Pocono-Vorschau die Zweite: Kampf um die Chase-Plätze

(Motorsport-Total.com) - Während Jimmie Johnson der Konkurrenz in den vergangenen Wochen enteilt ist und es sich an der Spitze der Sprint-Cup-Gesamtwertung bequem macht, geht es im Kampf um die Chase-Plätze heiß her. Bis zum letzten Rennen der Regular-Season (7. September in Richmond) verbleiben noch sechs Gelegenheiten, um hinsichtlich eines Einzugs in die NASCAR-Playoffs 2013 entscheidende Punkte gutzumachen oder auch zu verlieren.

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Jimmie Johnson: Haushoher Tabellenführer vor dem zweiten Pocono-Rennen 2013 Zoom

Den Auftakt dieser Serie von sechs Rennen macht das GoBowling.com 400 am Sonntag auf dem Pocono Raceway. Das im US-Bundesstaat Pennsylvania bei Long Pond gelegene 2,5 Meilen lange Tri-Oval wird von den NASCAR-Piloten gleichermaßen geliebt wie gefürchtet. Letzteres liegt vor allem am ultraschnellen "Tunnel Turn", der zweiten von drei Kurven auf dem "Tricky Triangle". In eben jenem "Tunnel Turn" kommt es häufig zu engen Szenen, die nicht selten mit Lackaustausch einhergehen. Im Juni-Rennen gerieten hier unter anderem Tony Stewart/Brad Keselowski und Juan Pablo Montoya/Matt Kenseth aneinander.

Das erste Sprint-Cup-Rennen in Pocono fand im Jahr 1974 statt. Seit der Saison 1982 wird das "Tricky Triangle" zweimal pro Saison von der NASCAR-Topliga aufgesucht. Die Renndistanz beträgt nun im zweiten Jahr sowohl im Juni wie auch im August nur noch 400 Meilen, gleichbedeutend mit 160 Runden. Zuvor mussten Piloten, Material und Fans zweimal pro Jahr eine Distanz von 500 Meilen überstehen, bevor klar war, wer in die Victory Lane des einzigen Tri-Ovals im aktuellen NASCAR-Kalender einbiegen darf.

Johnson kann beruhigt an den zweiten Pocono-Sieg 2013 denken

Tabellenführer Jimmie Johnson, der am Steuer seines Hendrick-Chevrolet das diesjährige Juni-Rennen gewann, geht mit einem komfortablen Punktevorsprung von 75 Zählern auf die punktgleichen Clint Bowyer (Waltrip-Toyota) und Carl Edwards (Roush-Ford) ins zweite Pocono-Rennen der Saison. Spannender als die Frage, ob Johnson seinen Juni-Sieg wiederholen und damit seinen insgesamt vierten Pocono-Sieg unter Dach und Fach bringen kann, ist am Sonntag die Ausgangslage in Sachen Chase-Qualifikation.

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Beim Party in the Poconos 400 im Juni ließ Johnson der Konkurrenz keine Chance Zoom

Während sich neben Johnson, Bowyer und Edwards auch Kevin Harvick (Childress-Chevrolet), Dale Earnhardt Jr. (Hendrick-Chevrolet), Matt Kenseth und Kyle Busch (beide Gibbs-Toyota) kaum noch Sorgen um ihre Teilnahme an den diesjährigen NASCAR-Playoffs machen müssen, streiten sich auf den Plätzen acht bis 19 der Tabelle zwölf dicht beieinander liegende Fahrer um die fünf weiteren Chase-Tickets.

Roush-Pilot Greg Biflle sowie die Hendrick-Piloten Kasey Kahne und Sonntags-Jubilar Jeff Gordon (42. Pocono-Start am 42. Geburtstag) wären dank ihrer Platzierung in den Top 10 der Tabelle Stand heute für den Chase qualifiziert. Gleiches gilt für Stewart/Haas-Boss Tony Stewart und Waltrip-Pilot Martin Truex Jr., die dank ihrer Siege in Dover beziehungsweise Sonoma über eine Wildcard einziehen würden.

