• 27.02.2010 02:17

  • von Pete Fink

Kurt Busch schnappt Jeff Gordon die Las-Vegas-Pole weg!

Ein ungewöhnlich spannendes Las-Vegas-Qualifying sah mit Kurt Busch einen Lokalmatador auf der Pole-Position - Jeff Gordon Zweiter, Montoya auf Platz zehn

(Motorsport-Total.com) - Ein Sprint-Cup-Qualifying ist eigentlich nur selten ein Thriller. Das liegt in erster Linie am mitunter etwas eintönigen und langatmigen NASCAR-Format, in dem jeder Pilot nacheinander zwei Runden im Einzelzeitfahren absolviert. Nicht so in der Nacht von Freitag auf Samstag bei der Qualifikation zum American Shelby auf dem Las Vegas Motor Speedway.

Titel-Bild zur News: Kurt Busch

Kurt Busch holte sich zu Hause in Las Vegas eine hart umkämpfte Pole

Denn als alle dachten, dass der sehr früh ins Qualifying gegangene Dale Earnhardt Jr. mit seiner Runde von 28.697 Sekunden die Pole-Position schon in der Tasche haben würde, weil sich über 25 Kollegen klar die Zähne an seiner Zeit ausgebissen hatten, begann sich urplötzlich das Geschehen noch einmal zu drehen. Der unangefochtene Publikumsliebling landete am Ende nur auf Rang vier.#w1#


Fotos: NASCAR in Las Vegas


Earnhardts Hendrick-Teamkollege Jeff Gordon prügelte quasi aus dem Nichts seinen dieses Mal in schwarz gehaltenen Chevrolet mit der Startnummer 24 auf eine Marke von 28.625 Sekunden. Das war sozusagen das Startsignal für die verbleibenden Qualifikanten, die nun wussten, dass die 1,5 Meilen lange Strecke bei kühler werdenden Bedingungen Topzeiten zulassen würde.

Lokalmatador und Vorjahressieger Kyle Busch (Gibbs-Toyota) kratzte in 28.700 Sekunden hauchdünn am zu diesem Zeitpunkt in Front befindlichen Hendrick-Duo, und landete am Ende auf Rang fünf. Direkt danach war "Rocket-Man" Ryan Newman an der Reihe, der aufgrund seines neuen Sponsors nun einen neuen Spitznamen besitzt.

Macht es Kurt Busch seinem Bruder Kyle nach?

Kurt Busch

Kurt Busch (Penske) fuhr am Ende unwiderstehlich auf die Las-Vegas-Pole Zoom

Der "Tornado-Man" war in 28.696 Sekunden um eine Tausendstelsekunde schneller als Earnhardt und schob seinen Stewart/Haas-Chevrolet dadurch auf Rang zwei. Aber die Qualifikation war noch nicht vorbei, da direkt nach Newman mit dessen ehemaligem Penske-Teamkollegen Kurt Busch noch ein zweiter, extrem motivierter Lokalmatador fahren würde.

Kurts kleiner Bruder Kyle holte sich vor Jahresfrist erst die Las-Vegas-Pole und am Rennsonntag auch den Sieg. In der Zwischenzeit wechselte Crewchief Steve Addington von Kyle zu Kurt - und das sollte sich auszahlen: In 28.614 Sekunden schaffte es der ältere Busch-Bruder tatsächlich, Jeff Gordon in buchstäblich letzter Sekunde die Pole-Position abspenstig zu machen.

"Wir fuhren eine Kombination aus Kyles Setup und dem, was ich gerne mag", grinste ein glücklicher Kurt Busch. Das Ziel für das American Shelby am Sonntagabend ist nun glasklar vorgegeben: "Kyle hat es ja letztes Jahr vorgemacht: Erst die Pole und dann der Sieg."

Hinter diesen Top 5 holte sich der erst 19-jährige NASCAR-Youngster Joey Logano (Gibbs-Toyota) in 28.783 Sekunden einen guten sechsten Platz. Bester Ford-Pilot war Greg Biffle auf Rang sieben, seine Roush-Teamkollegen Matt Kenseth und Carl Edwards gehen aus den Startpositionen elf und zwölf ins Rennen.

Montoya und Johnson im Pech

Jimmie Johnson

Lospech: Jimmie Johnson musste als Erster ins Einzelzeitfahren Zoom

Verlierer der Qualifikation war Juan Pablo Montoya. Im vorgeschaltenen ersten Freien Training holte sich der Kolumbianer im Qualifying-Trimm eine Bestzeit. Allerdings loste Montoya im Einzelzeitfahren eine frühe Position, was ihn in 28.909 Sekunden am Ende nur Startplatz zehn einbrachte. Ein ganz ähnliches Schicksal erwischte NASCAR-Champion Jimmie Johnson, der als Erster auf die Strecke musste und zum Schluss bis auf Platz 20 durchgereicht wurde.

Johnsons Teamkollege Mark Martin im vierten Hendrick-Chevrolet wurde Achter. Da auch Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevrolet) im Hendrick-Kundenchevy auf Rang neun landete, stehen eigentlich insgesamt fünf Hendrick-Chevrolets (Gordon, Newman, Earnhardt, Martin und Stewart) in den Top 10.

Am hinteren Ende des Feldes erwischte es einmal mehr Pechvogel Casey Mears, der seinen KeyedUp-Chevrolet zum dritten Mal im dritten Anlauf nicht ins Hauptfeld brachte. Gleiches gilt für Terry Cook (Whitney-Dodge). Die Startflagge zum dritten Sprint-Cup-Saisonrennen fällt am Sonntagabend gegen 21:15 Uhr MEZ.

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