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Kyle Busch beschenkt sich - Jeff Gordon wieder nur Silber
Mit einem fantastischen Restart machte sich Kyle Busch in Richmond sein schönstes Geburtstagsgeschenk - Jeff Gordon erneut knapp geschlagen
(Motorsport-Total.com) - Der Jubilar hat sich am Ende durchgesetzt: Kyle Busch kann seinen 25. Geburtstag am Sonntag als frischgebackener Richmond-Sieger feiern. Sein Gibbs-Toyota bestimmte von der Pole-Position aus das Renngeschehen bis über die Halbzeit hinweg klar, verlor nach hartnäckigen Rauchzeichen an den Hinterrädern zwischenzeitlich einiges an Boden, doch im Finale war er nicht zu bezwingen.

© NASCAR
Kyle Busch und Jeff Gordon bestimmten das Richmond-Rennen deutlich
Leidtragender der großartigen Kyle-Busch-Schlussoffensive war einmal mehr Jeff Gordon, der beim letzten Restart außen herum geschlagen wurde. Gordon übernahm die Führung, nachdem die Startnummer 18 seine Reifenprobleme bekam. Ohne drei späte Gelbphasen wäre der Hendrick-Pilot einem bombensicheren Sieg entgegen gefahren, doch wie bereits in Las Vegas, Martinsville, Phoenix und Texas sollte es nicht sein.#w1#
Im Gegenteil: Während Kyle Busch in den letzten fünf Runden vorne auf und davon fahren konnte, sah sich Gordon den intensiven Attacken von Kevin Harvick (Childress-Chevrolet; 3.) ausgesetzt. "Die 18 war bei den Restarts ganz einfach zu stark", lautete unisono die erste Analyse seitens Gordon und Harvick. Letzterer hatte wenigstens ein Trostpflaster: Er ist der neue Gesamtführende in der Sprint-Cup-Tabelle.
Für Kyle Busch wiederum war es der erste Erfolg zusammen mit seinem neuen Crewchief Dave Rodgers: "Viele Leute haben an uns gezweifelt", freute sich das Geburtstagskind. "Ich niemals." Und zu seinem außerordentlich starken letzten Restart erklärte der Sieger: "Ich bin in Turn 1 hineingestochen und habe nur gehofft, dass das Auto halten wird. So kam es. Ich ging an Jeff vorbei, zog nach innen, und weil sie hinter mir miteinander kämpften, konnte ich meine Segel setzen."
Immer der letzte Restart

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Die Entscheidung: Kyle Busch zieht nach dem letzten Restart auf und davon Zoom
Gordon musste sich also erneut mit einer Silbermedaille zufrieden geben. "Die 18 ist ein tolles Rennen gefahren, unser Auto war auf den Long-Runs stärker." Der Kalifornier weiß genau, wo das letzte Puzzlestück zum überfälligen ersten Saisonsieg vergraben ist: "Irgendwann müssen wir ganz einfach herausfinden, wie wir diesen letzten Restart hinbekommen."
Rang vier ging in Richmond an einen am Ende sehr konservativ auftretenden Jeff Burton im zweiten Childress-Chevrolet. "Wir brauchen noch mehr Konstanz", begründete Burton. "Ich habe in dieser Saison einige Anfängerfehler gemacht, was mich sehr enttäuscht hat. Jetzt will ich ein paar gute Ergebnisse am Stück holen."
Kaum zu glauben, aber wahr: Im zehnten Saisonrennen gelang es Carl Edwards zum ersten Mal, sich wenigstens zwei Führungsrunden gutschrieben zu lassen. Am Ende schlich sich der Roush-Pilot als einziger Ford-Mann in die Top 10 und wurde guter Fünfter. Abgesehen von Edwards erlebte die Marke mit dem blauen Oval in Richmond ein kleines Debakel: Matt Kenseth (13.) und A.J. Allmendinger (17.) waren ansonsten die einzigen Ford Fusion in den Top 20.
Rang sechs ging an Juan Pablo Montoya. Der 0.75 Meilen lange Short-Track im US-Bundesstaat Virginia zählt keinesfalls zu den Lieblingsstrecken des Kolumbianers, die Platzierung von Samstagnacht ist mit Abstand sein bisher bestes Richmond-Resultat. Trotzdem bemängelte der Earnhardt/Ganassi-Pilot das gesamte Rennen über mangelnden Grip an der Hinterachse.
Next Stopp: Darlington!

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Jubilar Kyle Busch feierte in Richmond Sprint-Cup-Saisonsieg Nummer eins Zoom
Montoya hielt sich die gesamten 400 Runden über in Schlagdistanz zu einem Top-5-Resultat auf. Lediglich ein suboptimaler vorletzter Restart verhinderte eine noch bessere Platzierung. Auf der Außenbahn eingeklemmt verlor er einige Positionen, ging in der allerletzten Gelbphase noch einmal zum Reifenwechsel an die Box und stürmte binnen fünf Runden von Rang elf auf sechs nach vorne.
Auch Michael Waltrip Racing zeigte sich in Richmond stark: Mit Martin Truex Jr. (7.), Marcos Ambrose (9.) und David Reutimann (15.) brachte man alle drei Autos weit ins Vorderfeld. NASCAR-Champion Jimmie Johnson (10.) trat eigentlich nur einmal wirklich in Erscheinung, als sein Hendrick-Chevrolet auf der Ziellinie mit Clint Bowyer (Childress-Chevrolet; 11.) kollidierte. Ansonsten war es ein recht ruhiges Short-Track-Rennen: Es gab lediglich sechs Gelbphasen, davon alleine drei in den letzten 33 Runden.
Das wird sich am kommenden Wochenende sicherlich ändern, denn dann gastiert der NASCAR-Tross beim Southern 500 auf dem legendären Darlington Raceway. "Too tough to tame" ist der bezeichnende Kosename der Traditionsstrecke in South Carolina. Auch die Situation in der Gesamtwertung tut dazu ihr Übriges: Harvick und Johnson liegen in der auf den Plätzen eins und zwei nur durch zehn Punkte getrennt, Montoyas Rückstand auf einen Chase-Platz beträgt 104 Punkte.

