NASCAR Dover: Martin Truex Jr. macht Family-Weekend perfekt

Zwei Tage nach dem ersten Xfinity-Sieg seines Bruders Ryan Truex erringt Martin Truex Jr. in Dover seinen ersten Cup-Sieg seit eineinhalb Jahren

(Motorsport-Total.com) - Nach der wetterbedingten Verschiebung um einen Tag ist das Rennen der NASCAR Cup Series 2023 auf dem Dover Motor Speedway am Montag planmäßig über die Bühne gegangen. Unter weitestgehend bewölktem Himmel, aber bei durchgehend trockenen Bedingungen setzte sich Martin Truex Jr. (Gibbs-Toyota) in einem spannenden Rennen durch. (Fotos: NASCAR in Dover)

Titel-Bild zur News: Martin Truex Jr.

Erster Saisonsieg für Martin Truex Jr. zwei Tage nach erstem Sieg seines Bruders Zoom

Für Truex Jr. ist es der erste Sieg bei einem Punkterennen seit September 2021 in Richmond. Im Februar 2023 hatte er beim nicht zur Meisterschaft zählenden Clash in Los Angeles triumphiert. Nun hat er mehr nach mehr als eineinhalb Jahren auch bei einem Punkterennen wieder den Weg in die Victory Lane gefunden.

Der Sieg ist für die gesamte Truex-Familie ein besonderer. Denn am Samstag hatte Ryan Truex, der jüngere Bruder von Martin, im Rennen der zweiten NASCAR-Liga (Xfinity-Serie) seinen ersten NASCAR-Sieg überhaupt eingefahren. Zwei Tage später beendete Martin Truex Jr. im Würth 400 seine lange Durststrecke.

Ryan Truex, Martin Truex Jr.

Victory Lane am Samstag: Ryan Truex feiert Xfinity-Sieg mit Bruder Martin Truex Jr. Zoom

"Das fühlt sich großartig an. Wir waren ein paar Mal so dicht dran. Die Entscheidung heute war der letzte Call von James für nur zwei frische Reifen", so Truex Jr. in Anspielung auf Crewchief James Small und dessen Schachzug beim letzten Boxenstopp.

Dieser letzte Boxenstopp bildete die Bühne für einen Schlussspurt über sieben Runden. Auf diesem setzte sich Truex Jr. nach eineinhalb Runden Seite an Seite mit Ryan Blaney (Penske-Ford) durch und siegte letztlich vor Ross Chastain (Trackhouse-Chevrolet). (Ergebnis: NASCAR in Dover)

Anhand der berechneten Startaufstellung (Qualifying am Samstag aufgrund des Wetters abgesagt) starteten Kyle Busch (Childress-Chevrolet) und Christopher Bell (Gibbs-Toyota) am Montagmittag mit knapp 24 Stunden Verspätung aus der ersten Reihe.

Kyle Busch kam nach 20 Runden (Competition-Caution) als Spitzenreiter unter Gelb an die Box und fuhr auch als Spitzenreiter wieder raus. Bei der Anfahrt zum Boxenstopp aber war er zu schnell und wurde bestraft. Beim ersten Restart ordnete er sich somit ganz hinten anstatt ganz vorne ein. An der Spitze machte fortan William Byron (Hendrick-Chevrolet) das Tempo.

Turbulenter Beginn mit mehreren Crashs in Stage 1

Ein Dreher mitsamt Mauerkontakt von Noah Gragson (Legacy-Chevrolet) sorgte direkt wieder für Gelb. Ein ganz ähnliches Bild beim nächsten Restart: In diesem Fall crashte Daniel Suarez (Trackhouse-Chevrolet). Im nachfolgenden Durcheinander drehten sich auch Ty Dillon (Spire-Chevrolet) und B.J. McLeod (Live-Fast-Chevrolet) in die Streckenbegrenzung.

Der anfängliche Spitzenreiter Kyle Busch wurde ebenfalls verwickelt und trug ein paar Beschädigungen an seinem Childress-Chevy davon. Erst beim dritten Restart innerhalb weniger Minuten klappte es besser und das Rennen fand in einen Rhythmus.

