Joey Logano: "Ich bin ein gieriger Typ"

Penske-Pilot Joey Logano würde seinen Daytona-500-Sieg rückblickend gegen den Titelgewinn eintauschen, hätte aber nicht nur in dieser Hinsicht "am liebsten alles"

(Motorsport-Total.com) - Den Titel in der Saison 2015 im NASCAR-Sprint-Cup schnappte sich Kyle Busch, doch von der reinen Papierform her waren es Kevin Harvick und Joey Logano, die der Saison ihren Stempel aufdrückten. Dass Champion Busch in den wichtigsten NASCAR-Statistiken 2015 kaum auftaucht, liegt nicht zuletzt an der langen Verletzungspause, die der Gibbs-Pilot von Februar bis Mai einlegen musste.

Titel-Bild zur News: Joey Logano

Joey Logano peilt für die NASCAR-Saison 2016 "das ulitmative Ziel" Titelgewinn an Zoom

Mit dem beim Saisonfinale in Homestead fixierten Titelgewinn aber kaufte Kyle Busch nicht nur Kevin Harvick und Joey Logano endgültig den Schneid ab. Harvick verpasste mit Platz zwei in Homestead die erfolgreiche Titelverteidigung knapp. Logano gehörte anders als noch in der Saison 2014 nicht zum Kreis der vier Fahrer, die bei der Championship-Round vor den Toren von Miami um den Titel kämpften.

Für Logano hatte die Saison 2015 mit dem Sieg beim prestigeträchtigen Daytona 500 perfekt begonnen. Bis zum Beginn des Chase ließ der Penske-Pilot zwei weitere Siege (Watkins Glen und Bristol) folgen. Im Chase schaffte er das Kunststück, alle drei Rennen der Contender-Round (Charlotte, Kansas City und Talladega) zu gewinnen. In der anschließenden Eliminator-Round aber wurde Logano unter tatkräftiger Hilfe von Matt Kenseth buchstäblich eliminiert. Ein früher Reifenschaden beim darauffolgenden Rennen in Fort Worth und die Tatsache, dass er beim vorletzten Saisonrennen in Phoenix nicht gewann, ließen Loganos Titeltraum 2015 endgültig platzen.

Titelgewinn ist "das ultimative Ziel"

Würde Logano, wenn er denn könnte, rückblickend seinen Daytona-500-Sieg gegen den Titelgewinn eintauschen? "Natürlich würde ich das tun", stellt der Penske-Pilot auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' klar und führt an: "Der Titelgewinn ist nun mal das ultimative Ziel. Am Ende der Saison kann nur einer der Champion sein." Seinen Sieg beim Saisonhöhepunkt in Daytona möchte Logano dennoch nicht missen. So sagt er nach einer kurzen Denkpause mit einem Grinsen: "Ich möchte das Daytona 500 nicht kleinreden. Am liebsten wäre mir beides. Kann ich beides haben?"

Joey Logano und Crewchief Todd Gordon

Crewchief Todd Gordon ist Loganos gierige Art seit 2013 bestens vertraut Zoom

In diesem Zusammenhang erinnert sich der 25-jährige Penske-Pilot an das eine oder andere Gespräch, das er im Verlauf der zurückliegenden drei Jahre über Funk mit Crewchief Todd Gordon führte: "Todd lacht mich immer aus, wenn ich beides haben will. Ich wünsche mir oft ein besseres Fahrverhalten am Kurveneingang und gleichzeitig mehr Grip am Kurvenausgang. Beides gleichzeitig funktioniert aber nur in den seltensten Fällen. Trotzdem frage ich ihn immer wieder danach, denn ich bin nun mal ein gieriger Typ."

"Das ist im Grunde das Gleiche wie mit dem Daytona 500 und dem Titelgewinn", spannt Logano den Bogen zu den Erfolgen auf der Strecke und unterstreicht nachdrücklich: "Am liebsten hätte ich beides. Wenn ich aber wählen dürfte, würde ich den Titelgewinn wählen, denn der hat einfach einen unglaublich hohen Stellenwert. Das gilt nicht nur für den Motorsport, sondern für jede Sportart. Der Titelgewinn ist für jedes Team das ultimative Ziel." Klappt es für die Crew rund um den gelben Penske-Ford mit der Startnummer 22 in der Saison 2016? Für Logano wäre es der erste NASCAR-Titel, für Penske der zweite nach Brad Keselowski in der Saison 2012.

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