NASCAR Austin: William Byron siegt knapp vor Christopher Bell

Ohne größere Zwischenfälle auf Circuit of The Americas endet erstes Rundkurs-Rennen im NASCAR-Kalender 2024 mit zweiten Saisonsieg für William Byron

(Motorsport-Total.com) - William Byron (Hendrick-Chevrolet) hat das erste der insgesamt fünf Rundkurs-Rennen im Kalender der Saison 2024 der höchsten NASCAR-Liga für sich entschieden. Gefahren wurde am Sonntag auf dem Circuit of The Americas bei Austin (Texas) unter dunklen Regenwolken. Tatsächlich geregnet hat es im Verlauf der 68 Rennrunden aber nicht. (Fotos: NASCAR in Austin)

Titel-Bild zur News: William Byron

Zweiter Saisonsieg 2024 für William Byron (Hendrick-Chevrolet) Zoom

Gelbphasen gab es abgesehen von den zwei obligatorischen Stage-Cautions keine. Für Byron, der zum Auftakt der Saison das Daytona 500 gewonnen hatte, ist es nun der zweite Saisonsieg. Und nach Watkins Glen 2023 ist es für ihn auch der zweite Sieg auf einem Rundkurs. Zweiter wurde Christopher Bell (Gibbs-Toyota), der als einziger mit nur zwei Boxenstopps über die Distanz kam. (Ergebnis: NASCAR in Austin)

William Byron und Ty Gibbs in erster Startreihe

Dank Qualifying-Bestzeit vom Samstag startete William Byron erstmals in dieser Saison von der Pole. Ebenfalls aus der ersten Reihe fuhr Ty Gibbs (Gibbs-Toyota) los, der zuletzt sowohl in Phoenix als auch in Bristol überzeugt hatte.

Der Circuit of The Americas ist als Rundkurs mit seinen 20 Kurven ein komplett anderes Pflaster als etwa ein Ein-Meilen-Oval oder ein Halbmeilen-Oval. Aber der 21-jährige Enkel von Teambesitzer Joe Gibbs wusste auch diesmal wieder zu überzeugen.

In der tückischen Kurve 1, der Links-Haarnadel nach dem steilem Anstieg, verlor Ty Gibbs beim Start des Rennens eine Position an Tyler Reddick (23XI-Toyota). Indes gab Polesetter William Byron von Beginn an das Tempo vor. Er führte bis kurz vor Ende des ersten Rennsegments (15 Runden), als die meisten Fahrer unter Grün an die Box kamen.

Stage-Siege für Christopher Bell und Denny Hamlin

Sechs der 39 gestarteten Piloten wurden in Stage 1 nicht an der Box gesichtet, weil sie sich für die Bonuspunkte des ersten Rennsegments entschieden. Gewonnen wurde Stage 1 von Christopher Bell vor Daniel Suarez (Trackhouse-Chevrolet) und Michael McDowell (Front-Row-Ford).

Auch das zweite Rennsegment umfasste 15 Runden. Und nachdem alle ihren ersten Boxenstopp erledigt hatten - der Großteil unter Grün in Stage 1; Daniel Suarez, Austin Cindric (Penske-Ford), Austin Dillon (Childress-Chevrolet) und Ricky Stenhouse (JTG-Chevrolet) unter Gelb in der Stage-Caution; Christopher Bell und Michael McDowell aber erst unter Grün in Stage 2 - führte William Byron das Feld abermals an.

Stage-1-Sieger Christopher Bell war in der 24. von 68 Rennrunden derjenige, der seinen ersten Boxenstopp am spätesten einlegte. Andere kamen zu diesem Zeitpunkt bereits zum zweiten Routinestopp. Wieder andere, wie etwa William Byron, kamen auch in Stage 2 wieder kurz vor der Stage-Flagge zum Service. Den Stage-2-Sieg holte sich Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) vor Ryan Blaney (Penske-Ford) und Martin Truex Jr. (Gibbs-Toyota).


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William Byron arbeitet sich wieder in Führung

Der Restart, der das dritte und letzte Rennsegment einläutete, wurde wieder von William Byron angeführt. Direkt in der tückischen Kurve 1 aber bremste Byron zu spät. Ross Chastain übernahm die Spitze und auch Ty Gibbs kam bei dieser Gelegenheit an Byron vorbei.

Ein paar Runden später probierte Gibbs in eben dieser engen Kurve 1, Chastain von der Spitzenposition zu verdrängen. Das Manöver klappte nicht ganz und der Rookie des Jahres 2023 wurde zur relativ leichten Beute für Byron. Es brauchte einiges an Zeit und Arbeit, bis Byron auch an einen Weg an Chastain vorbei fand. 25 Runden vor Schluss war es soweit - und zwar in Kurve 1.

