• 19.10.2007 10:54

  • von Pete Fink

Montoya warnt die Wechsler: "So einfach ist das nicht"

Juan Pablo Montoya ist nicht der Meinung, dass der Wechsel von den Formelserien in die NASCAR ein einfacher Schritt ist - Hornish Jr. als Beispiel

(Motorsport-Total.com) - Als Juan Pablo Montoya im Juli 2006 völlig überraschend seinen Wechsel von der Formel 1 in die NASCAR bekannt gab, stieß er im Lager seiner - nun ehemaligen - Kollegen auf wenig Verständnis. "Ich kann nichts Aufregendes daran erkennen, in Ovalen zu fahren, in meinen Augen ist das keine Herausforderung", lautete etwa die erste Reaktion von Michael Schumacher.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya beobachtet die Fortschritte der Formelpiloten genau

Einer der diesen Wechsel von Anfang an befürwortete, war damals Jacques Villeneuve und der Kanadier war im Anschluss auch der erste aus der Formel-1-Gilde, der nachzog. Mit Scott Speed steht die Nummer drei in den Startlöchern und seitens der amerikanischen Formelpiloten kommen Dario Franchitti und möglicherweise auch Sam Hornish Jr. dazu.#w1#

Angesichts dieser inflationären Entwicklung gibt es keinen logischen Grund anzunehmen, dass das Lager der Wechselwilligen damit ein für allemal erschöpft ist, doch der Begründer dieser Wechselarie, Montoya selbst, warnt seine Kollegen vor allzu großen Erwartungen.

Hornish Jr. braucht mehr Streckenzeit

Sam Hornish Jun.

Penske-Pilot Sam Hornish Jr. blieb im Nextel-Cup bislang ohne Erfolg Zoom

"Die Leute, die denken, dass das alles ganz leicht sei, die sollten noch einmal genau hinschauen", so der Kolumbianer gegenüber der 'AP'. "Diese Sache ist ziemlich hart und jetzt, mit den übervollen Startfeldern wird es noch einmal richtig viel schwerer, um überhaupt in die Rennen zu gelangen."

Bestes Beispiel sei das aktuelle Schicksal von Sam Hornish Jr., der keinen seiner vier Qualifikationsversuche mit einem Erfolg krönen konnte. Montoya beobachtete dessen Runde im Qualifying von Charlotte und sagte hinterher, dass der Penske-Fahrer sein Auto "noch immer wie ein Formelpilot" bewegt habe.

Ähnlich wie etwa A.J. Allmendinger im Red Bull gelte für Hornish Jr. das Motto Geduld und viel Streckenzeit. "Ich habe ihn gefragt, warum er nicht in den Busch-Rennen fährt und er sagte mir, dass sie nicht genügend Leute haben würden." Wenn man ihn in der kommenden Saison in der NASCAR haben wollen würde, dann solle der dreifache IRL-Champion so viele Rennen wie möglich bestreiten, doch die Frage bleibt, ob Roger Penske dieses überhaupt will.

Übrigens: Auch Montoya hatte in Homestead 2006 die Gelegenheit zu erfahren, wie eng es in der Qualifikation zugeht, als er im Ganassi-Dodge mit der Nummer 30 saß, und sich qualifizieren musste. "Ich rutschte als letztes Auto ins Rennen und das, obwohl wir zwei Tage testen waren und ich zehn oder 15 Qualifyings-Runs probiert habe."