Knaus: "Wir müssen weiter pushen"
Chad Knaus, Crewchief von Jimmie Johnson, weiß, dass der Titelverteidiger weiter auf Sieg fahren muss, will er die Meisterschaft erneut holen
(Motorsport-Total.com) - In sieben Rennen könnten Jimmie Johnson, Crewchief Chad Knaus und das Rennteam des Hendrick-Chevrolets mit der Nummer 48 zweifache Nextel-Cup-Sieger sein. For den Moment will Knaus aber nicht die Favoritenrolle übernehmen - schon gar nicht vor dem UAW-Ford 500 auf dem Talladega Superspeedway.

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Johnsons Crewchief Chad Knaus will seinen Schützling weiter attackieren sehen
"Auf keinen Fall! Derzeit gibt es keinen Favoriten", schmetterte Knaus - und das, obwohl sein Schützling nach den ersten beiden Rennen im Chaseformat, das seit vier Jahren besteht, die Gesamtwertung anführt. Johnson liegt sechs Punkte vor Jeff Gordon und 14 Zähler vor Clint Bowyer.#w1#
Vielleicht ist es, weil Talladega immer ein verrücktes Rennen ist. Im Vorjahr machte Johnson Punkte auf den Führenden gut, obwohl er am Ende abgeschossen wurde und von Rang zwei noch auf 24 zurückfiel. Danach lieferte er das größte Comeback in der Geschichte des Chase, um den Titel einzufahren.
Trotz Knaus' Zögern hat Johnson im bisherigen Verlauf des Chase sein Vorhaben, den Titel zu verteidigen, mehr als unterstrichen. Er wäre der Erste, dem dies seit der Saison 1997/98, als Jeff Gordon seinen NASCAR-Titel behalten konnte, gelänge.
Nach Platz sechs beim Chase-Eröffnungsrennen in New Hampshire kostete ein Reifenplatzer Johnson in Dover zwei Runden und er wurde 14. Knaus: "Jimmie ist unglaublich. Er ist ein phänomenaler Rennfahrer. Er ist reifer denn je und er weiß, wie man einen Rennwagen gerade noch am Limit bewegen kann."
Vergangenes Wochenende zerstörte Johnson in Kansas seinen Wagen im Training, fiel vor dem Regen durch einen schlecht getimten Boxenstop weit zurück, wurde dann aber noch Dritter. "Das war ein wahrhaft verrücktes Rennen. Die Konkurrenz ist groß und jeder kämpft verbissen. Daher gibt es ja den Chase. Aber er ist bei allen beliebt - bei den Fans, den Medien und den Fahrern", so Knaus.
Und weiter: "Der Trick ist die Abstimmung im Hendrick-Team. Jimmie macht einen irren Job und der Wagen sieht praktisch jedes Mal aus wie neu. Sein Crash im Training rührte von Windböen her. Es ist keine Magie, es ist die Begierde, vorne zu sein und jedes Wochenende das absolute Beste zu geben."
Johnsons Chancen steigen weiter, bedenkt man, dass Tony Stewart bereits 117 Punkte zurückliegt, Kevin Harvick 126 und Kurt Busch 177: "Man muss in jedem Rennen versuchen, es zu gewinnen. Wenn man gegen Leute wie Jeff Gordon und Clint Bowyer um die Meisterschaft fährt, kann man sich nicht zurücklehnen oder einen Vorsprung verteidigen. Man muss angreifen", so Knaus.

