• 23.07.2010 22:39

  • von Pete Fink

Montoya dominiert den Indianapolis-Freitag

Juan Pablo Montoya knüpfte in Indianapolis an seine tolle Vorstellung aus dem Vorjahr an und holte zwei Bestzeiten - Villeneuve hängt noch hinterher

(Motorsport-Total.com) - In dieser Woche zeichnete sich eine entschlossene Verbissenheit im Earnhardt/Ganassi-Team ab und Juan Pablo Montoya setzte dies am Trainingsfreitag von Indianapolis auch prompt um: Der Kolumbianer holte sich in beiden Einheiten eine Bestzeit und scheint mit aller Macht seinen ersten Oval-Sieg in der NASCAR anzustreben.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya war am Freitag in Indianapolis nicht zu schlagen

Nach 50.883 Sekunden beziehungsweise 50.068 Sekunden blieben die Uhren für Montoya stehen, der sich in den insgesamt zwei Trainingsstunden nur selten nicht an der Spitze des Klassements aufhielt. Sei es ganz zu Beginn im Rennsetup oder später im Qualifikationstrimm. Eine klare Kampfansage in Richtung einer so wichtigen Top-Platzierung, die das 42-Team dingend benötigt, will man seine minimalen Chase-Chancen aufbessern.#w1#

"Aus irgendwelchen Gründen laufen unsere Autos hier richtig gut", orakelte Montoya bereits am Freitagmittag. "Schon bei den Reifentests lief es gut und obwohl sich die Bedingungen laufend ändern, wird es sehr interessant sein, wie das Handling des Autos aussehen wird." Die passende Antwort gab er später auf der Strecke.

Seine große Hoffnung: "Ich glaube, an diesem Wochenende haben wir eine sehr gute Chance auf einen Sieg." Nicht umsonst, denn wie stark die Mannschaft von Chip Ganassi aufgestellt ist, unterstrich Teamkollege Jamie McMurray, der die zweitbeste Zeit des Tages holte. "Das Auto ist sehr gut", schilderte McMurray. "Zu Beginn hatten wir etwas Übersteuern, das haben wir korrigiert und waren prompt zu langsam. Dann übernahmen wir wieder viele Komponenten von Juans Setup und es lief besser."


Fotos: NASCAR in Indianapolis


Viel Arbeit für Villeneuve

Jimmie Johnson dürfte am Sonntagabend einer der großen Ganassi-Konkurrenten sein. Johnson gewann Indianapolis in den Jahren 2008 und 2009 und macht keinen Hehl aus seinem Wunsch nach dem Triple. Am Freitag war er einer der wenigen, die in Session eins kurz die Bestzeit innehatten. Am Ende landete der weiß-blaue Hendrick-Chevrolet in 50.237 Sekunden auf Platz fünf.

Dazwischen mogelte sich noch Vorjahrespolesitter Mark Martin (3.; 50.184), der langsam wieder in Schwung zu kommen scheint: "Schon Chicagoland war für uns ein Sprung nach vorne, aber hier ist das Auto noch ein Stück besser", bilanzierte der 51-jährige NASCAR-Oldie. Rang vier ging an Clint Bowyer (50.231), der beim Brickyard 400 in einem brandneuen Childress-Chevrolet sitzt.

Mit Sprint-Cup-Tabellenführer Kevin Harvick (6.) platzierte sich noch ein zweiter Childress-Chevy weit vorne, auch Lokalmatador Ryan Newman (Stewart/Haas-Chevrolet; 7.) und Kyle Busch (Gibbs-Toyota; 8.) platzierten sich in der Spitzengruppe. Altmeister Bill Elliott (Wood-Ford; 9.) und Martin Truex Jr. (Waltrip-Toyota) rundeten die Top 10 ab.

Sprint-Cup-Comebackmann Jacques Villeneuve fuhr seinen Braun-Toyota in 51.285 Sekunden nur auf Platz 42, was am Samstag nicht für die Qualifikation zum Brickyard 400 reichen würde. Das Problem: Vor dem Qualifying gibt es kein Training mehr, was für das Villeneuve-Team über Nacht eine Menge Arbeit - und vermutlich eine sehr aussagekräftige Glaskugel in Sachen Balance bedeutet...