Kurt Busch wütend: "Aggressiver Fehler" von Logano

Kurt Busch kritisiert Joey Logano für seinen "aggressiven Fehler" in der Schlussphase in Daytona - Der Penske-Pilot entschuldigt sich für die Berührung

(Motorsport-Total.com) - Beim letzten und entscheidenden Restart zum Coke Zero 400 reihten sich hinter dem Ford von Brad Keselowski die beiden Busch-Brüder ein. Kurt war auf der unteren Linie und hatte Keselowskis Penske-Teamkollegen Joey Logano an seiner hinteren Stoßstange hängen. Auf der Gegengeraden kam es zur Berührung und Kurt Busch drehte sich nach unten weg. Er wurde als letztes Auto in der Führungsrunde als 23. gewertet. Sein Crew-Chief Tony Gibson twitterte empört: "Dumm ist, wer Dummheiten macht."

Titel-Bild zur News: Kurt Busch, Brad Keselowski

Kurt Busch dreht sich raus, während Brad Keselowski dem Sieg entgegenfährt Zoom

Busch versuchte die Situation ruhiger hinzunehmen: "Man kann nicht das Auto eines anderen fahren. Ich glaube, dass er einen aggressiven Fehler gemacht hat. Man kann nicht von Platz fünf Erster werden", richtet er Logano aus. "Ich hätte nach diesem Rennen die Führung in der Meisterschaft übernehmen können", trauert Busch einer verpassten Chance nach. Der Champion von 2004 verhielt sich äußerst beherrscht.

"Ich positionierte mich gut und war mit dem Auto auf der unteren Linie in einer Position, um einen guten Schwung zu nehmen. Es hat leider nicht funktioniert, da er durch mein Auto hindurchfahren wollte", ärgert sich der Stewart-Haas-Fahrer trotzdem über die verpasste Gelegenheit. "Es hätte besser funktioniert, wenn er mich gepusht hätte. Wir hätten wir beide eine Chance gehabt, die #2 zu überholen." Dazu kam es aber nie. "Wir machten alles richtig, außer die Ziellinie zu überqueren."

Joey Logano nimmt Schuld auf sich

Logano nahm die Schuld für den Zwischenfall auf sich: "Ich ärgere mich, dass ich dort Kurt berührt habe. Ich hatte einen guten Run, um auf die Innenseite zu ziehen. Wenn man das macht, werden die Autos nervös. Er fing das Auto ein, aber ich war schon dort. Das passiert bei Plate-Rennen, aber ich wollte nicht, dass es passiert. Das Letzte, das du willst, ist jemanden so zu berühren." Schließlich ging es am Ende um den Sieg und Daytona ist keine Kaffeefahrt.

Mit Keselowski feierte Penske seinen 100. Sieg im Sprint-Cup. Im Anschluss verteidigte Roger Penske Logano für den Zwischenfall mit Busch. "Man muss jede Situation genau prüfen. Aus meiner Sicht wurde Joey für einige Dinge, die passiert sind, zu hart kritisiert", spricht "The Captain" die unrühmlichen Vorgänge mit Matt Kenseth im Vorjahr an. "Ich stehe zu 300 Prozent hinter Joey und werde mit Kurt sprechen."


NASCAR in Daytona

"Er hat es nicht absichtlich getan, denn es hätte zu einem großen Unfall führen kennen. Am Ende ist es Racing", findet Roger Penske. Kurt Busch fuhr zwischen 2006 und 2010 den Penske mit der Startnummer 2 und übernahm damals den Platz von Rusty Wallace. Aber erst Keselowski konnte für einen der erfolgreichsten Rennställe in der US-Motorsport den ersten Sprint-Cup-Titel erobern. Keselowski war auch die treibende Kraft hinter der Verpflichtung von Logano für die #22. Seit 2013 haben sie gemeinsam 24 Sprint-Cup-Rennen inklusive dem Daytona 500 gewonnen.

Roger Penske

Eine Rennlegende: Roger Penske feierte in Daytona seinen 100. NASCAR-Sieg Zoom

Obwohl Keselowski und Logano regelmäßig kritisiert werden, haben sie sich als Topfahrer etabliert. "Der 100. Sieg ist etwas Besonderes", lobt Penske. "Es ist das Ergebnis von all den guten Leuten, die bei uns arbeiten. Wir dürfen das nie vergessen. Wir verlieren mehr Rennen als wir gewinnen. Man muss wissen, wie man mit Niederlagen umgeht und Vorteile aus den Hochphasen zieht."

"Wir sind in vielen Rennserien gefahren und ich glaube, wir stehen bei 450 Siegen. Ich glaube, es fehlen noch drei oder vier zu unserer 500. Pole-Position. Unser Ziel sind 500 und 500. Der erste Schritt dazu war der 100. NASCAR-Sieg", ist Penske weiterhin erfolgshungrig.