Kentucky-Vorschau: Zurück ins Oval

Brad Keselowski und Kyle Busch peilen an diesem Wochenende das Kentucky-Triple an - Jeff Gordon will letzten weißen Fleck seiner NASCAR-Landkarte ausradieren

(Motorsport-Total.com) - Das erste von zwei Straßenkurs-Rennen der Sprint-Cup-Saison 2013 ist gefahren. Vor dem anstehenden Auftritt auf der Berg-und-Talbahn von Watkins Glen (11. August) steht Teams und Fahrern nun zunächst eine Serie von fünf Oval-Rennen bevor. Den Anfang macht an diesem Wochenende das Quaker State 400 auf dem Kentucky Speedway.

Titel-Bild zur News: Brad Keselowski

Kentucky: Brad Keselowski siegte im Vorjahr auf dem Weg zum Titel Zoom

Das nahe des kleinen Örtchens Sparta im östlichen Teil von Kentucky gelegene 1,5-Meilen-Oval ist erst seit zwei Jahren Bestandteil des Sprint-Cup-Kalenders. Im Kalender der Truck- und Nationwide-Serie, die an diesem Wochenende ebenfalls im "Bluegrass State" fahren, ist der Kentucky Speedway seit der Saison 2000 beziehungsweise 2001 vertreten.

Im Sprint-Cup stehen bis dato nur die Namen Kyle Busch (2011) und Brad Keselowski (2012) in der Kentucky-Siegerliste. An diesem Wochenende sind diese beiden Piloten die einzigen, die sich anschicken, das Triple zu schaffen: Sowohl Kyle Busch als auch Brad Keselowski gehen im Truck-Rennen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, im Nationwide-Rennen in der Nacht von Freitag auf Samstag und selbstredend auch im Sprint-Cup-Rennen in der Nacht von Samstag auf Sonntag an den Start.

Jeff Gordon will den Sack zumachen

Jeff Gordon

Jeff Gordon will den letzten weißen Fleck seiner NASCAR-Landkarte ausradieren Zoom

Neben den beiden Anwärtern auf das Kentucky-Triple plant an diesem Wochenende ein weiterer Fahrer, sprichwörtlich den Sack zuzumachen: Jeff Gordon. Der Kentucky Speedway ist die einzige der 23 im Sprint-Cup-Kalender vertretenen Strecken, auf der der vierfache NASCAR-Champion noch ohne Sieg ist.

"Ich würde liebend gern auf jeder Strecke gewinnen. Das wäre eine ganz besondere Errungenschaft", sagt Gordon, der auch auf den inzwischen nicht mehr im Kalender befindlichen Ovalen in Rockingham und North Wilkesboro in die Victory Lane fuhr. Auf dem Kentucky Speedway, dem letzten weißen Fleck seiner persönlichen NASCAR-Landkarte, fuhr der Kalifornier bei der Premiere vor zwei Jahren auf Platz zehn. Im Vorjahr kam er als Fünfter ins Ziel.

Quasi nebenbei kämpft Gordon genau wie vor zwölf Monaten auch diesmal wieder um eine der beiden Wildcards für den Chase. Nach 16 von 36 Sprint-Cup-Saisonläufen werden diese dank ihrer jeweiligen Saisonsiege in Bristol und Dover gegenwärtig von Kasey Kahne und Tony Stewart beansprucht

Bobby Labonte und Mark Martin nicht am Start

Bobby Labonte

Bobby Labonte muss erstmals seit dem Daytona 500 im Jahr 1993 zuschauen Zoom

Während Jeff Gordon am Wochenende zum 706. Mal in Folge bei einem Sprint-Cup-Rennen an den Start geht, geht die 704 Rennen dauernde Serie von Bobby Labonte zu Ende. Der NASCAR-Champion des Jahres 2000 muss erstmals seit dem Daytona 500 des Jahres 1993 zuschauen. Im JTG-Toyota mit der Startnummer 47 sitzt anstelle des Texaners wieder A.J. Allmendinger. Im Phoenix-Chevrolet mit der Startnummer 51, den Labonte vor zwei Wochen auf dem Michigan Speedway bewegte, kommt Austin Dillon zum Einsatz.