Kampf um den Chase-Einzug: Zwölf Piloten innerhalb von 45 Punkten

Die Luft ist allerdings denkbar dünn, denn zwischen Tabellenplatz acht (Greg Biffle) und 19 (Paul Menard) liegen gerade einmal 45 Punkte. Neben den bereits genannten Chase-Kandidaten befinden sich in dieser Gruppe auch Titelverteidiger Brad Keselowski (Penske-Ford; 13.), Furniture-Row-Einzelkämpfer Kurt Busch (14.), Earnhardt/Ganassi-Speerspitze Jamie McMurray (15.), Brickyard-400-Sieger Ryan Newman (16.), Aric Almirola (Petty-Ford; 17.) und der zweite Penske-Pilot Joey Logano (18.).

Im Bereich der Tabellenplätze 13 bis 19 hat derzeit einzig Newman einen Saisonsieg vorzuweisen. Für eine Wildcard fehlen dem Stewart/Haas-Piloten aber noch die 20 Punkte, die ihn derzeit von Truex Jr. trennen. Die Basis ist für Newman allemal gelegt, denn ein, noch besser zwei Saisonsiege sind in diesen Tagen die beste Empfehlung in Sachen Chase. Im Umkehrschluss bedeuten ein Rennergebnis außerhalb der Top 20 oder gar ein Ausfall einen in dieser eng gestaffelten Gruppe von Fahrern fast nicht mehr aufzuholenden Rückstand.

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Ryan Newman ist einer von zwölf Hoffnungsträgern in puncto Chase Zoom

Im Vergleich zum vergangenen Wochenende in Indianapolis weist die Meldeliste für Pocono eine Nennung weniger und somit deren 44 auf. Landon Cassill steuert wie schon im Brickyard den zweiten Circle-Chevrolet von Joe Falk (Startnummer 40) und würde durch den Rost fallen, sollte die Startaufstellung anhand der Owner-Wertung ermittelt werden. Danach sieht es derzeit aber nicht aus. Die Wettervorhersage für das Rennwochenende in den Pocono Mountains ist durchweg gut.

Die Veränderungen im Vergleich zur Indianapolis-Meldeliste betreffen den TriStar-Toyota mit der Startnummer 19 (Alex Kennedy übernimmt von Mike Bliss) und den Circle-Chevrolet mit der Startnummer 33 (Tony Raines übernimmt von Childress-Enkel Austin Dillon und gibt damit sein Saisondebüt). Zudem taucht Brian Keselowski mit seinem privat eingesetzten Keselowski-Toyota (Startnummer 52) in der Meldeliste auf. Die Gelegenheitsstarter Trevor Bayne (Wood-Ford) und Scott Speed (Leavine-Ford) glänzen hingegen durch Abwesenheit.

Die Grüne Flagge zum GoBowling.com 400 fällt am Sonntag gegen 19:15 Uhr MESZ. 'Motorvision TV' zeigt die Höhepunkte des Rennens am Montag um 22:15 Uhr MESZ in einer einstündigen, von Pete Fink kommentierten, Zusammenfassung.

Der Zeitplan für das Pocono-Wochenende (MESZ):

Freitag, 2. August:
17:30 Uhr: Erstes Freies Training
21:10 Uhr: Qualifying

Samstag, 3. August:
15:00 Uhr: Zweites Freies Training
17:30 Uhr: Happy-Hour
19:00 Uhr: Truck-Rennen

Sonntag, 4. August:
02:00 Uhr: Nationwide-Rennen (Iowa Speedway)
19:00 Uhr: GoBowling.com 400 (160 Runden)

Die Meldeliste für Pocono:

01. 1 Jamie McMurray (Earnhardt/Ganassi-Chevrolet)
02. 2 Brad Keselowski (Penske-Ford) - PC1
03. 5 Kasey Kahne (Hendrick-Chevrolet)
04. 7 Dave Blaney (Baldwin-Chevrolet)
05. 9 Marcos Ambrose (Petty-Ford)
06. 10 Danica Patrick (Stewart/Haas-Chevrolet)
07. 11 Denny Hamlin (Gibbs-Toyota)
08. 13 Casey Mears (Germain-Ford)
09. 14 Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevrolet) - PC2
10. 15 Clint Bowyer (Waltrip-Toyota)
11. 16 Greg Biffle (Roush-Ford)
12. 17 Ricky Stenhouse Jr. (Roush-Ford)
13. 18 Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
14. 19 Alex Kennedy (TriStar-Toyota)
15. 20 Matt Kenseth (Gibbs-Toyota) - PC5
16. 22 Joey Logano (Penske-Ford)
17. 24 Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet) - PC6
18. 27 Paul Menard (Childress-Chevrolet)
19. 29 Kevin Harvick (Childress-Chevrolet)
20. 30 David Stremme (Swan-Toyota)
21. 31 Jeff Burton (Childress-Chevrolet)
22. 32 Timmy Hill (FAS-Ford)
23. 33 Tony Raines (Circle-Chevrolet)
24. 34 David Ragan (Front-Row-Ford)
25. 35 Josh Wise (Front-Row-Ford)
26. 36 J.J. Yeley (Baldwin-Chevrolet)
27. 38 David Gilliland (Front-Row-Ford)
28. 39 Ryan Newman (Stewart/Haas-Chevrolet)
29. 40 Landon Cassill (Circle-Chevrolet) - Q
30. 42 Juan Pablo Montoya (Earnhardt/Ganassi-Chevrolet)
31. 43 Aric Almirola (Petty-Ford)
32. 47 Bobby Labonte (JTG-Toyota) - PC7
33. 48 Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) - PC3
34. 51 A.J. Allmendinger (Phoenix-Chevrolet)
35. 52 Brian Keselowski (Keselowski-Toyota)
36. 55 Mark Martin (Waltrip-Toyota)
37. 56 Martin Truex Jr. (Waltrip-Toyota)
38. 78 Kurt Busch (Furniture-Row-Chevrolet) - PC4
39. 83 David Reutimann (BK-Toyota)
40. 87 Joe Nemechek (Nemco-Toyota)
41. 88 Dale Earnhardt Jr. (Hendrick-Chevrolet)
42. 93 Travis Kvapil (BK-Toyota)
43. 98 Michael McDowell (Parsons-Ford)
44. 99 Carl Edwards (Roush-Ford)

Alle bisherigen Sieger des Pocono-Sommerrennens (Modern Era):

2012: Jeff Gordon
2011: Brad Keselowski
2010: Greg Biffle
2009: Denny Hamlin
2008: Carl Edwards
2007: Kurt Busch
2006: Denny Hamlin
2005: Kurt Busch
2004: Jimmie Johnson
2003: Ryan Newman
2002: Bill Elliott
2001: Bobby Labonte
2000: Rusty Wallace
1999: Bobby Labonte
1998: Jeff Gordon
1997: Dale Jarrett
1996: Rusty Wallace
1995: Dale Jarrett
1994: Geoffrey Bodine
1993: Dale Earnhardt
1992: Darrell Waltrip
1991: Rusty Wallace
1990: Geoffrey Bodine
1989: Bill Elliott
1988: Bill Elliott
1987: Dale Earnhardt
1986: Tim Richmond
1985: Bill Elliott
1984: Harry Gant
1983: Tim Richmond
1982: Bobby Allison
1981: Darrell Waltrip
1980: Neil Bonnett
1979: Cale Yarborough
1978: Darrell Waltrip
1977: Benny Parsons
1976: Richard Petty
1975: David Pearson