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NASCAR-Rüpel Ross Chastain angezählt: "Er macht sich viele Feinde!"

Ross Chastain avanciert zum Staatsfeind Nummer 1 in der NASCAR-Serie - Jetzt bekommt er mahnende Worte von Teamchef Rick Hendrick

(Motorsport-Total.com) - Antagonisten sind das Salz in der Suppe der amerikanischen NASCAR-Serie und es scheint, als hätten die Fahrer wieder einen Feind unter ihren Konkurrenten ausgemacht: Ross Chastain. Der Trackhouse-Pilot legt sich fast wöchentlich mit den anderen Fahrern an und ist häufig in Zwischenfälle verwickelt. Zuletzt krachte es in Darlington zwischen Chastain und NASCAR-Champion Kyle Larson, weshalb Larsons Teamchef Rick Hendrick nun deutliche Worte findet.

Titel-Bild zur News: Ross Chastain

Ross Chastain Zoom

"Wir können jeden Fahrer fragen, mit dem er schon einmal aneinandergeraten ist oder von dem er schon einmal abgeschossen wurde, dass es nicht nötig ist, so aggressiv zu fahren", schimpft Hendrick nach dem Wochenende in Darlington. "Ich verstehe, dass ein Fahrer zu diesem Zeitpunkt im Rennen superaggressiv ist, aber das bedeutet nicht, dass er andere Leute einfach in den Fangzaun stopfen kann. Damit macht er sich viele Feinde!"

Hendrick ist von den Qualitäten und dem Taltent des Chevrolet-Fahrers überzeugt, rät Chastain aber, seine Emotionen besser zu kontrollieren. Da der Trackhouse-Pilot zu den Titelkandidaten zählt, könnte sein Verhalten eines Tages wie ein Bumerang zurückkommen und Reaktionen hervorrufen. "Es ist schwer, eine Meisterschaft zu gewinnen, wenn so viele Fahrer auf Rache aus sind", stellt Hendrick klar und geht mit Chastain hart ins Gericht.

Chastain gerät mit seinen Konkurrenten aneinander

Doch was war passiert? Larson und Chastain gerieten beim Restart mit nur noch 13 Runden auf der Uhr aneinander. Larson lehnte sich bei Chastain an, um seine Führung zu verteidigen. Bei einem erneuten Re-start versuchte der Trackhouse-Pilot, ein ähnliches Manöver, doch diesmal gerieten beide Camaros außer Kontrolle und sowohl Chastain als auch Larson verunfallten. William Byron nutzte die Situation eiskalt aus und sicherte sich seinen dritten Saisonsieg.

Eine Woche zuvor hatte der "Watermelon-Man" auch vor einer körperlichen Auseinandersetzung nicht zurückgeschreckt. Legacy-Motor-Club-Pilot Noah Gragson war mit dem Fahrstil des Trackhouse-Piloten alles andere als zufrieden und stellte ihn zur Rede. Als Gragson nach Chastains Kragen griff, forderte Chastain den aufgebrachten Gragson auf, ihn loszulassen. Dieser kam der klaren Aufforderung nicht nach, woraufhin Chastain zu einem heftigen Faustschlag ausholte und traf. Gragson wurde an der Revanche gehindert, NASCAR entschied sich gegen eine Strafe.


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Die US-Serie ist bekannt dafür, dass es in seinen Reihen auch Bösewichte gibt, die im Fahrerlager und auf den Tribünen unbeliebt sind. Doch manchmal gelingt es den Fahrern, ihren Ruf wieder aufzupolieren. So wie Brad Keselowski, der in seiner Karriere den Spitznamen "Bad Brad" trug. Der heutige RFK-Pilot und -Teilhaber war für seinen aggressiven Fahrstil bekannt und gehörte nach zahlreichen Unfällen nicht zu den beliebtesten Fahrern im Feld.

Beispiele aus der US-Geschichte

Ein anderes Beispiel sind die Busch-Brüder Kyle und Kurt. Beide Fahrer haben sich im Laufe ihrer Karriere einen Ruf als rücksichtslose Rüpel erworben. Doch seit dem Wechsel von Joe Gibbs zu Richard Childress sind die Buhrufe auf den Tribünen bei Siegen von Kyle Busch deutlich leiser geworden. Das liegt wohl daran, dass der Rennfahrer aus Las Vegas jetzt in einem Chevrolet und nicht mehr in einem japanischen Toyota sitzt, der bei den US-Fans nicht hoch im Kurs steht - obwohl Toyota mit dem Camry einen echten Kassenschlager in den USA hat.

Weitere Beispiele sind Tony Stewart und Darrell Waltrip, der wegen seiner frechen Art und offenen Kommunikation den Spitznamen "Jaws", zu Deutsch "Großmaul", bekommen hat. Waltrip geriet in seiner Karriere mit Dale Earnhardt Sr. aneinander, der als "The Intimidator" ebenfalls kein Kind von Traurigkeit war und viele Konkurrenten ohne mit der Wimper zu zucken aus dem Weg räumte.

NASCAR, Bösewichte und ihre Geschichten, das passt zusammen wie Topf und Deckel. Chastain scheint der nächste Antagonist zu sein, doch sein Verhalten könnte ihn eines Tages einholen, wenn sich seine gebeutelten Konkurrenten in den Playoffs rächen wollen. "Payback" hat auch in der NASCAR ein eigenes Kapitel in den Geschichtsbüchern und so ist Hendricks Rat, sich nicht zu viele Feinde zu machen, vielleicht genau der richtige.

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