Montoya: "Danke NASCAR, ihr habt meinen Tag ruiniert"
Riesenpech: Juan Pablo Montoya war nach seiner Durchfahrtsstrafe stinksauer und konnte sich auch nach dem Rennen nur ganz schwer beruhigen
(Motorsport-Total.com) - Was für ein Pech! Es war der ganz große Aufreger des Allstate 400 at the Brickyard, als die NASCAR-Offiziellen Juan Pablo Montoya kurz vor Schluss wegen einer Geschwindigkeitsübertretung in der Boxengasse zu einer Durchfahrtsstrafe verdonnerten. Bitter für den Kolumbianer, der zuvor 116 von 126 Runden souverän in Führung lag und den Indianapolis-Sieg dicht vor Augen hatte.

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126 Runden lang bot Juan Pablo Montoya eine echte Glanzvorstellung
Das warf Montoya von Platz eins auf Rang zwölf zurück und seine Beschwerden via Bordfunk klangen dementsprechend böse: "Ich schwöre beim Leben meiner Frau und meiner Kinder, dass ich nicht zu schnell war. Niemals. Danke NASCAR, dass ihr meinen Tag ruiniert habt."#w1#
Auch als die Earnhardt/Ganassi-Crew den im Cockpit tobenden Montoya beruhigen wollte, hatten sie keinen Erfolg. "Sagt mir nicht, dass ich ruhig bleiben soll. Wir hatten das Ding in der Tasche", lautete die postwendende Antwort. Am Ende sprang nur Platz elf heraus.
Auch nach dem Rennen konnte sich der 33-Jährige nur schwer beruhigen: "Das nervt mich ohne Ende. Ich dachte, dass ich nicht zu schnell gewesen sei. Aber es ist nun einmal passiert, das kann man nicht mehr ändern. Frustrierend ist es trotzdem." Der erste Ovalsieg wäre wohl kein Problem gewesen: "Es war kinderleicht, um ganz ehrlich zu sein. Ich bin eigentlich nur herumgerollt, denn mein Auto war superschnell."
Kein Einspruch sinnvoll

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Juan Pablo Montoya war nach dem Rennen immer noch stocksauer Zoom
Sein Crewchief Brian Pattie sah die Angelegenheit ähnlich: "Wir haben nur einen einzigen Fehler gemacht", so der Verantwortliche für das Montoya-Auto. "Ich kann Jimmie Johnson und Mark Martin garantieren, dass wir heute zur Stelle gewesen wären."
An einen Einspruch gegen das NASCAR-Urteil denkt Pattie jedoch nicht: "Das macht keinen Sinn, denn das wird elektronisch gemessen. Entweder es passt oder es passt nicht, die Offiziellen haben nur ihren Job gemacht. Jetzt werden wir unseren Job tun, denn es sind noch sechs Rennen bis zum Chase."
Earnhardt/Ganassi-Mitbesitzer Felix Sabates ging da schon mehr ins Detail: "Ich weiß nicht, ob es ein Speeding war oder nicht. NASCAR sagt es jedenfalls. Sie haben die Bilder davon und ich möchte, dass sie sie mir zeigen. Wenn sie mir nachweisen, dass es ein Speeding war, dann bin ich damit zufrieden."

