• 02.04.2012 01:50

  • von Pete Fink

Kein böses Blut nach dem Martinsville-Crash

Sieger Ryan Newman sah sich nach dem Rennen als Unschuldslamm und auch für Clint Bowyer hatten Jeff Gordon, Dale Earnhardt und Jimmie Johnson Verständnis

(Motorsport-Total.com) - Natürlich stand nach dem Martinsville-Rennen die Runde 497 im Blickpunkt. Dem um die Strecke humpelnden David Reutimann (Baldwin-Chevrolet) starb der Motor ab, was drei Runden vor Schluss noch einmal eine Gelbphase auslöste. Es kam wie es kommen musste: Beim Restart danach rempelte der Waltrip-Toyota von Clint Bowyer in das bis dato so dominante Führungsduo Jeff Gordon und Jimmie Johnson (beide Hendrick-Chevrolet).

Titel-Bild zur News: Ryan Newman

Short-Track-Racing: Ryan Newman gewinnt - und keiner ist wirklich böse

Der spätere Sieger Ryan Newman hatte tatkräftig mitgeholfen und Bowyer mit seinem Stewart/Haas-Chevy einen Schubser gegeben. Der "Rocket-Man" war sich aber keiner Schuld bewusst: "Wenn ich in Clints Position gewesen wäre, hätte ich versucht, das Rennen zu gewinnen ohne die beiden Jungs rauszunehmen", schilderte Newman. "Ich habe ja nichts anderes gemacht als Clint mit Jeff. Er versuchte mich zu blocken, ich habe ihn berührt und das hat ihn in Jeff gedrückt."


Fotos: NASCAR in Martinsville


Newman sah sich also als Unschuldslamm: "Es ist eigentlich egal, ob er vielleicht etwas schneller in Turn 1 reinkam als er sich das gedacht hat. Immerhin hat er drei Pedale und ein Lenkrad im Auto. Und es ist ganz allein sein Job, das zu kontrollieren. Ich weiß nicht, warum er in die 24 fuhr und es ist eigentlich auch egal, weil es nicht mehr zählt."

Zustimmung fand Newman beim drittplatzierten Dale Earnhardt Jr.: "Bowyer probierte es auf der Innenbahn und das ist sein gutes Recht", analysierte der bestplatzierte Hendrick-Pilot. "Er hat nur versucht, das Rennen zu gewinnen. Es war ein Green-White-Checkered-Finale und das ist genau die Situation, in der du so etwas veranstalten musst."


Das Martinsville-Finale

Bowyer selbst musste einem verständlicherweise erzürnten Jeff Gordon nach dem Rennen erklären, dass er von Newman angeschoben wurde. "Es stimmt schon, ich hatte nicht den besten Restart", gab Gordon zu. "Aber als ich seine Nase sah, dachte ich schon, dass wir auch zu dritt durch diese Kurve kommen würden. Doch Clint hatte viel zu viel Speed und weder Jimmie noch ich konnten ausweichen."

Johnson brachte es - wie immer recht sportlich - auf den Punkt: "Jeff und ich waren heute die klar besten Piloten da draußen. Ich dachte wirklich, dass wir beide es unter uns ausfechten würden, aber leider ist es ganz anders gekommen. Doch wir können es ja nicht mehr ändern. Das ist nun einmal die Natur des Short-Track-Racing."