChampCars. Durch die Wiedervereinigung der US-amerikanischen Open-Wheel-Szene kommt ein stärkerer Wettbewerb auf NASCAR zu, das Interesse am Formelsport wächst in den USA bereits wieder. Robby Gordon hängt nun mit dem Open-Wheel-Flirt die sportpolitische Entscheidung über seinen Einspruch in der nächsten Woche entsprechend hoch auf - es wird spannend, wie NASCAR darauf reagieren wird.