Keselowski und das "Twittern"
Brad Keselowski ist seit Daytona der ungekrönte 'Twitter'-König der NASCAR, aber er hat ganz gewöhnliche Gründe für seine ungewöhnliche Aktion
(Motorsport-Total.com) - Sage und schreibe 160.000 neue Follower gewann Brad Keselowski, als er im Rahmen der Zwangspause von Daytona aktuelle 'Twitter"-Bilder ins Netz stellte, während er und seine Sprint-Cup-Kollegen auf das Ende der Reparaturarbeiten nach dem Montoya-Unfall warteten. Natürlich auch deshalb, weil die übertragenden TV-Kollegen diese Geschichte während der Live-Übertragung des Daytona 500 zum Thema machten.

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Brad Keselowski hat seit Daytona eine Menge neuer 'Twitter'-Fans
NASCAR gab nach dem Rennen bekannt, dass Keselowski keine Strafen zu erwarten habe, doch in den USA machte man sich anschließend große Sorgen über den Vorbildcharakter der Piloten. Nach dem Motto: 'Don't tweet and drive". Schließlich ist auch in den USA für jeden Fahrer im Straßenverkehr der Gebrauch von Smartphones nicht gerne gesehen.
So beeilte sich Keselowski in Phoenix zu versichern, dass er "keinerlei Intentionen" besitze, sein Handy zu benutzen, während die Autos rollen. "Mein Handy war garantiert nicht deswegen im Auto, weil ich eine Rote Flagge und eine Explosion erwartet habe." Die Ursache dafür findet sich in der Nationwide-Saison 2007, als er nach einem Crash per Helikopter in ein Krankenhaus transportiert werden musste und seiner Mutter nicht Bescheid sagen konnte, dass er okay sei.
"Genau deswegen habe ich mein Handy nun immer bei mir", argumentierte Keselowski. "Das Team hat mir im Auto dazu extra eine eigene Tasche gebaut. Das hat rein praktikable Zwecke." Und natürlich PR-Auswirkungen, was der Penske-Pilot auch gar nicht verschweigen möchte. "Ich bin ja auch ein NASCAR-Fan und gehöre zu der so wichtigen jungen Zielgruppe", erklärte der 26-Jährige.
"Also habe ich mich in diesem Moment gefragt: Was würde ich jetzt gerne sehen wollen? Genau das habe ich dann gemacht und Bilder getweetet. Mehr steckte nicht hinter der ganzen Geschichte. Und ich freue mich über die großen Wellen, die diese Sache ausgelöst hat. Leid tut mir nur Matt Kenseth. Er hat das größte Rennen der Saison gewonnen und ich wollte ganz sicher nicht, dass er nun etwas weniger Aufmerksamkeit bekommen hat."

