• 18.03.2009 08:22

  • von Pete Fink

Kurt Busch und das Penske-Comeback

Ein Sieg, Gesamtplatz drei und nun Bristol, wo Kurt Busch schon fünfmal gewinnen konnte - was sind die Gründe für das Penske-Comeback 2009?

(Motorsport-Total.com) - Wenn es in der bisherigen Sprint-Cup-Saison 2009 einen Überraschungsmann gibt, dann lautet dessen Name sicherlich Kurt Busch. Die Krönung lieferte der Penske-Pilot vor zwei Wochen in Atlanta ab, als er in überzeugender Manier gewann, und dadurch in der Gesamtwertung bis auf Rang drei nach vorne rückte.

Titel-Bild zur News: Kurt BuschAtlanta, Atlanta Motor Speedway

Trotz einiger Kampfspuren gewann Kurt Busch in Atlanta überlegen

Nun folgen zwei ganz andere Baustellen, denn auf dem Programm stehen mit Bristol und Martinsville die ersten beiden Short-Track-Rennen der noch jungen Saison. "Das wird eine riesige Aufgabe werden", ist sich der NASCAR-Champion des Jahres 2004 sicher. Das NASCAR-Testverbot macht es möglich: "Keiner von uns weiß so richtig, was wir zu erwarten haben."#w1#

Für Kurt Busch hat dieses Jahr einen logischen Aufbau: "Daytona war eine Sache, die 1,5 Meilenovale eine andere. Bristol und Martinsville ist nun der dritte Schritt." Vorbereitet ist das Penske-Team jedenfalls so gut wie möglich, denn der 30-Jährige drehte vor einigen Tagen ein paar Runden auf dem Short Track in New Smyrna, Florida, der nicht in die NASCAR-Sanktionen fällt.

Alles neu - auch die Dodge-Power

2009 sieht auch einen faszinierenden Turnaround bei Penske nach einer extrem mageren Saison 2008. "Im Prinzip haben wir das Car of Tomorrow einfach nicht zum Einlenken gebracht", weiß der ältere Busch-Bruder heute. "Keine unserer Änderungen hat eine Reaktion ermöglicht. Wir hatten große Probleme, und manchmal kamen sogar Selbstzweifel auf."

Kurt BuschAtlanta, Atlanta Motor Speedway

Nach dem eher mageren 2008 gelang Kurt Busch nun der Turnaround Zoom

Dann kam der Winter und damit jede Menge Arbeit. "Wir haben in allen Bereichen gewerkelt. Wir konnten 2008 nicht mit dem Finger auf ein einzelnes Element deuten. Alle mussten in eine Richtung denken. Motoren, Aerodynamik, Setups". Sozusagen eine Runderneuerung des blauen Miller-Lite-Dodge mit der Startnummer zwei.

Dabei spielt auch das neue Dodge-Triebwerk eine entscheidende Rolle. "Wir haben uns sowohl auf die Zuverlässigkeit konzentriert, als auch auf die Power in den oberen und unteren Drehzahlbereichen. Vor allem bei den Restarts sieht man die enorme Power von unten. Wir können mit Vollgas durch die Gänge schalten, die Räder drehen trotzdem nicht durch, und man bekommt die Power wirklich auf die Strecke."

In Bristol ist alles möglich

Auf dem Short Track von Bristol könnte dieses im Finale von entscheidender Bedeutung sein. Kurt Busch gewann im Colloseum der NASCAR bereits fünf Rennen - allerdings allesamt vor der Neuasphaltierung. "Trotzdem hat Bristol immer noch den gleichen Charakter", behauptet der Penske-Pilot."

Kurt Busch

Kurt Busch: Nach Bristol könnte sogar die Sprint-Cup-Tabellenführung winken Zoom

Das Bristol-Spiel aus der Busch-Sicht: "Wenn du vorne liegst, und dich der Zweiplatzierte einholt, dann hat er normalerweise das schnellere Auto. Willst du als Führender nun die Innenlinie verteidigen, oder willst du deine Führung aufgeben? Oder fährt hinter dir jemand, dem das alles egal ist, und der dich in einen echten Lackaustausch zwingt?"

Das, so Busch, sei es, "was Bristol so einzigartig macht. Keiner kann vorhersagen, was dort alles passieren wird." Mit einer Ausnahme: Wenn es dem Comeback-Star gelingt, beim Food City 500 ein gutes Resultat zu holen, dann stehen seine Chancen sogar gut, nach Martinsville als neuer Sprint-Cup-Gesamtführender zu fahren. Und wer hätte so etwas zu Saisonbeginn gedacht?