• 02.04.2012 02:15

  • von Pete Fink

Alle sauer wegen Reutimann

David Reutimann (Baldwin-Chevrolet) sorgte in Martinsville für das finale Chaos und hatte hinterher ein furchtbar schlechtes Gewissen

(Motorsport-Total.com) - Die Fahrer waren sich nach dem Martinsville-Rennen weitgehend einig: Der Move von Clint Bowyer, der mit freundlicher Unterstützung durch den späteren Sieger Ryan Newman die beiden Top-Leute Jeff Gordon und Jimmie Johnson um den Sieg gebracht hatte, war klassisches Short-Track-Racing. Mund abwischen, weitermachen. Der Unmut der Piloten richtete sich vielmehr gegen David Reutimann.

Titel-Bild zur News: David Reutimann

David Reutimann war der Auslöser des Martrinsville-Chaos

Aus gutem Grund, denn schließlich war es dessen weiß lackierter Baldwin-Chevolet mit der Startnummer 10, der mit einem Aufhängungsschaden um die Strecke humpelte und schließlich am Ende der Start-/Zielgerade komplett zum Stillstand kam. Das Ganze drei Runden vor Schluss, weshalb NASCAR nichts anderes übrig blieb, als die Gelbe Flagge zu schwenken.

"Das war lächerlich", schimpfte Bowyer über den Auslöser des anschließenden Chaos. "Ich weiß nicht, was er sich dabei gedacht hat." Dale Earnhardt Jr. stimmte Bowyer zu: "Dafür hätte ich gerne eine Erklärung, denn logisch war das nicht. Er war unglaublich langsam und dafür gibt es nur einen Platz - die Boxengasse." Nicht zu unrecht, denn Reutimann lag zu diesem Zeitpunkt bereits rund 60 Runden zurück.


Fotos: NASCAR in Martinsville


Er selbst war untröstlich, schließlich hatte er das Champions-Finale Gordon vs. Johnson zerstört. "Ganz ehrlich, ich hätte niemals freiwillig auf der Rennstrecke gestoppt", schilderte Reutimann. "Plötzlich ging mein Motor aus. Es war keine Absicht." Im Kampf um die Top 35 der Ownerwertung wollte Reutimann Plätze gutmachen, in dem er langsam um den Kurs dümpelte. Immerhin sitzt er im Auto, das später in der Saison wieder Danica Patrick übernehmen wird.

"Ich kam aus Turn 4 und mir wurde ins Auto gefunkt, dass NASCAR mich nun aus dem Verkehr ziehen würde. Ich habe geantwortet, dass ich probieren würde, noch eine Runde zu drehen. Ich weiß, dass das blöd klingt, aber ich wollte wirklich aus dem Weg gehen und plötzlich stehe ich im Mittelpunkt der Kritik. Ich habe das Rennen vieler Kollegen ruiniert und das tut mir sehr leid."

Übrigens: Genutzt hat es nichts, denn Landon Cassill (BK-Toyota) zog in der Ownerwertung vorbei auf Platz 35. Reutimann muss in 14 Tagen in Texas also durch die Qualifikationsmühle...