• 26.10.2012 23:14

  • von Pete Fink

Martinsville: Johnson auf Pole - Schlappe für Keselowski

Jimmie Johnson steht auf der Martinsville-Pole, Denny Hamlin wird Fünfter - schwere Schlappe für Tabellenführer Brad Keselowski

(Motorsport-Total.com) - Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) wurde auf dem Martinsville Speedway seiner Favoritenrolle gerecht und holte sich die Pole-Position zum Tums Fast Relief 500. Der fünffache NASCAR-Champion rasselte dabei mit seiner Zeit von 19.402 Sekunden nur um eine Zehntelsekunde am Uralt-Streckenrekord (Tony Stewart 2005; 19.306) des kürzesten NASCAR-Ovals vorbei. Eine Kampfansage?

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson

Jimmie Johnson macht ernst: Pole-Position in Martinsville Zoom

"Auf dem Papier sieht es so aus, als könnten wir hier tatsächlich ein paar Punkte gutmachen", gab sich der Kalifornier angesichts seiner 28. Sprint-Cup-Pole vorsichtig. "Aber im Chase passieren komische Dinge. Es ist ein langes Rennen. Immerhin haben wir damit den besten Boxenplatz und eine sehr gute Track-Position."

Rang zwei ging an Brian Vickers (19.415), der am Wochenende wieder einmal im Waltrip-Toyota mit der Startnummer 55 sitzt, den normalerweise NASCAR-Oldie Mark Martin steuert. Auch in Startreihe zwei stehen mit Kyle Busch (Gibbs-Toyota; 19.436) und dem plötzlich wieder erstarkten Jeff Burton (Childress-Chevrolet; 19.443) zwei Piloten, die sich nicht in den Playoffs befinden.

Hamlin gut dabei

Neben Pole-Setter Johnson ist Denny Hamlin am Sonntagabend der zweite Top-Favorit. Wie Lokalmatador Burton stammt auch der Gibbs-Pilot aus dem US-Bundesstaat Virginia und stellte seinen Toyota Camry in 19.445 Sekunden auf Startplatz fünf. Zusammen gewannen Johnson und Hamlin nicht weniger als zehn der letzten 16 Martinsville-Rennen.

Sechster wurde Matt Kenseth als mit Abstand bester Roush-Pilot, während Carl Edwards (23.) und Greg Biffle (30.) die klassische Ford-Negativserie von Martinsville fortsetzten. Mit Aric Almirola (Petty; 10.) und David Ragan (Front Row; 16.) brachte die gesamte Ford-Flotte nur drei Ford Fusion unter die besten 20.

Startreihe vier bilden NASCAR-Champion Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevrolet; 7.) und der Gesamtvierte Clint Bowyer (Waltrip-Toyota; 8.), der sich damit als Außenseiter im Titelkampf wieder einmal in einer Lauerstellung befindet. Mit Paul Menard (9.) brachte Richard Childress Racing einen zweiten Chevy in die Top 10.

Keselowski weit hinten

Der große Verlierer der Qualifikation war der Tabellenführer. Brad Keselowski übertrieb es auf seiner Aufwärmrunde mit dem Anfahren seiner Reifen und musste in der Folge im Einzelzeitfahren eine schwere Schlappe einstecken. Mit seiner Zeit von 19.722 Sekunden war der Penske-Pilot sogar noch um zwei Zehntelsekunden langsamer als im Freien Training und darf am Sonntag nur als 32. (!) ins viertletzte Chase-Rennen gehen. Dies ist sein schlechtester Startplatz der Saison.


Fotos: NASCAR in Martinsville


Jede Menge Arbeit also für den Leader, dessen beste Martinsville-Platzierung bisher nur ein neunter Platz ist. Jeff Gordon (11.) Kasey Kahne (15.) und auch Rückkehrer Dale Earnhardt Jr. (20.; alle Hendrick-Chevrolet) schafften den Sprung unter die Top 10 nicht. Vorzeitig nach Hause fahren müssen Mike Bliss (Tristar-Toyota) und J.J. Yeley im Gunselman-Chevrolet

Am Samstag finden noch zwei Freie Trainings statt, in deren Mittelpunkt das Renn-Setup für die 500 Rundenschlacht von Martinsville stehen wird. 'Motorvision TV' überträgt das Tums Fast Relief 500 am Sonntagabend wieder live ab 18:00 Uhr (Achtung: Zeitumstellung!) inklusive der kompletten Pre-Race-Show. Am Mikrofon sitzen Stefan Heinrich und Pete Fink, der Rennstart erfolgt um 19:00 Uhr.