NASCAR legt fest: 2020 keine Trainings und Qualifyings mehr

Die NASCAR-Saison 2020 wird ausschließlich mit Rennrunden zu Ende gehen: Somit geht es auch beim Finale mit vier Titelkandidaten "kalt" ins Rennen

(Motorsport-Total.com) - Zu Beginn dieser Woche hatte NASCAR über Vizerennchef Scott Miller wissen lassen, dass es unter anderem beim Debüt auf dem Rundkurs in Daytona (16. August) kein Training und kein Qualifying geben wird. Die Piloten werden, obwohl es sich um eine im NASCAR-Kalender neue Strecke handelt, direkt ins Rennen geschickt.

Titel-Bild zur News: Start zum Quaker State 400 auf dem Kentucky Speedway 2020

Aus dem Stand direkt ins Rennen: So wird's bei NASCAR bis Saisonende 2020 bleiben Zoom

Nun hat NASCAR das Thema Trainings und Qualifyings dahingehend spezifiziert, dass man für den weiteren Saisonverlauf 2020 grundsätzlich von beiden absehen wird. Das heißt für die NASCAR-Topliga, dass sowohl die acht verbleibenden Rennen der Regular-Season als auch die zehn Playoff-Rennen allesamt so ablaufen werden, dass die Piloten "kalt" ins Rennen geschickt werden.

Interessant ist dies neben dem Rundkurs-Debüt in Daytona nicht zuletzt mit Blick auf das Saisonfinale am 8. November in Phoenix. Nach vielen Jahren, in denen das Finale in Homestead ausgetragen wurde, steuert man in diesem Jahr für das entscheidende Rennen im dann noch vierköpfigen Titelkampf den Phoenix Raceway an. Dort müssen sich dann nicht zuletzt die vier Titelkandidaten darauf einstellen, ohne Training und Qualifying direkt ins Rennen zu gehen.

Anpassung der Auslosung für die Playoffs angekündigt

Eine Anpassung behält man sich aber vor: Für die Playoff-Rennen soll die Startaufstellung nicht mehr wie bisher in drei Stufen (P1-P12, P13-24, P25-36) ausgelost werden. Stattdessen plant man, ab dem Playoff-Auftakt am 6. September in Darlington die Playoff-Teilnehmer in eine gemeinsame Losgruppe zu geben. Details dazu will NASCAR "zu einem späteren Zeitpunkt" bekanntgeben.

Schon jetzt steht fest: Dass man 2020 keine Trainings und Qualifyings mehr austragen wird, gilt nicht nur für die NASCAR Cup Series, sondern auch für die Xfinity-Serie und die Truck-Serie. NASCAR-Vizerennchef Scott Miller begründet dies so: "Das gegenwärtige Format funktioniert dahingehend gut, dass es mehrere Herausforderungen seit unserer Rückkehr auf die Rennstrecke abdeckt."


Fotostrecke: NASCAR in Zeiten des Coronavirus

Damit spricht Miller auf die Vorgaben im Zusammenhang mit COVID-19 an. Für Trainings und Qualifyings wäre wesentlich mehr Personal an den Rennstrecken notwendig, weil man entweder mehrere Autos vorberieten müsste oder die Autos umfangreich umbauen müsste. Deshalb hat man seit dem am 17. Mai in Darlington vollzogenen Comeback nach Corona-Zwangspause auf Qualifyings verzichtet (mit einer einzigen Ausnahme Charlotte). Trainings hat es seit dem Comeback Mitte Mai überhaupt keine gegeben.

Neueste Kommentare