• 01.05.2011 07:35

  • von Pete Fink

Montoya: Böses Revanchefoul statt Sieg

Juan Pablo Montoya leistete sich in Richmond ein übles Revanchefoul gegen Ryan Newman - statt dem erhofften Ovalerfolg nur Platz 29

(Motorsport-Total.com) - Gute Freunde werden Juan Pablo Montoya und Ryan Newman in diesem Leben wohl nicht mehr. Ihre Auseinandersetzungen haben eine NASCAR-Historie, die bis zum November 2006 zurückreicht. Damals fuhr Rookie Montoya sein allererstes Sprint-Cup-Rennen und hatte sogar eine Chance auf ein Top-10-Resultat. Dann kam ihm Newman in die Quere und schickte den Kolumbianer in die Mauer. In den Benzinleitungen verbliebener Sprit entzündete sich, Montoya erlebte einen recht spektakulären NASCAR-Einstand.

Titel-Bild zur News: Ryan Newman

Juan Pablo Montoya hat zugeschlagen: Ryan Newman in der Mauer

Talladega vor zwei Wochen ist noch in bester Erinnerung und in der Nacht von Samstag auf Sonntag beim Crown Royal 400 in Richmond gerieten die beiden wieder heftig aneinander. In Runde 106 schickte Newman den Montoya-Chevy in die Mauer. Zu diesem Zeitpunkt ärgerte sich der Polesetter mit einem untersteuernden Auto herum und hatte seine Führung nach 25 Runden abgeben müssen. Im Earnhardt/Ganassi-Lager sprach man nach dem Rennen davon, dass Montoya zumindest auf Kurs zu einem soliden Top-10-Resultat gewesen wäre.


Fotos: NASCAR in Richmond


Dies war nach dem Newman-Vorfall natürlich nicht mehr möglich. Wiederholte Reparaturen am Heck der roten 42 führten zu einem Rundenverlust - und einem kollektiv dicken Hals bei EGR. Das bekam auch Newmans Stewart/Haas-Team mit, die ab diesem Zeitpunkt mit einem Revanchefoul Montoyas rechneten. In Runde 236 war es soweit: Montoya schickte die Startnummer 39 in Kurve drei in die Mauer.

NASCAR reagierte wie in solchen Fällen üblich: Was in den meisten anderen Serien mit einer drastischen Strafe geahndet worden wäre, wurde in Richmond mit einer simplen Verwarnung abgehandelt. Newman beendete das Rennen als 20. und marschierte danach sofort in Richtung Rennleitung. "Sich so zu revanchieren, das zeigt nicht gerade von seiner Klasse", schimpfte der 33-Jährige.

Übeltäter Montoya selbst war nicht zu einer Stellungnahme bereit. Lediglich via Twitter ließ er anschleßend verlauten: "Es war ein harter Tag für uns. Jetzt denken wir an Darlington." Mit fünf Runden Rückstand und Platz 29 verlor der Kolumbianer in der Gesamtwertung zwei Plätze und ist nun Zwölfter. Nächste Woche wird es Gesprächsbedarf geben. "Jetzt ist keine gute Zeit zu reden," erklärte Newman. "Das gilt wohl für uns beide."