Stage-Siege für William Byron und Ross Chastain

Noch vor der ersten Stage-Flagge gab es einen weiteren Crash. Verwickelt waren Kyle Larson (Hendrick-Chevrolet) und der erstmals seit zweieinhalb Jahren wieder in einem Cup-Auto sitzende Brennan Poole (Ware-Ford). Auslöser allerdings war Ross Chastain. Er hatte den zur Überrundung anstehenden Poole in einen Dreher geschickt. Larson, der zu diesem Zeitpunkt direkt hinter Chastain an fünfter Stelle fuhr, konnte nicht ausweichen.

Das turbulente erste Rennsegment (Stage 1) war nach 120 Runden beendet und wurde von William Byron gewonnen, gefolgt von Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) und Penske-Pilot Ryan Blaney. Im Gegensatz dazu gab es im zweiten Rennsegment (130 Runden) keine einzige Gelbphase, dafür aber einen Durchgang Green-Flag-Stops.

Ross Chastain, der Auslöser der letzten Gelbphase in Stage 1, nahm William Byron im Zuge des Green-Flag-Stops die Führung ab. Anschließend fuhr Chastain ungefährdet zum Stage-2-Sieg. Byron kam als Zweiter über die Linie, Ryan Blaney wie schon in Stage 1 wieder als Dritter.

Martin Truex Jr. bringt sich ins Spiel um den Sieg

Beim Boxenstopp in der zweiten Stage-Caution wurde William Byron am schnellsten abgefertigt und damit von seiner Crew wieder in Führung gebracht. Mit 9,4 Sekunden Standzeit war es der schnellste Boxenstopp der #24 Hendrick-Crew im bisherigen Saisonverlauf.

Beim Restart, der den Rennbetrieb in Stage 3 eröffnete, behauptete Byron die Führung knapp gegenüber Ross Chastain. Gut 100 Runden vor Schluss war aus dem Zweikampf an der Spitze ein Dreikampf geworden. Denn Martin Truex Jr. hatte in dieser Phase des Rennens das schnellste Auto.


NASCAR 2023: Dover

Die Highlights von Rennen 11 von 36 der NASCAR Cup Series 2023, dem Würth 400 auf dem Dover Motor Speedway!

Chastain entging einem Angriff von Truex Jr., indem er Byron die Führung wieder abnahm. Wenige Sekunden später ging auch Truex Jr. an Byron vorbei und setzte seine Verfolgung des #1 Trackhouse-Chevrolet fort. Derweil fiel Byron, dem das Handling auf diesem Green-Flag-Run abhanden kam, weiter zurück und sogar aus den Top 5 heraus.

Ab 75 Runden vor Schluss ging es zum letzten Mal unter Grün an die Box. Harrison Burton (Wood-Ford) legte am Eingang der Boxengasse einen Dreher hin, aber es blieb Grün. Und nachdem Chastain beim vorangegangenen Green-Flag-Stop die Führung von Byron übernommen hatte, verlor er die Führung bei diesem letzten Green-Flag-Stop an Truex Jr.

Strategiespiele beim letzten Boxenstopp - Schlussspurt ins Ziel

Unter Grün bis ins Ziel ging es aber nicht. 14 Runden vor Schluss brachte ein Crash von Joey Logano (Penske-Ford) die siebte Gelbphase des Tages heraus. Und damit waren die Crewchiefs am Zug. Spitzenreiter Truex Jr. und auch Ryan Blaney und Christopher Bell fassten nur zwei frische Reifen aus, Chastain und alle anderen hingegen bekamen vier frische Reifen.

Beim letzten Restart mit noch sieben zu fahrenden Runden wählte Truex Jr. die Außenbahn und hatte Bell hinter sich. Blaney wählte die Innenbahn und hatte den rundum frisch bereiften Chastain hinter sich. Ganz vorne fuhren Truex Jr. und Blaney eineinhalb Runden lang Seite an Seite, bevor sich Truex Jr. doch durchsetzte. Das war die Entscheidung.

Blaney wurde von Chastain noch abgefangen und beendete das Rennen auf der Position, auf der auch schon die ersten beiden Stages beendet hatte: Dritter. Die Top 5 im Endergebnis wurden komplettiert von Langzeitspitzenreiter William Byron und von Denny Hamlin.

Der vom ersten Startplatz ins Rennen gegangene Kyle Busch schloss das Rennen nach seiner frühen Speeding-Penalty und Verwicklung in den zweiten Crash des Tages mit drei Runden Rückstand auf P21 ins Ziel.

Am kommenden Sonntag (7. Mai) wird auf einem 1,5-Meilen-Oval gefahren, dem Kansas Speedway in Kansas City.

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