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Lewis Hamilton im NASCAR: "Wie ein kleines Kind"
Formel 1 meets NASCAR: Lewis Hamilton und Tony Stewart tauschten in Watkins Glen ihre Autos - anschließend zeigten sich beide absolut begeistert
(Motorsport-Total.com) - Knapp 10.000 Zuschauer wollten beim Autotausch von Lewis Hamilton und Tony Stewart in Watkins Glen dabei sein, als die beiden Champions ihre Formel-1-, beziehungsweise NASCAR-Boliden wechselten. Nur das Wetter spielte nicht so recht mit. Nach einem morgendlichen Regenschauer war die 5,47 Kilometer lange Strecke zunächst noch feucht, was die beiden zu Beginn auf Regenreifen zwang.

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Autotausch: Lewis Hamilton und Tony Stewart in Watkins Glen
Hamilton unternahm zwei Setup-Runden in seinem McLaren-Mercedes MP4-23, in dem er 2008 seinen Formel-1-Titel holte. Stewart drehte anschließend fünf Runden in seinem Chevrolet Impala. Dabei nutzte das Duo die lange Version der Traditionsstrecke im Norden des US-Bundesstaates New York, die in der NASCAR nicht befahren wird. Dort geht es über die Kurzanbindung mit 3,94 Kilometern, die gesamte Sektion "Boot" wird nur von den IndyCars genutzt.
Danach wurde getauscht, der Formel-1-Star machte den Anfang. "Ich fühle mich wie ein kleines Kind", freute sich Hamilton nach seiner ersten NASCAR-Ausfahrt. "Das war eine der coolsten Geschichten, die ich - abgesehen von der Formel 1 - jemals gemacht habe. Ich wusste ja nicht, was mich erwarten würde und ich habe auch nicht im Traum daran gedacht, jemals in einem NASCAR sitzen zu können."
Sogar den in der NASCAR üblichen Burnout ließ sich der Brite zum Abschluss nicht nehmen, was Stewart ein Lächeln abrang. "Wenn einer so etwas macht, dann weißt du, dass er gerade Spaß gehabt hat", bemerkte der zweifache NASCAR-Champion, der direkt danach vier Runden im Hamilton-Auto drehte. Für Stewart zwar Neuland, doch ein Monoposto kennt der 40-Jährige, der 1999 den IndyCar-Titel holte. Erst danach wechselte er in die NASCAR.
Stewart und die Erfahrung seines Lebens

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Sogar ein kleiner Burnout war drin: Lewis Hamilton im NASCAR Zoom
Der offizielle Rundenrekord der Langversion liegt bei 1:28.597 Minuten, aufgestellt von IndyCar-Pilot Ryan Briscoe in der Saison 2009. Stewarts beste Runde lag inoffiziell bei 1:42 Minuten. "Ich konnte anfangs gar nicht genug Umdrehungen aufbauen, um den Gang zu wechseln", witzelte er. "Eigentlich willst du ja immer gleich das Limit finden, aber gleichzeitig wollte ich auf keinen Fall einen Fehler machen. Also ließ ich es sachte angehen und habe die Gelegenheit einfach genossen."
Was auch gelang. "Es ist einfach unglaublich, was dieses Auto alles kann", war Stewart platt. "Mein Crewchief wird in Zukunft harte Zeiten bekommen, denn nun will ich natürlich auch in der NASCAR ein Auto, das ein solches Handling bietet. Das war die beste Erfahrung meines Lebens." Und vielleicht hat seine erste Ausfahrt auf der Langversion von Watkins Glen auch direkte Auswirkungen auf die NASCAR.
"Die lange Variante ist klasse, ich kannte sie ja gar nicht. Ich habe schon gesagt, dass ich es sehr gerne sehen würde, wenn wir diese auch im Rennen nutzen würden." Ähnliches gab übrigens NASCAR-Champion Jimmie Johnson von sich, als er unlängst einmal ein paar Runden in einem GrandAm-Auto drehte. "Das gäbe noch mehr Überholmöglichkeiten und die Kurven in der 'Boot'-Sektion sind alle richtig cool."

