NASCAR Pocono: Denny Hamlin holt im Larson-Duell siebten Pocono-Sieg nach

Ein Jahr nach seiner Disqualifikation holt Denny Hamlin den Rekord-Sieg auf dem Pocono Raceway nach, indem er Kyle Larson in die Mauer drückt

(Motorsport-Total.com) - Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) hat das einzige Rennen der NASCAR Cup Series 2023 auf dem Pocono Raceway gewonnen und damit zum siebten Mal auf dem Tri-Oval triumphiert. Empfangen wurde Sieger Hamlin von den Zuschauern auf der Haupttribüne aber mit Buhrufen. (Fotos: NASCAR auf dem Pocono Raceway)

Titel-Bild zur News: Denny Hamlin

Zweiter Saisonsieg 2023 und der siebte Pocono-Sieg für Denny Hamlin Zoom

Die Buhrufe waren einerseits dahin gerichtet, dass das Rennen unter Gelb zu Ende ging (wofür Hamlin nichts konnte). Zum anderen waren sie dahin gerichtet, dass Hamlin bei einem Restart kurz vor Schluss Spitzenreiter Kyle Larson (Hendrick-Chevrolet) in die Mauer drückte und damit die Führung übernahm. Es war ein vergleichbares Manöver wie es Hamlin vor einem Jahr mit Ross Chastain gemacht hatte. (Ergebnis: NASCAR auf dem Pocono Raceway)

So oder so ist es für Hamlin nun der siebte Pocono-Sieg. Damit hat er Jeff Gordon als den siegreichsten Cup-Piloten auf dieser Strecke abgelöst. Genau das hatte Hamlin eigentlich schon vor einem Jahr geschafft. Damals aber wurde er wenige Stunden nach der Zieldurchfahrt disqualifiziert.

Mit einem Jahr Verspätung hat es für Hamlin nun also doch mit dem Pocono-Rekord geklappt. Für Hamlin ist es der 50. Sieg in seiner Cup-Karriere. Nebenbei ist es für Toyota der 600. Sieg über alle drei NASCAR-Ligen verteilt. Unmittelbar nach der Zieldurchfahrt hatten nicht Hamlin und Toyota, sondern Kyle Larson und Chevrolet die Gunst der Zuschauer auf ihrer Seite.

Stage 1: Joey Logano setzt sich durch

William Byron (Hendrick-Chevrolet) startete von der Pole, während Hendrick-Teamkollege Chase Elliott aufgrund eines im Qualifying (Samstag) passierten Crashs von ganz hinten ins Rennen startete.

Das erste Rennsegment (Stage 1) ging an Joey Logano (Penske-Ford), nachdem er Polesetter William Byron beim ersten Restart abgekocht hatte. Während ein Großteil des Feldes kurz vor der ersten Stage-Flagge den ersten Boxenstopp unter Grün ein legte, blieben Logano und einige andere auf der Bahn.


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Beim Ende von Stage 1 nach 30 Runden hatte Logano die Nase vor Martin Truex Jr. und vor Denny Hamlin (beide Gibbs-Toyota).

Stage 2: Drei misslungene Restarts - Kyle Larson trotz Dreher vorn

Gleich zu Beginn des zweiten Rennsegments (Stage 2) aber ging es schief für Logano. Im Anschluss an seinen Boxenstopp crashte der Stage-1-Sieger direkt auf den ersten Metern nach dem Restart, als er in der Mitte des Feldes eingeklemmt wurde. Auch Daniel Suarez (Trackhouse-Chevrolet) wurde verwickelt. Aus für beide.

Es war der Auftakt zu einer Serie von drei Restarts, die allesamt schiefgingen, weil es direkt auf den ersten Metern krachte. Beim dritten dieser drei Restarts erwischte es Kyle Larson an zweiter Stelle liegend. Eine Berührung mit Christopher Bell (Gibbs-Toyota) hatte für Larson einen Dreher mit leichtem Mauereinschlag zur Folge.

Trotzdem gelangte Larson noch vor Ende von Stage 2 strategiebedingt sogar in Führung. Und als er gerade auf dem Weg in Richtung Box war, um seinerseits auftanken und Reifen wechseln zu lassen, rief ein Dreher von ausgerechnet Christopher Bell die bereits sechste Gelbphase auf den Plan.

Und weil es vor Ende des zweiten Rennsegments keinen Restart mehr gab, fuhr Larson tatsächlich unter Gelb den Stage-2-Sieg ein. Bei Überfahrt der Linie hatte er Ty Dillon (Spire-Chevrolet) und William Byron hinter sich.

Mit Berührung: Duell Hamlin vs. Larson um den Sieg

Im dritten Rennsegment setzte Larsons Crewchief Cliff Daniels den #5 Hendrick-Chevrolet dann sogar auf die (fast) siegbringende Strategie, indem er 40 Runden vor Schluss für nur zwei frische Reifen entschied. Als es 18 Runden vor Schluss aufgrund eines Drehers von Chase Briscoe (Stewart/Haas-Ford) nochmals Gelb gab, blieb Larson auf der Bahn und übernahm wieder die Führung.

Beim drittletzten Restart, der 13 Runden vor Schluss erfolgte, hielt sich Larson noch vorne. Dann aber gab es nochmals Gelb als sich Larsons Hendrick-Teamkollege Alex Bowman direkt vor Denny Hamlin an dritter Stelle fahrend in die Mauer drehte.

Beim folgenden Restart war es dann Hamlin (wie Larson mit zwei frischen Reifen vom letzten Green-Flag-Stop), der sich die Führung holte. In Turn 1 ging er innen neben Larson und ging nicht vom Gas. Es kam zur Berührung, wobei Larson die Mauer streifte.

Unter Grün ging es von da an aber nicht ins Ziel. Denn in Turn 2 crashte Justin Haley (Kaulig-Chevrolet) und brachte damit die zehnte Gelbphase des Tages heraus. Es war die vorletzte, aber es gab nur noch einen Restart.

Bei eben diesem Restart kam Denny Hamlin ganz klar am besten weg und ließ anschließend nichts mehr anbrennen. Die letzte halbe Runde konnte er sogar mit Halbgas fahren, weil Ryan Preece (Stewart/Haas-Ford) nach einem Dreher nicht mehr vom Fleck kam und deshalb in der letzten Runde nochmals Gelb gezeigt wurde.

Hinter Denny Hamlin machten Tyler Reddick (23XI-Toyota) und Martin Truex Jr. einen Toyota-Dreifacherfolg perfekt. Der am Saisonende zurücktretende Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford) wurde auf der gleichen Reifenstrategie wie Hamlin Vierter vor Ty Gibbs (Gibbs-Toyota).

Und Kyle Larson? Er rutschte nach Verlust der Führung in den letzten Runden noch bis auf die 20. Position ab. Einen weiteren Boxenstopp legte er nach seinem Zwei-Reifen-Stopp nicht mehr ein. Aber die Beschädigungen nach dem Mauerkontakt im Duell mit Hamlin kosteten ihn noch jede Menge Positionen.

Weiter geht es am kommenden Sonntag (30. Juli) auf dem Richmond Raceway. Es ist das letzte Short-Track-Rennen der Regular-Season.

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