• 28.06.2014 01:12

  • von Pete Fink

Kentucky: Wieder zweimal Penske in Reihe eins

Brad Keselowski und Joey Logano sind in der Qualifikation wieder das Maß der Dinge - Jimmie Johnson und Dale Earnhardt früh raus - Danica Patrick in den Top 10

(Motorsport-Total.com) - Team Penske gibt in der Sprint-Cup-Qualifikation nach wie vor den Ton an. Brad Keselowski und Joey Logano starten in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf dem Kentucky Speedway aus Startreihe eins ins Quaker State 400. Im entscheidenden Q3 erzielte Keselowski eine sagenhafte Rundenzeit von 28.603 Sekunden und holte sich damit bereits seine dritte Pole-Position 2014 nach Phoenix und Dover. Seine Runde mit einem Schnitt von 188,791 Meilen pro Stunde (303,8 km/h) bedeutete natürlich auch einen neuen Streckenrekord.

Titel-Bild zur News: Brad Keselowski, Joey Logano

Joey Logano und Brad Keselowski stehen gemeinsam in Reihe eins Zoom

Das Aufatmen war spürbar: "Ich bin nur froh, dass es nicht geregnet hat", gab der Polesitter angesichts der zahlreichen dunklen Gewitterwolken rund um das Areal zu Protokoll. Logano hatte gegen Keselowskis Wunderrunde keine Chance. Obwohl seine Startnummer 22 in Q1 und Q2 jeweils die Nase vorne hatte, blieb ihm am Ende von Q3 in 28.850 Sekunden nur Startplatz zwei. Der Zeitunterschied zwischen Keselowski und Logano war deutlich: 0,247 Sekunden - oder eine kleine NASCAR-Welt.

"Es ist schon etwas frustrierend, weil wir in Q1 und Q2 ja schneller waren", sagte Logano. "Aber Brad hat es wieder einmal auf den Punkt gebracht und wenn ich mir seine Rundenzeit so ansehe, dann muss das schon eine verdammt gute Runde gewesen sein." Was Logano zu diesem Zeitpunkt nicht wusste: Keselowski entschuldigte sich unmittelbar nach seiner Fahrt über den Zielstrich dafür, dass er die Kurven eins und zwei nicht optimal erwischt hatte. Und: Die beiden Penske-Ford waren wieder einmal die einzigen beiden Ford-Teams in der finalen dritten Runde.

Dahinter kam die Chevy-Power. Jeff Gordon (29.903) hielt als Dritter die Hendrick-Fahne hoch. Kentucky ist die einzige aktuelle Strecke, auf der dem Kalifornier noch ein Sprint-Cup-Sieg fehlt. Bester Toyota-Pilot war Denny Hamlin (Gibbs) als Vierter. Neben Hamlin kam aus der Toyota-Fraktion nur noch Clint Bowyer (Waltrip; 11.) in die Top 12. Stewart/Haas Racing brachte mit Kevin Harvick (5.), Kurt Busch (9.) und Danica Patrick (10.) drei Teams in die Top 10.

Johnson und Earnhardt scheitern früh

Jimmie Johnson

Böse Überraschung für Champion Jimmie Johnson: Nur Startplatz 25 Zoom

Auch den Rest der Top 12 füllten zwei Chevy-Teams auf: Chip Ganassi Racing sah Kyle Larson auf Platz sechs und Jamie McMurray auf P8. Richard Childress Racing brachte Ryan Newman auf Startposition sieben, Paul Menard robbte sich als Zwölfter gerade noch in Q3. Oder anders formuliert: Achtmal Chevy und zweimal Toyota, aber ganz vorne stehen wieder einmal die beiden bärenstarken Penske-Ford von Keselowski und Logano. Nach Phoenix und Las Vegas zum dritten Mal gemeinsam in Reihe eins.

Q2 bedeutete das Ende unter anderem für Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevrolet; 13.), Matt Kenseth, Kyle Busch (beide Gibbs-Toyota; 14./18.), Kasey Kahne (Hendrick-Chevrolet; 20.) und das Roush-Trio Ricky Stenhouse (21.), Carl Edwards (23.) und Greg Biffle (24.). "Heute morgen war das Auto richtig schlecht, insofern haben wir durchaus Fortschritte gemacht", analysierte Biffle. "Mehr war nicht drin, aber ich bin schon zuversichtlich, dass wir morgen zumindest in die Top 10 fahren können."


NASCAR in Kentucky

Die große Überraschung von Q1 war das Scheitern des prominenten Hendrick-Duos Jimmie Johnson und Dale Earnhardt Jr., die auf den Startpositionen 25 und 29 ins Kentucky-Rennen gehen werden. "Das Auto ist im Renntrimm eigentlich sehr gut", sagte Johnson, dem acht Tausendstelsekunden für den Einzug in Q2 fehlten. "Gegen Ende des zweiten Freien Trainings haben wir dann einen Qualifikationslauf gemacht und der war langsamer als die Rundenzeiten zuvor. Insofern habe ich so etwas schon befürchtet."

Ganz im Gegensatz dazu kam Earnhardt am Freitag überhaupt nicht zurecht: "Wir waren auch in den Freien Trainings viel zu langsam. Ich kämpfe massiv mit dem Auto. Das ist viel zu rau, da ist viel zu viel Bewegung drin." Keine guten Nachrichten für die "Junior-Nation" also, da es am Samstag keine weiteren Trainingsläufe mehr gibt. Das Quaker State 400 auf dem Kentucky Speedway beginnt in der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 1:30 Uhr MESZ. 'Motorvision TV' bringt die Höhepunkte am Montagabend in einer knapp einstündigen Zusammenfassung mit Lenz Leberkern am Mikrofon.