• 27.02.2014 23:10

  • von Pete Fink

NASCAR-Chef: Earnhardt-Sieg wird helfen

NASCAR-Chef Brian France wird ganz genau hinsehen: Inwieweit kann der Earnhardt-Sieg im Daytona 500 der stagnierenden NASCAR weiterhelfen?

(Motorsport-Total.com) - Seit einigen Jahren stagniert das NASCAR-Business, wenngleich auf einem extrem hohen Niveau. Nun ist Stagnation in Corporate America bekanntlicherweise so beliebt wie beim Teufel das Weihwasser, eine umfangreiche Ursachenforschung blieb und bleibt nicht aus. Neben der allgemeinen wirtschaftlichen Lage ist ein Hauptargument gerne der dauerhafte Misserfolg des mit Abstand populärsten Fahrers: Dale Earnhardt Jr. Oder besser gesagt: War, denn Earnhardt gewann am Wochenende das Daytona 500, den Superbowl der NASCAR.

Titel-Bild zur News: Dale Earnhardt Jun.

Siegesfeier: Dale Earnhardt Jr. mit Freundin Amy Reimann Zoom

Kein Wunder also, dass sich NASCAR-Chef Brian France am Mittwoch sehr erfreut über den Earnhardt-Triumph zeigte. "Aber nicht nur sein Sieg wird uns allen weiterhelfen. Das eigentlich Großartige ist die Art und Weise, wie er sich auf der Medien-Tour präsentiert." Zwischen Daytona und dem anstehenden Phoenix-Rennen reist Earnhardt eine Woche lang quer durch den nordamerikanischen Kontinent. Auf seiner Agenda stehen dabei nicht weniger als 400 (!) Medien-Termine.

"Er kommt einfach authentisch rüber", hat France beobachtet. "Was das bewirken kann, werden wir sehen". Noch nicht in Phoenix, denn der vergleichsweise kleine Speedway am Rande der Millionen-Metropole in der Wüste von Arizona ist mit seinen rund 80.000 Tribünenplätzen traditionell ausverkauft. Eine Woche später in Las Vegas gilt es jedoch, ein Areal mit weit über 150.000 Menschen zu füllen. Plus natürlich die TV-Quoten. "Jedes Mal, wenn seine Fans aktiv werden, ist das gut", sagt France. "Gut für ihn, aber natürlich auch gut für uns."

Ein zweites großes Thema in der Analyse nach dem Daytona 500 war das Wetter. 2012 musste das "Great American Race" auf Montagabend verschoben, am Sonntag gab es eine Regenpause von weit über sechs Stunden. Das wirft die Frage auf, ob das Daytona 500 nicht von vorneherein als Flutlichtrennen geplant werden sollte, wie es vor einigen Jahren schon einmal der Fall war. Damit wäre man in den USA in der so lukrativen Prime-Time.


Daytona 500

"Darüber haben wir schon nachgedacht", bekennt France. "Aber wir haben uns aus mehreren Gründen dagegen entschieden. So etwas steht natürlich immer zur Debatte, nur ist das nicht unsere alleinige Entscheidung." Dazu braucht es vor allem auch das grüne Licht des übertragenden TV-Senders 'Fox' und natürlich des Daytona International Speedways selbst. Der wiederum der börsennotierten NASCAR-Mutter International Speedway Corporation gehört.