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Montoya: Indianapolis-Fiasko ist abgehakt
Juan Pablo Montoya will nach seinem Indy-Fehler nun die positiven Aspekte betonen: "Wir haben allen gezeigt, wie viel Potenzial im Team steckt."
(Motorsport-Total.com) - "Für mich ist die Angelegenheit abgeschlossen", erklärte Juan Pablo Montoya am Freitag in Pocono, und meinte damit natürlich seine Durchfahrtsstrafe von Indianapolis, die dem Kolumbianer seinen ersten Ovalsieg kostete. Natürlich habe er sich unmittelbar danach aufgeregt, denn "ich glaubte nicht, dass ich irgendetwas falsch gemacht habe."

© xpb.cc
Für Juan Pablo Montoya geht der Kampf um die NASCAR-Playoffs weiter
Und schließlich hätte dem Earnhardt/Ganassi-Team ein solch prestigeträchtiger Indy-Erfolg "sehr gut zu Gesicht gestanden". Deswegen sei es nun "egal, ob ich richtig oder falsch lag. Selbst wenn NASCAR heute zu mir käme und sagen würde, dass sie nicht Recht gehabt hätten, dann würde das nichts mehr ändern."#w1#
Die grundlegende Fehlerquelle dabei ist die Tatsache, dass elektronische Hilfsmittel in der NASCAR weitestgehend verboten sind. Die Piloten müssen sich auf ihrem Weg durch die Boxengasse auf ihren Gasfuß verlassen, um die jeweils erlaubte Geschwindigkeit nicht zu übertreten. Dazu nutzen sie den Drehzahlmesser und eine Lichtanzeige im Cockpit, die zwischen Grün, Gelb und Rot wechselt.
Die angezeigten Schritte sind jeweils zehn Umdrehungen. Im Fall Montoya war es so knapp, dass der Kolumbianer umgerechnet nur zwischen fünf und sieben Umdrehungen zu schnell war. Doch all diese Rechnereien "nutzen nichts mehr." Rückblickend ist Montoya einfach zu sehr ans Limit gegangen, denn er hatte fünf Sekunden Vorsprung auf seinen härtesten Verfolger Mark Martin.
Das Popometer soll entscheiden
NASCAR-Renndirektor John Darby verteidigte derweil die Tatsache, dass im Cockpit nicht mehr elektronische Hilfsmittel zur Verfügung stehen. "Irgendwann kommt man an den Punkt, an dem die Elektronik das Auto mehr steuert als der Fahrer. Wir wollen aber, dass der Fahrer mit seinem Popometer ans Werk gehen muss. Er soll die Entscheidungen treffen." Inklusive aller möglichen Fehler natürlich.
Im Fall Indianapolis betonte Montoya die positiven Aspekte: "Wir haben allen gezeigt, wie viel Potenzial im Team steckt. Klar war Platz elf ein unglaublicher Tiefschlag, aber wir sind nach wie vor auf Chase-Kurs." Sein Seitenhieb in Richtung US-Medien lautete: "Ich habe euch seit Beginn des Jahres gesagt, dass wir es schaffen können. Wahrscheinlich haben 90 Prozent von euch damals gedacht, was für ein Idiot ich doch sei."
In Pocono erwartet er jedoch keine Wunderdinge. "Ich weiß nicht, wie die Leute darauf kommen, dass diese Strecke Ähnlichkeiten mit Indy besitzt. Dazu ist der Kurs viel zu holprig." Der Earnhardt/Ganassi-Fahrplan für das 2,5 Meilen lange Tri-Oval ist also der Übliche: Anvisiert wird eine Endposition unter den Top 15.

