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Reifenstrategie: Stewart top - Johnson flop
Während sich für Kansas-Sieger Tony Stewart die riskante Zwei-Reifenstrategie auszahlte, wurde Jimmie Johnson nach hinten durchgereicht
(Motorsport-Total.com) - Zweimal der gleiche Plan, aber komplett unterschiedliche Resultate. Für Tony Stewart war die Reifenstrategie beim letzten Boxenstopp der Schlüssel zum Kansas-Erfolg. Der rote Stewart/Haas-Chevrolet ließ sich nur zwei frische Goodyear-Reifen aufziehen, kam deshalb 30 Runden vor dem Ende als Erster auf die Strecke zurück und gewann.

© NASCAR
Jubelpose: Tony Stewart rückt den Tabellenführern auf den Pelz
Das Lob für diesen, in den NASCAR-Playoffs riskanten, strategischen Poker gebührte Crewchief Darian Grubb. "Darian traf die Entscheidung", erklärte Stewart. "Wir gingen schon früher im Rennen auf zwei neue Reifen und waren damit richtig schnell. Insofern war es in dieser Situation für uns eigentlich keine Frage, was zu tun ist."#w1#
Denn die Stewart/Haas-Crew beobachtete im Rennverlauf, wie die Konkurrenz, die eine eher konservative Vier-Reifenstrategie benutzte, "ihre Track-Position nie mehr zurück bekam. Darian und die Jungs haben mir diesen Sieg geschenkt. Sie brachten mich nach vorne und ich konnte beim Restart daher genau die Linie nutzen, die ich mir vorgestellt habe. Das hat uns das Rennen gewonnen."
Ganz im Gegensatz zu Jimmie Johnson. Der Kalifornier bestimmte in der Anfangsphase die Schlagzahl, wurde in Runde 147 aber durch einen konservativen Vier-Reifenstopp nach hinten geworfen. "Plötzlich befanden wir uns in Dirty-Air und da geschah irgendetwas", so die Analyse des amtierenden NASCAR-Champions. "Denn auf einmal konnte ich mich nicht mehr durch den Verkehr arbeiten."
So musste die Hendrick-Crew beim letzten Stopp ebenfalls auf zwei neue Reifen setzen, doch im Gegensatz zu Sieger Stewart ging dieser Plan nicht auf - im Gegenteil. "Wir wollten nach dem Service als Erste wieder auf der Strecke sein, aber leider hatten ein paar andere die gleiche Idee. Tony hat in der Clean-Air einen Superjob gemacht. Wir steckten wieder im Verkehr und dazu hatte ich einfach nicht mehr den Speed, den ich noch zu Beginn hatte."
Platz neun und einige verlorene Punkte war die deutliche Quittung. Das erkannte auch Sieger Stewart, der seinen Punkterückstand zur Tabellenspitze wiederum mit einem einzigen Schlag halbieren konnte: "Das ist nun das perfekte Szenario", lautete denn auch die klare Kampfansage des neuen Gesamtvierten. "Nun müssen wir schauen, dass wir diesen Lauf auch nach Fontana mitnehmen können."

