Keselowskis Triumph über Angst und Schmerzen

Brad Keselowski und sein Wechselbad der Gefühle: Von der Erleichterung, noch am Leben zu sein über höllische Schmerzen bis hin zur Siegesfreude

(Motorsport-Total.com) - Brad Keselowski durchlebte während der zurückliegenden fünf Tage ein unglaubliches Wechselbad der Gefühle. Am Mittwoch sorgte die Meldung vom schweren Crash des Penske-Piloten zunächst für besorgte Stimmung in der NASCAR-Szene. Bei Testfahrten auf dem Straßenkurs von Road Atlanta war Keselowski nach einem Bremsdefekt in Turn 1 der Berg- und Talbahn im US-Bundesstaat Georgia mit 160 km/h in eine Mauer gekracht und ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Titel-Bild zur News: Brad Keselowski

Pocono-Sieger Brad Keselowski erlebte in vier Tagen ein Wechselbad der Gefühle

Als klar wurde, dass sich der Penske-Pilot als Folge des Einschlags in eine ohne Safer-Barrier geschützte Mauer lediglich den linken Knöchel gebrochen hatte, wich die anfängliche Sorge der Erleichterung im gesamten NASCAR-Zirkus. Champion Jimmie Johnson weilte am Mittwoch ebenfalls zu Testfahrten in Road Atlanta und hielt die Öffentlichkeit via 'Twitter' auf dem Laufenden.

Unter dem Strich hatte Keselowski bei seinem Crash unglaubliches Glück, wie er selbst hinterher erkennen musste. "Ich muss mich glücklich schätzen, dass ich überhaupt noch am Leben bin", war eine der ersten Reaktionen des 27-Jährigen nach seinem Mega-Abflug. "Das war so ziemlich der schlimmste Alptraum, den du als Fahrer haben kannst - ohne Safer Barrier, ohne die üblicherweise gewohnten Sicherheitsstandards und zu allem Überfluss ohne Bremsen."

"Wenn du den Schmerz an dich heranlässt und nicht an den Sieg glaubst, wirst du niemals gewinnen." Brad Keselowski

Im Krankenhaus sei er sich sicher gewesen, dass "so ziemliche alle Knochen, die man sich brechen könnte, auch gebrochen waren." Tatsächlich war es "nur" der linke Knöchel, wovon sich Keselowski in Pocono allerdings nicht beeinträchtigen ließ. Die Dienste des für den Fall der Fälle als Ersatzpilot parat stehenden Sam Hornish Jr. wurden in Pennsylvania jedenfalls nicht gebraucht. Hornish war am Samstag auf dem Iowa Speedway anstelle von Keselowski in dessen Nationwide-Fahrzeug gestiegen und flog direkt im Anschluss nach Pocono, um einzuspringen, falls der frisch verunfallte Stammfahrer die Renndistanz nicht würde durchstehen können.