• 21.06.2008 03:24

  • von Pete Fink

Kahne auf Pole - wieder Drama um Franchitti

Kasey Kahne holte sich in Sonoma eine überraschende Pole Position - Ganassi erneut unterirdisch, Dario Franchitti muss nach Hause fahren

(Motorsport-Total.com) - Kasey Kahne ist nach seinen drei Siegen auf seinem derzeitigen Höhenflug einfach nicht zu stoppen: Der Evernham-Pilot war der Schnellste von gleich sechs Dodge Charger, die in der Qualifikation zum Toyota/SaveMart 350 im kalifornischen Sonoma allesamt in die Top 10 fuhren.

Titel-Bild zur News: Kasey Kahne

Evernham-Pilot Kasey Kahne holte sich in Sonoma die Pole Position

Der bittere Beigeschmack: Unter diesen sechs Dodge befand sich kein einziges Ganassi-Fahrzeug, Dario Franchitti musste sogar die vorzeitige Heimreise antreten, denn der Schotte konnte sich unter 47 Piloten nicht für einen der 43 Startplätze qualifizieren. Wohlgemerkt: Beim Infineon Raceway handelt es sich nicht um ein Oval, sondern um eine klassische Rundstrecke mit elf Kurven.#w1#

Kahne konnte dies jedoch herzlich egal sein: Seine frühe Runde von 1:17.740 Minuten sollte allen Angriffen der Konkurrenz standhalten. Am Nächsten kam dem 28-Jährigen noch der amtierende NASCAR-Champion Jimmie Johnson (1:17.836 Minuten), der sich damit vor zwei weiteren Dodge von Kurt Busch (Penske; 1:17.865) und Bobby Labonte (Petty; 1:17.918) einen Startplatz in Reihe eins sicherte.

Lokalmatador Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet; 5.) hingegen wurde die letzte Haarnadelkurve von Sonoma genauso zum Verhängnis, wie kurz danach Elliott Sadler (Evernham-Dodge; 6.), denn beide lagen bis Turn 11 sogar auf Pole-Kurs. Der vierfache NASCAR-Champion agierte beim Anbremsen auf die letzte enge Haarnadelkurve jedoch etwas zu vorsichtig, während Sadler viel zu optimistisch zu Werke ging.

Bester unter den Nicht-Ovalspezialisten war der Australier Marcos Ambrose (Wood-Ford), der zuvor bereits das Freie Training anführte. Ambrose lag nicht in den Top 35 und musste sich daher über seine Zeit qualifizieren, was ihm als Siebter auch souverän gelang. Damit feiert der Mann aus Tasmanien am Sonntag sein Sprint-Cup-Debüt. Robby Gordon (Gordon-Dodge), Ryan Newman (Penske-Dodge) und Greg Biffle (Roush-Ford) rundeten die Top 10 ab.

Was ist bei Ganassi los?

Max Papis (Haas-Chevrolet), Joe Nemechek (Furniture-Row-Chevrolet), Brian Simo (No-Fear-Ford), A.J. Allmendinger (Red-Bull-Toyota), Boris Said (No-Fear-Ford) und Patrick Carpentier (Evernham-Dodge) schafften ebenfalls den Sprung ins Hauptfeld.

Dario Franchitti

Dario Franchitti fassungslos - auf einer Rundstrecke nicht qualifiziert Zoom

Das Ganassi-Drama der Sprint-Cup-Saison 2008 geht weiter: Juan Pablo Montoya war mit widerspenstigem Dodge Charger als 21. noch der Beste des Trios. Scott Pruett im Auto von Reed Sorensen landete auf Position 27, doch die negative Überraschung des ganzen Tages war mit Sicherheit Dario Franchitti.

Ausgerechnet auf einer Strecke, auf der er in der IRL bereits auf der Pole Position stand, konnte sich der Schotte nicht qualifizieren. Angesichts der Tatsache, dass man Franchitti seine Fähigkeiten als Rundstreckenpilot wohl nicht in Abrede stellen kann, ist dies ein deutlicher Beweis dafür, wie sehr Ganassi in Sachen CoT derzeit hinterherläuft.

1:19,822 Minuten reichte für Franchitti nur zu Platz 45 unter 47 Qualifikanten - das überraschende Aus. Neben Franchitti erwischte es noch J.J Yeley im Hall-of-Fame-Toyota, Scott Riggs im zweiten Haas-Chevrolet und den chancenlosen Brandon Ash in seinem von ihm selbst vorbereiteten Dodge Charger.