• 18.06.2009 17:29

  • von Pete Fink

NASCAR-Vorschau: "Heimspiel" für Montoya

Während Jeff Gordon in Sonoma der absolute Lokalmatador ist, könnte Juan Pablo Montoya seinen zweiten Sprint-Cup-Sieg auf gewohntem Terrain holen

(Motorsport-Total.com) - Eines vorweg: Egal ob man vom Infineon Raceway oder von Sonoma oder von Sears Point spricht - gemeint ist immer derselbe 3,12 Kilometer lange Rundkurs in Kalifornien. Politisch korrekt ist seit dem Jahr 2002 die Bezeichnung Infineon Raceway, geografisch korrekt der Name Sonoma, weil die Strecke nahe der Stadt Sonoma liegt und historisch bekannt wurde der Kurs einfach als Sears Point.

Titel-Bild zur News: Sonoma Sears Point Infineon Raceway

Sieht die Berg- und Talbahn von Sonoma wieder einen Montoya-Sieg?

Zweimal pro Saison fährt der Sprint-Cup nicht auf einem Oval, sondern auf einer Rundstrecke. Neben dem auch aus seinen Formel-1-Zeiten bekannten Watkins Glen im US-Bundesstaat New York eben auch an der kalifornischen Westküste, was in der NASCAR durchaus eine lange Tradition besitzt.#w1#

Permanentes Auf und Ab

Sonoma Sears Point Infineon Raceway

Die Haarnadel vor Start-/ und Ziel ist eine der Überholstellen in Sears Point Zoom

Denn zwischen 1958 und 1988 fuhr die NASCAR-Oberliga nicht weniger als 48mal auf dem Riverside International Raceway, der mittlerweile jedoch einer großen Shopping Mall weichen musste. NASCAR wollte aber auch weiterhin einen Rundkurs an der Westküste im Kalender haben, und so gewann Ricky Rudd 1989 das erste von bisher 20 Cup-Rennen in Sears Point, etwa 50 Kilometer nördlich von San Francisco.

Zweimal pro Saison ist es auch die große Zeit der "Road Course Ringer" oder auch "Road Warriors", wie die Amerikaner die Rundkursspezialisten nennen, die die Oval-Asse um ihren Einzug in die Victory Lane bringen sollen. Doch nur ein einziges Mal konnte mit dem 1975 in Zeltweg verstorbenen Mark Donohue 1973 in Riverside einer dieser sonderbaren Gattung Rennfahrer die Oberhand behalten. Dies war übrigens auch der erste NASCAR-Sieg von Roger Penske.

Der Infineon Raceway besitzt im NASCAR-Layout zehn Kurven und besteht aus einer permanenten und komplexen Serie von Biegungen aller Art. Eigentlich geht es zudem auch immer entweder bergauf oder bergab, was für die etwa 100.000 erwarteten Zuschauer jedoch wiederum fantastisch ist, da sie von fast jeder Stelle aus kompletten Einblick in das Renngeschehen haben.

Weinbauer Jeff Gordon mit Heimspiel

Nicht nur Jeff Gordon weiß: Nahe Sonoma wächst auch ein guter Tropfen Zoom

Die Zahl 350 in der offiziellen Bezeichnung Toyota/Save Mart 350 bedeutet in diesem Fall die Gesamtdistanz in Kilometern, was in Summe 110 Runden ergibt. Die bekanntesten "Road Warrior" der Ausgabe 2009 sind Boris Said und Ron Fellows, dazu gesellen sich unter anderem Max Papis und Patrick Carpentier.

Für A.J. Allmendinger, David Gilliland, Robby Gordon, Kevin Harvick, Jimmie Johnson, Casey Mears, sowie den Teilzeitpiloten Brandon Ash, Boris Said und Brian Simo ist Sonoma gleichzeitig auch ein kalifornisches Heimrennen, doch der absolute Lokalmatador ist natürlich Jeff Gordon, der im kalifornischen Vallejo nur unweit der Strecke aufwuchs.

Quasi um die Ecke liegt auch das berühmte kalifornische Weinanbaugebiet des Sonoma Wine Countrys, wo der vierfache NASCAR-Champion einen eigenen edlen Tropfen produziert. Mit insgesamt fünf Heimsiegen ist der Hendrick-Pilot zudem der erfolgreichste Sears-Point-Teilnehmer der Historie, und natürlich zählt Jeff Gordon auch am Sonntag wieder zum ganz engen Favoritenkreis.

