• 05.09.2007 21:29

  • von Marco Helgert

Offiziell: Gibbs 2008 mit Toyota im Bunde

Joe Gibbs Racing wechselt die Ufer - das Team, das in den vergangenen acht Saisons drei Titel einfuhr wechselt von Chevrolet zu Toyota

(Motorsport-Total.com) - Ein richtiges Geheimnis war es nicht mehr, was Teampräsident J.D. Gibbs auf der heutigen Pressekonferenz zu sagen hatte: Ab der kommenden NASCAR-Saison wird das Team Joe Gibbs Racing nicht mehr auf Autos von Chevrolet vertrauen, sondern zu Toyota wechseln. Der japanische Konzern konnte damit einen ganz Großen der NASCAR-Gemeinde auf seine Seite ziehen.

Titel-Bild zur News: Tony Stewart

Die Crews bei JGR werden ab 2008 an Toyota Camrys arbeiten

"Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Toyota im Jahr 2008", so Gibbs. "Wir werden ein integrativer Bestandteil ihrer langfristigen Pläne in der NASCAR sein." Der Umstieg sei vor allem mit Blick auf die langfristigen Entwicklungen getroffen worden. "Unsere Leute machten uns so erfolgreich, wie wir es heute sind. Diese Leute werden auch den Erfolg in der Zukunft sicherstellen. Wenn unser Team gewinnt, gewinnen auch sie."#w1#

Auch wenn die offizielle Verlautbarung etwas gedauert hat, die Entscheidung innerhalb der Teamführung soll einstimmig gefallen sein. "Es war eine Entscheidung, die von den Jungs in unserer Rennabteilung getroffen wurde", so Vize-Rennchef Jimmy Makar. "Diese werden bei jeder Entscheidung von nur einer Frage angetrieben: 'Macht uns das auf der Rennstrecke noch konkurrenzfähiger?' Die einstimmige Antwort war: 'Ja'."

1992 kam Joe Gibbs Racing (JGR) in die NASCAR, seither war man bis 1996 mit Material von Chevrolet unterwegs. 1997 stieg man auf Pontiac um, 2003 ging es zurück zu Chevrolet. Drei Meisterschaften konnte das Team bisher erringen. Zwei mit Pontiac (Bobby Labonte 2000 und Tony Stewart 2002), eine mit Chevy (Tony Stewart 2005).

"General Motors war ein großartiger Partner von Joe Gibbs Racing, wir konnten viele Siege feiern", so Gibbs. "GM hat viele großartige Teams und wir wissen, dass sie auch weiterhin erfolgreich sein werden. Es ist unsere Hoffnung, dass wir GM den 38. Meisterschaftssieg im Cup geben können."

Entsprechend enttäuscht über die Trennung zeigte man sich im Hause GM. "Seit 16 Jahren war General Motors mit Joe Gibbs Racing verbunden, wir haben zusammen Rennen und Meisterschaften gewonnen", so Brent Dewar, GM-Vizepräsident. "Wir verstehen die geschäftliche Seite des Rennsports, aber wir sind enttäuscht über die Entscheidung. Nach unserer langen Beziehung und den Siegen hatten wir gehofft, dass sie bei Chevrolet bleiben würden."

Die Freude über einen weiteren Top-Team-Zuwachs war bei Toyota hingegen groß. "Joe Gibbs Racing ist eines der am meisten respektierten Teams in NASCAR", so Toyota-Motorsports-Vizepräsident Jim Aust. "Wir sind zuversichtlich, dass die Zusammenarbeit mit Gibbs das Niveau des gesamten Toyota-NASCAR-Programms anheben wird. Das wird auch den anderen Teams mit dem Toyota Camry zugutekommen."