• 13.08.2007 16:32

  • von Pete Fink

Montoya: "Ich hätte gewinnen können"

Juan Pablo Montoya machte nach dem Watkins-Glen-Unfall keinen Hehl aus seiner Enttäuschung, denn er glaubte fest, das Rennen gewinnen zu können

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei überzeugenden Vorstellungen in Mexiko und in Sears Point war es völlig nachvollziehbar, dass Juan Pablo Montoya auch in Watkins Glen zum ganz engen Favoritenkreis für das "Centurion Boats at The Glen" zählte. Doch es sollte anders kommen.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya sah sich um einen Watkins-Glen-Sieg gebracht

Der Kolumbianer startete von Rang 18 und bewegte sich bereits nach wenigen Runden innerhalb der Top 10. Im Gegensatz zu früheren Cup-Rennen gab es in der Ganassi-Mannschaft auch keine missglückten Boxenstopps, wodurch sich Montoya konstant in Schlagweite zu den Führenden bewegte.#w1#

Lediglich bei den Restarts fiel der Ganassi-Pilot regelmäßig zurück, da man einen etwas zu lang geratenen ersten Gang eingebaut hatte, ansonsten versuchte Montoya sein Auto in Sachen Bremsen, Sprit und Reifen für das bevorstehende Finale zu schonen.

"Ich bin sehr enttäuscht", erklärte Montoya nach der Harvick-Kollision. "Wir dachten, dass wir ein Auto hatten, das das Rennen gewinnen hätte können. Wir haben das Auto für das Finale geschont, wir lagen in den Top 5 und das war es dann."

Vor dem Finale nicht alle Karten aufgedeckt?

Juan Pablo Montoya

Der Dodge Avenger von Montoya wurde für das Finale geschont Zoom

Crew-Chief Donnie Wingo wollte dem nicht widersprechen: "Es war eines der Rennen, wo man einfach abwarten musste. Das Auto war richtig gut und die Rundenzeiten ebenfalls. Es dauerte halt immer ein wenig, bis er richtig in Schwung kam", so Wingo im Hinblick auf das Restart-Problem.

Die Ganassi-Meinung ist insofern nachvollziehbar, als am Ende nur die beiden Joe-Gibbs-Autos von Tony Stewart und Denny Hamlin zu dem Zeitpunkt vor Montoya lagen, als der Harvick-Vorfall geschah, während sich Jeff Gordon und Carl Edwards durch eigene Fehler selbst aus dem Rennen manövrierten.

Übrigens: Gegen den fast einen Kopf größeren Harvick einen ernsthaften Faustkampf zu initiieren, kam Montoya nicht in den Sinn: "Ich hätte nicht gekämpft, ich kämpfe nicht", so der 31-Jährige. "In so einer Situation geht es darum, sich zu verteidigen, aber da gibt eine Grenze, die man nicht übertreten sollte. Zumindest sollte man es versuchen."

Für Sieger Tony Stewart hatte die Harvick/Montoya-Einlage jedenfalls nur Showcharakter: "Sie hatten doch beide noch ihre Helme auf. Ich weiß gar nicht, warum darum so ein Aufhebens gemacht wird." Paul Tracy lässt grüßen.