Was macht Montoya?

Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya gewann in Sonoma im Juni 2007 sein erstes Cup-Rennen Zoom

Der ist im Jahr 2009 aber besonders groß, denn viele NASCAR-Beobachter rechnen fast die Hälfte des Feldes zu den engeren Siegkandidaten. Darunter natürlich auch Vorjahressieger Kyle Busch (Gibbs-Toyota), Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevrolet), der Australier Marcos Ambrose (JTG/Waltrip-Toyota) und natürlich Juan Pablo Montoya.

Dessen Earnhardt/Ganassi-Chevrolet zeigte sich in den vergangenen Wochenenden auf der Höhe des Sprint-Cup-Geschehens und es kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit damit gerechnet werden, dass Montoya und Co. die feste Absicht haben, ein kräftiges Wörtchen um den Sieg mitzureden.

2007 gewann der Kolumbianer und das Toyota/Save Mart 350 auf dem Infineon Raceway der Ausgabe 2009 beginnt in der Nacht von Freitag auf Samstag um 0:30 Uhr MESZ mit dem in diesem Fall nicht unwichtigen Qualifying. Die Startflagge in Sonoma fällt dann am Sonntagabend um kurz nach 23:00 Uhr MESZ.

Die Entry-List von Sears Point:

01. 00 David Reutimann (Waltrip-Toyota)
02. 1 Martin Truex Jr.(Earnhardt/Ganassi-Chevrolet)
03. 02 Brandon Ash (Ash-Dodge)
04. 2 Kurt Busch (Penske-Dodge)
05. 04 P.J. Jones (Gordon-Toyota)
06. 5 Mark Martin (Hendrick-Chevrolet)
07. 6 David Ragan (Roush-Ford)
08. 07 Casey Mears (Childress-Chevrolet)
09. 7 Robby Gordon (Gordon-Toyota)
10. 08 Boris Said (Simo-Ford)
11. 09 Ron Fellows (Phoenix-Chevrolet)
12. 9 Kasey Kahne (Petty-Dodge)
13. 11 Denny Hamlin (Gibbs-Toyota)
14. 12 David Stremme (Penske-Dodge)
15. 13. Max Papis (Germain-Toyota)
16. 14 Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevrolet)
17. 16 Greg Biffle (Roush-Ford)
18. 17 Matt Kenseth (Roush-Ford)
19. 18 Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
20. 19 Elliott Sadler (Petty-Dodge)
21. 20 Joey Logano (Gibbs-Toyota)
22. 24 Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet)
23. 26 Jamie McMurray (Roush-Ford)
24. 27 Tom Hubert (Shelmerdine-Toyota)
25. 29 Kevin Harvick (Childress-Chevrolet)
26. 31 Jeff Burton (Childress-Chevrolet)
27. 33 Clint Bowyer (Childress-Chevrolet)
28. 34 John Andretti (Earnhardt/Ganassi-Chevrolet)
29. 36 Brian Simo (Baldwin-Toyota)
30. 37 Chris Cook (Front-Row-Chevrolet)
31. 39 Ryan Newman (Stewart/Haas-Chevrolet)
32. 42 Juan Pablo Montoya (Earnhardt/Ganassi-Chevrolet)
33. 43 Reed Sorenson (Petty-Dodge)
34. 44 A.J. Allmendinger (Petty-Dodge)
35. 47 Marcos Ambrose (JTG/Waltrip-Toyota)
36. 48 Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet)
37. 55 Patrick Carpentier (Waltrip-Toyota)
38. 66 Dave Blaney (Prism-Toyota)
39. 71 David Gilliland (TRG-Toyota)
40. 77 Sam Hornish Jr. (Penske-Dodge)
41. 82 Scott Speed (Red-Bull-Toyota)
42. 83 Brian Vickers (Red-Bull-Toyota)
43. 87 Joe Nemechek (Nemco-Toyota)
44. 88 Dale Earnhardt Jr. (Hendrick-Chevrolet)
45. 96 Bobby Labonte (Yates-Ford)
46. 98 Paul Menard (Yates-Ford)
47. 99 Carl Edwards (Roush-Ford)

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