• 27.03.2013 04:47

  • von Pete Fink

Pechvogel Hamlin: Mindestens sechs Wochen Pause

Der verletzte Denny Hamlin muss mindestens sechs Wochen pausieren - kommen im Gibbs-Team nun Brian Vickers und Elliott Sadler zum Einsatz?

(Motorsport-Total.com) - Denny Hamlin begab sich schon am gestrigen Dienstag in Charlotte zu einer ersten Untersuchung beim Neurologie-Spezialisten Dr. Jerry Petty. Die gute Nachricht zuerst: Eine Operation am gebrochenen Lendenwirbel L1 ist nicht nötig. Allerdings muss der 32-Jährige Vize-Champion der Saison 2010 mindestens sechs Wochen pausieren und fällt damit für fünf Sprint-Cup-Punkterennen (Martinsville, Texas, Kansas, Richmond und Talladega) sicher aus.

Titel-Bild zur News: Denny Hamlin

Bittere Pille für Denny Hamlin: Mindestens sechs Wochen Pause Zoom

"Dr. Petty hat beschlossen, dass bei Hamlin keine Operation nötig ist, er aber Zeit braucht, damit die Verletzung sauber ausheilt, was etwa sechs Wochen dauern wird", gab Joe Gibbs Racing am späten Dienstagabend bekannt. Und weiter: "Dr. Petty wird entscheiden, wann Hamlin in dieser Saison wieder Rennen fahren kann." "Ich wünschte, ich hätte bessere Nachrichten, aber das habe ich nicht", twitterte Hamlin.

Obwohl das Gibbs-Team noch keinen Ersatzmann für den Toyota Camry mit der Startnummer 11 bekannt gegeben hat, dürften sich mit Elliott Sadler und Brian Vickers zwei Piloten quasi von selbst aufstellen. Das Sprint-Cup-erfahrene Duo bestreitet für Joe Gibbs Racing jeweils eine komplette Nationwide-Saison. Allgemein wird davon ausgegangen, dass beide Piloten eine Sprint-Cup-Chance bekommen werden.

Weil Vickers in Martinsville planmäßig wieder im Waltrip-Toyota von Mark Martin sitzen wird, dürfte sich - zumindest für den 7. April - Elliott Sadler in der Favoritenrolle befinden. Der 37-Jährige fuhr in seiner bisherigen NASCAR-Karriere 430 Sprint-Cup-Rennen und gewann drei davon. In den letzten beiden Jahren saß Sadler in der Nationwide-Serie in einem Childress-Chevrolet und belegte dabei jeweils den zweiten Gesamtplatz hinter Ricky Stenhouse Jr. (Roush-Ford).

Elliott Sadler

Ersatzmann: Elliott Sadler ist für Martinsville die logische Wahl Zoom

Zudem war für Sadler in dieser Saison sowieso mindestens ein Sprint-Cup-Einsatz in einem vierten Gibbs-Toyota und mit der Startnummer 81 angedacht. Hamlins Verletzungspech könnte nun dazu führen, dass Sadler früher als geplant ein Sprint-Cup-Comeback feiern wird. Seinen bislang letzten Einsatz in der ersten NASCAR-Liga erlebte er im Februar 2012 beim Daytona 500, damals noch in Childress-Diensten.

Für Pechvogel Hamlin geht damit eine Serie von 264 aufeinanderfolgenden Sprint-Cup-Einsätzen zu Ende. Sogar als er sich im Frühjahr 2010 einer Kreuzband-Operation unterziehen musste, saß er - ebenfalls nach der Frühjahrspause - zwölf Tage später in Phoenix bereits wieder in seinem schwarzen Gibbs-Toyota. Eine zweite Serie ist ebenfalls in Gefahr: Seit seinem Sprint-Cup-Debüt 2006 kam Hamlin in jeder Saison in den NASCAR-Chase.