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Kenseth überrumpelt Biffle in Duel 2 in Daytona

Matt Kenseth siegt im zweiten Gatorade-Duel in Daytona - Dave Blaney und Joe Nemechek holen sich die beiden letzten zu vergebenen Startplätze

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Vorjahreschampion Tony Stewart das erste Gatorade-Duel in Daytona für sich und Chevrolet entschieden hatte, endete das zweite Qualifikationsrennen zum 54. Daytona 500 mit einem Triumph von Matt Kenseth und Ford. Der Roush-Pilot setzte sich im Schlussspurt mit dem Hendrick-Chevy von Jimmie Johnson im Schlepptau gegen Greg Biffle in einem weiteren der starken Roush-Ford durch.

Titel-Bild zur News: Matt Kenseth

Matt Kenseth bescherte Jack Roush den ersten Sieg in einem Daytona-Duel

Für Teamchef Jack Roush war es im 25. Jahr des Bestehens seines Teams der erste Sieg in einem Daytona-Duel. "Ich muss mich bei Jimmie bedanken. Er hat mir den entscheidenden Push gegeben", sagte Kenseth in der Victory-Lane.

Der bereits sicher für die Außenseite der ersten Startreihe qualifizierte Biffle führte die 24 Piloten in die 60 Runden des zweiten Duels. Kurz darauf übernahmen Teamkollege Kenseth und wenig später das Gibbs-Duo Joey Logano und Kyle Busch das Kommando. Gemeinsam mit Biffle und dem fünffachen NASCAR-Champion Jimmie Johnson im Hendrick-Chevy bestimmten diese Piloten fortan das Bild an der Spitze.

60 Runden unter Grün

Anders als Duel 1 lief das zweite Rennen des Tages komplett unter Grüner Flagge, weshalb auch die einzige Runde Routinestopps zwischen Umlauf 41 und 43 vom gesamten Feld unter Renntempo absolviert wurde. Nach den Stopps hatten sich fünf Piloten - Biffle, Johnson, Kenseth, Regan Smith (Furniture-Row-Chevrolet) und Elliott Sadler (Childress-Chevrolet) - absetzen können. Der Rest der Meute folgte mit einem Respektabstand und hatte angesichts der ausbleibenden Gelbphase keine Chance mehr auf den Sieg.

Greg Biffle, Casey Mears

So eng beisammen präsentierte sich das Feld in Duel 2 nur in der Anfangsphase Zoom

Eingangs der letzten Runde führte Biffle vor Smith auf der Innenspur, während Kenseth mit Johnson im Schlepptau auf der Außenspur zum Angriff blies. In einem sehenswerten Manöver griff sich das Duo Kenseth/Johnson den wehrlosen Biffle, indem das Gespann bei Start/Ziel von ganz oben aus Biffles Windschatten heraus nach ganz unten stach. Biffle, der im Verlauf des Rennens 40 Umläufe an der Spitze lag, verhungerte auf der äußeren Spur und musste sich unterm Strich mit Platz fünf begnügen. Smith fing im finalen Umlauf noch Johnson ab und lief hinter Sieger Kenseth als Zweiter ein.

Die Hendrick-Teamkollegen Jeff Gordon (8.) und Kasey Kahne (10.) spielten im Verlauf des Rennens keine Rolle und schonten ihre Autos für den gleichzeitigen Saisonauftakt und -höhepunkt am Sonntag. Grund dafür war aber weniger die defensive Fahrweise als vielmehr die Tatsache, dass sich das Feld bereits früh auseinanderzog und anders als in der Vergangenheit ein Zweier-Tandem aufgrund der jüngsten Regeländerungen nun nicht mehr schneller fahren kann als mehrere Fahrzeuge im Pulk.


Fotos: NASCAR: Daytona 500, Donnerstag


Dave Blaney und Joe Nemechek im Daytona 500

Genauso spannend wie die Frage um den zweiten Sieg des Tages war jene nach den letzten beiden Qualifikanten für das Daytona 500. Dave Blaney (Baldwin-Chevy; 12.) und Joe Nemechek (Nemco-Toyota) holten sich die beiden letzten Transfer-Spots. "Das war Stress pur", kommentierte "Front Row Joe", "denn eine Runde vor meinem Stop brach der Benzindruck zusammen. Ich dachte, jetzt geht mir der Sprit aus." Nemechek sollte sich irren und rettete Platz 17 ins Ziel - das reichte für den Einzug ins Rennen am Sonntag.

Matt Kenseth, Dave Blaney

Matt Kenseth und Dave Blaney: Der eine gewann, der andere fuhr sich ins Feld Zoom

Unterdessen schauen Robert Richardson (R3-Toyota; 19.), Bill Elliott (Nemco-Toyota; 20.), Kenny Wallace (RAB-Toyota; 21.) und J.J. Yeley (Robinson-Dodge; 24.) am Sonntag genau wie die im ersten Duel gescheiterten Michael Waltrip (Hillman-Toyota) und Mike Wallace (Gunselman-Ford) sprichwörtlich in die Röhre. Anders als Nemechek machte Kenny Wallace tatsächlich ein sinkende Benzindruck einen Strich durch die Daytona-Rechnung. Nachdem es für Michael Waltrip nach dessen Abflug in Duel 1 ebenfalls nicht für die Qualifikation reichte, ist zum ersten Mal seit 1972 kein Mitglied der Waltrip-Familie im Starterfeld eines Daytona 500 vertreten.

Die Grüne Flagge zum 54. Auflage des "Great American Race" fällt am Sonntag um 19:30 Uhr MEZ. 'Motorvision TV' bringt den Saisonhöhepunkt der NASCAR live auf die TV-Bildschirme in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Übertragung wird um 19:00 Uhr beginnen. Gegenwärtig schließt die Wettervorhersage vereinzelte Regenschauer im Rennverlauf nicht aus.