Der letzte routinemäßige Boxenstopp wurde kurz darauf eingelegt, nämlich ab 23 Runden vor Schluss. Byron hielt sich bei dieser Gelegenheit vor Chastain, der im letzten Stint nichts mehr ausrichten konnte und letztlich P7 belegte. Die Führung ging zwischenzeitlich an Christopher Bell, der auf komplett abweichender Rennstrategie unterwegs war.

Christopher Bell mit abweichender Strategie knapp geschlagen

Als der Boxenstopp-Durchgang von allen absolviert war, führte William Byron mit mehreren Sekunden Vorsprung auf Hendrick-Teamkollege Alex Bowman. Der wiederum hatte Ty Gibbs hinter sich. Und dahinter fuhr Christopher Bell mit einem Boxenstopp weniger als die Konkurrenz an vierter Stelle. So ging es in die letzten zehn Runden.

Ty Gibbs fand einen Weg an Alex Bowman vorbei. Und auch Christopher Bell legte sich den #48 Hendrick-Chevrolet erfolgreich zurecht. Die Schlussphase stand im Zeichens des Duells Ty Gibbs vs. Christopher Bell um die zweite Position. Drei Runden vor Schluss ging Bell in Kurve 12 am Ende der langen Gegengerade vorbei. Um auch William Byron noch einzuholen, reichte es aber nicht mehr ganz. Im Ziel waren die beiden durch weniger als 0,7 Sekunden getrennt.

Und so führte Christopher Bells Strategie mit dem längsten ersten Stint, die es ihm erlaubte, die komplette Renndistanz mit nur zwei Boxenstopps zu absolvieren, letztlich zu Platz zwei im Endergebnis. Dass es abgesehen von den beiden Stage-Cautions keine weitere Gelbphase gab, kam ihm entgegen.

Auf dem Weg zu P2 schickte Bell in der Anfangsphase des Rennens Kyle Larson (Hendrick-Chevrolet) in einen Dreher. Abgesehen davon drehte er auch noch Kyle Busch (Childress-Chevrolet) um. Larson schloss nur auf P18 ab, Busch auf P9 immerhin noch in den Top 10.

Den dritten Platz hinter William Byron und Christopher Bell belegte Ty Gibbs, der damit nach Phoenix und Bristol zum dritten Mal in Folge eine starke Leistung ablieferte. Vierter wurde letztlich Alex Bowman, gefolgt von Tyler Reddick auf P5.

Shane van Gisbergen solide - Kamui Kobayashi zweimal umgedreht

Der dreimalige Supercars-Champion Shane van Gisbergen (Kaulig-Chevrolet) trat zum dritten Mal zu einem Rennen der NASCAR Cup Series an. Diesmal wurde es im 39-köpfigen Feld der zwölfte Startplatz nach dem Qualifying.

Im Rennen war der Neuseeländer strategiebedingt zwischenzeitlich Zweiter, bevor es für ihn der 21. Platz im Endergebnis wurde. Sein Cup-Debüt im vergangenen Jahr auf dem Stadtkurs in Chicago hatte van Gisbergen für Trackhouse Racing sensationell gewonnen. Auch in diesem Jahr steht er bei Trackhouse unter Vertrag, tritt im Zuge einer Kooperation aber für Kaulig Racing an.

Für zweimaligen Langstrecken-Weltmeister Kamui Kobayashi (23XI-Toyota) war es der zweite Start in der höchsten NASCAR-Liga. Er kam auf Platz 30 ins Ziel. Gestartet war er im erstmals in dieser Saison eingesetzten dritten 23XI-Toyota von der 25. Position.

Shane van Gisbergen

Shane van Gisbergen war vorübergehend Zweiter, am Ende wurde es P21 Zoom

In Stage 2 hatte Kobayashi eine Kollision mit Ricky Stenhouse, die für beide in einem Dreher endete. Ausgelöst wurde der Zwischenfall von Stenhouse. In Stage 3 hatte Kobayashi dann nochmals einen Dreher, in diesem Fall ausgelöst von Josh Berry (Stewart/Haas-Ford).

Weiter geht es im NASCAR Cup-Kalender 2024 am kommenden Wochenende mit dem ersten Nachtrennen der regulären Saison. Am Abend des Ostersonntags (31. März) wird unter Flutlicht auf dem Richmond Raceway gefahren. In mitteleuropäische Zeit umgerechnet wird das Short-Track-Rennen kurz nach 1:00 Uhr MEZ in der Nacht auf Ostermontag gestartet.

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