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Kenseth: Last-Minute-Plan auf dem Wagenheber
Last-Minute-Entscheidung in Dover: Sein Roush-Ford befand sich bereits auf dem Wagenheber, als Matt Kenseth eine Planänderung vorschlug
(Motorsport-Total.com) - Oft bestimmen im Rennsport Sekundenbruchteile über Erfolg oder Misserfolg. So geschehen auch am Sonntagabend in Dover. Matt Kenseth fuhr bei der letzten Gelbphase in die Boxengasse und war sich sicher, dass sein Crewchief Jimmy Fennig vier neue Reifen aufziehen lassen würde. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Roush-Pilot - wie üblich - heimlich, still und leise auf Platz vier nach vorne geschlichen.

© NASCAR
Matt Kenseths spontane Idee endete tatsächlich in der Victory Lane von Dover
Das Problem: Vorne waren Jimmie Johnson, Carl Edwards und auch Clint Boywer quasi unantastbar. Also musste etwas anderes her. "Ich dachte mir, dass es vielleicht besser sei, überhaupt nicht an die Box zu fahren", schilderte Kenseth seine Gedankengänge. "Vorne starten und dann schauen, was passiert. Aber dann sah ich, wie die Jungs vor mir abbogen und auch im Spiegel waren alle anderen schon auf dem Apron."
"Als ich dann auf dem Wagenheber war, fragte ich Jimmy, ob er sich sicher sei, dass wir nicht wenigstens zwei neue Reifen probieren sollten. Er hat sofort 'Ja' gesagt. Zeit hatten wir noch genügend, das Ganze lief so sauber ab, als hätten wir das im Vorfeld geplant." Der Rest ist NASCAR-Geschichte: Kenseths spontane Planänderung ging auf, er führte die letzten 32 Runden und gewann sein 20. Sprint-Cup-Rennen.
Es war nach Texas bereits sein zweiter Saisonsieg und auch wenn die großen NASCAR-Schlagzeilen gerade von anderen Stars geschrieben werden, hat der Champion des Jahres 2003 auch in Sachen Titelkampf einen genauen Plan: "Ich möchte als Führender in den Chase gehen. Ich möchte nicht Siege pokern, ich möchte jede Woche um den Sieg mitfahren." Mit Gesamtplatz sechs befindet er sich dazu voll auf Kurs.