Ebenfalls nicht dabei ist Mark Martin. Anders als Labonte, der kurzfristig ohne Anstellung dasteht, räumt der NASCAR-Oldie aus Arkansas das Cockpit des Waltrip-Toyota mit der Startnummer 55 im Zuge seiner Teilzeitsaison planmäßig für Brian Vickers. Dieser steuert beim Heimspiel von Teambesitzer Michael Waltrip einen wie in Kentucky üblich in Rot/Weiß gehaltenen Toyota Camry. Während Mark Martin den 17. von 36. Sprint-Cup-Saisonläufen auf der heimischen Couch verfolgt, sitzt in Person von Ken Schrader ein anderer noch aus den 1980er-Jahren bekannter NASCAR-Haudegen wieder im FAS-Ford mit der Startnummer 32.

Die Grüne Flagge zum Quaker State 400 fällt in der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 1:45 Uhr MESZ. 'Motorvision TV' zeigt die Höhepunkte des Rennens am Montag um 22:15 Uhr in einer 60-minütigen, von Stefan Heinrich kommentierten Zusammenfassung.

Der Zeitplan für das Kentucky-Wochenende (MESZ):

Freitag, 28. Juni:
02:00 Uhr: Truck-Rennen
17:30 Uhr: Erstes Freies Training
19:30 Uhr: Zweites Freies Training
23:10 Uhr: Qualifying

Samstag, 29. Juni:
01:30 Uhr: Nationwide-Rennen

Sonntag, 30. Juni:
01:45 Uhr: Quaker State 400 (267 Runden)

Die Meldeliste für Sparta:

01. 1 Jamie McMurray (Earnhardt/Ganassi-Chevrolet)
02. 2 Brad Keselowski (Penske-Ford)
03. 5 Kasey Kahne (Hendrick-Chevrolet)
04. 7 Dave Blaney (Baldwin-Chevrolet)
05. 9 Marcos Ambrose (Petty-Ford)
06. 10 Danica Patrick (Stewart/Haas-Chevrolet)
07. 11 Denny Hamlin (Gibbs-Toyota)
08. 13 Casey Mears (Germain-Ford)
09. 14 Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevrolet)
10. 15 Clint Bowyer (Waltrip-Toyota)
11. 16 Greg Biffle (Roush-Ford)
12. 17 Ricky Stenhouse Jr. (Roush-Ford)
13. 18 Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
14. 19 Mike Bliss (TriStar-Toyota)
15. 20 Matt Kenseth (Gibbs-Toyota)
16. 22 Joey Logano (Penske-Ford)
17. 24 Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet)
18. 27 Paul Menard (Childress-Chevrolet)
19. 29 Kevin Harvick (Childress-Chevrolet)
20. 30 David Stremme (Swan-Toyota)
21. 31 Jeff Burton (Childress-Chevrolet)
22. 32 Ken Schrader (FAS-Ford)
23. 33 Landon Cassill (Circle-Chevrolet)
24. 34 David Ragan (Front-Row-Ford)
25. 35 Josh Wise (Front-Row-Ford)
26. 36 J.J. Yeley (Baldwin-Chevrolet)
27. 38 David Gilliland (Front-Row-Ford)
28. 39 Ryan Newman (Stewart/Haas-Chevrolet)
29. 42 Juan Pablo Montoya (Earnhardt/Ganassi-Chevrolet)
30. 43 Aric Almirola (Petty-Ford)
31. 44 Scott Riggs (Xxxtreme-Ford)
32. 47 A.J. Allmendinger (JTG-Toyota)
33. 48 Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet)
34. 51 Austin Dillon (Phoenix-Chevrolet)
35. 55 Brian Vickers (Waltrip-Toyota)
36. 56 Martin Truex Jr. (Waltrip-Toyota)
37. 78 Kurt Busch (Furniture-Row-Chevrolet)
38. 83 David Reutimann (BK-Toyota)
39. 87 Joe Nemechek (Nemco-Toyota)
40. 88 Dale Earnhardt Jr. (Hendrick-Chevrolet)
41. 93 Travis Kvapil (BK-Toyota)
42. 98 Michael McDowell (Parsons-Ford)
43. 99 Carl Edwards (Roush-Ford)

Alle bisherigen Kentucky-Sieger:

2012: Brad Keselowski
2011: Kyle Busch