Mark Martin schreibt Geschichte - Montoya enttäuscht
Mit seinen 50 Jahren ist Mark Martin in Indianapolis nun der älteste Pole-Mann überhaupt - dort wäre auch Juan Pablo Montoya gerne gestanden
(Motorsport-Total.com) - Auf der Pressekonferenz nach der Qualifikation erfuhr Mark Martin, dass er mit seinen 50 Jahren seit Samstag der älteste Polesitter in der 100-jährigen Historie des Indianapolis Motor Speedways ist. Doch das NASCAR-Urgestein konterte mit einem Seitenhieb auf den noch einmal drei Jahre älteren Bill Elliott, der seinen Ford Fusion der Wood Brothers als Vierter qualifizierte.

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Mark Martin freute sich über seine historische Indy-Pole
"Habt ihr gesehen, was Bill heute gemacht hat?", lautete Martins spontane Reaktion. "Der Junge kann es auch noch, er gibt nach wie vor Vollgas. Aber eines kann ich euch garantieren. Es gibt im ganzen NASCAR-Zirkel niemanden, der gerade mehr Spaß hat als ich."#w1#
Doch der Hendrick-Pilot war sich bewusst, dass am Sonntag ein "hartes Stück Arbeit vor uns liegt." Der Grund: "In der Rennabstimmung hatten wir Probleme. Erst im dritten Anlauf zur Qualifikation ging der Knoten dann auf." Daher gilt es, bis zum Sonntag "volle Konzentration zu behalten. Ich denke nur bis zum Rennen, denn das wird ein gnadenloser Kampf. Über mögliche Resultate zerbreche ich mir nicht den Kopf."
Sein vermeintlich härtester Konkurrent gab sich "ein wenig enttäuscht, denn die Jungs am Anfang hatten eine kühlere Strecke." Juan Pablo Montoya ging als 17. in die Qualifikation, während Mark Martin bereits das Los mit der Nummer drei gezogen hatte. Montoyas Fazit: "Ich denke schon, dass unser Auto gut genug war, um Mark zu schlagen."
Montoya will Punkte, Earnhardt will gesund werden

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Bei Dale Earnhardt Jr. geht es in doppelter Hinsicht bergauf Zoom
Eines wunderte den Kolumbianer jedoch: "Die Balance war heute etwas komisch. Auf den drei Qualifying-Runs gestern hatten wir eine leichte Tendenz zum Übersteuern. Wir haben nichts verändert, aber auf meiner Runde hatte ich plötzlich Untersteuern. Das hat mich überrascht."
Doch im Renntrimm "ist das Auto gut und konstant. Für unsere Ziele ist das sehr gut, denn es geht jetzt nur darum, dass wir gute Resultate holen, um in den Chase zu kommen. Ich weiß, dass wir morgen eine Siegchance haben. Am Wichtigsten ist es aber, das Auto nach Hause zu bringen. Wenn wir morgen viele Punkte holen, dann wäre das extrem wichtig."
Dale Earnhardt Jr. bestätigte Montoyas Aussage: "Gestern gelang uns schon eine gute Runde", erklärte der drittplatzierte NASCAR-Superstar. "Wir vermuteten, dass wir eine Chance auf die Top 5 haben würden und hatten auch eine frühe Auslosung. Als ich auf die Strecke ging, waren die Temperaturen richtig gut. Das konnten wir ausnutzen und ein paar der Jungs schlagen, die uns gestern noch besiegt hatten."
Seinen Magenvirus glaubt Earnhardt mittlerweile im Griff zu haben: "Ich habe mich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag nur übergeben müssen. Zweimal kämpfte ich auch mit einer Fieberattacke, aber ich glaube nicht, dass wir am Sonntag auf Brad Keselowski zurückgreifen müssen. Das Wichtigste ist nun, dass ich genug Flüssigkeit zu mir nehme."

