• 27.06.2011 03:08

  • von Pete Fink

Montoya sauer auf Keselowski - Kahne sauer auf Montoya

Erst Kasey Kahne und danach Brad Keselwoski: Ein aggressiver Juan Pablo Montoya ließ in Sonoma viele Meisterschaftspunkte liegen

(Motorsport-Total.com) - Zu Rennbeginn in Sonoma war Juan Pablo Montoya noch nicht zufrieden mit dem Fahrverhalten seines Earnhardt/Ganassi-Chevys. Das änderte sich in der Schlussphase und der Kolumbianer ging dementsprechend angriffig zu Werke. Zu aggressiv, denn am Ende kam er nur als 22. ins Ziel und verlor viele, auf dem ersten Rundkurs der Saison fest eingeplante Meisterschaftspunkte.

Titel-Bild zur News: Kyle Busch, Brad Keselowski, Juan Pablo Montoya

Gleich kracht's: Juan Pablo Montoya (li.) gegen Brad Keselowski

Gleich zweimal war Montoya binnen weniger Runden in Zwischenfälle verwickelt. Einmal gegen Red-Bull-Pilot Kasey Kahne, ein weiteres Mal gegen Brad Keselowski und dessen Penske-Dodge. Ging sein Manöver gegen Kahne noch einigermaßen glimpflich aus, weil er nur zwei Positionen einbüsste, so räumte ihn "Bad Brad" wenig später gnadenlos von der Piste. Danach waren die Reifen der 42 hinüber, Montoya wurde durchgereicht.

"Natürlich habe ich in der Kurve seine Stoßstange etwas berührt", schilderte der Earnhardt/Ganassi-Pilot. "Dann habe ich angegriffen und das hat ihm wohl nicht gepasst. Er hat mich ganz einfach von der Strecke geräumt." In der Tat war Montoya bereits an Keselowski vorbei, der seinerseits zugab: "Besonders stolz bin ich nicht. Aber irgendwann musst du dein eigenes Ding durchziehen. In dem Fall hieß es für mich: Fressen oder gefressen werden und ich wollte nicht derjenige sein, der gefressen wird."


Fotos: NASCAR in Sonoma


Was Montoya wiederum herzlich egal war. "Es ist halt einfach schwierig, auf einer Rundstrecke gegen Leute zu fahren, die dort nur ganz wenig Erfahrung haben", schimpfte der ehemalige Formel-1-Pilot. "Das hat uns heute eine Menge Punkte gekostet." Er war sauer: "Sprechen werde ich nicht mit ihm, ich spreche nur mit intelligenten Leuten."

Die Kahne-Aktion sah Montoya recht simpel: "Er hat mich vorher schon ein paar Mal berührt, dann kam ich innen neben ihn und er hat mir keinen Platz gelassen." Was der Red-Bull-Pilot naturgemäß anders interpretierte: "Er hat mich von hinten getroffen, also ganz einfach über den Haufen gefahren. Er war wohl sauer, weil ich ihn aus Turn 1 heraus geschlagen habe."