• 11.11.2009 13:28

  • von Pete Fink

Jimmie Johnson: Zweimal Platz vier reicht zum Titel

Trotz seines Texas-Fiaskos reist Jimmie Johnson voller Optimismus nach Phoenix - zweimal Platz vier würde dem Kalifornier zum Titel reichen

(Motorsport-Total.com) - In der Soziologie gibt es den berühmten Begriff der selbsterfüllenden Prophezeiung. Per Definition verbirgt sich dahinter "eine Vorhersage, die sich deshalb erfüllt, weil sich der Vorhersagende, meist unbewusst, so verhält, dass sie sich erfüllen muss." Mit Blick auf die Erlebnisse, die Jimmie Johnson in Texas ereilten, ist ein solches Szenario nicht von der Hand zu weisen.

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson

Jimmie Johnson fuhr nach seiner Texas-Kollision nur noch auf Platz 38

Wochenlang warnte der Hendrick-Pilot davor, ihn vorzeitig zum alten und neuen NASCAR-Champion zu machen, obwohl er nach dem Talladega-Rennen einen vermeintlich sicheren Vorsprung von 184 Punkten aufwies. Talladega galt zudem allgemein hin als der wahrscheinlichste Ort für ein Playoff-Drama, das dann eine Woche später in Runde drei auf dem Texas Motor Speedway geschah.#w1#


Fotos: NASCAR in Texas


Es war eine Kollision, in die Johnson nach eigener Aussage deshalb verwickelt wurde, weil er "zu ungeduldig" agierte. Sein Glück war jedoch, dass weder Mark Martin noch Jeff Gordon volles Kapital aus seinem Fauxpas ziehen konnten. So bleiben dem Kalifornier zwei Rennen vor dem Saisonende noch 73, beziehungsweise 112 Punkte Vorsprung auf seine beiden Teamkollegen.

Das bedeutet: Sollte Johnson in Phoenix weitere 123 Zähler auf Mark Martin und 84 auf Jeff Gordon gutmachen können, dann hätte er bereits nach dem Checker O'Reilly Auto Parts 500(k) seinen vierten Titel in der Tasche, und bräuchte eine Woche später in Homestead gar nicht erst anzutreten. 196 Punkte sind im Sprint-Cup nicht mehr aufzuholen.

Komplett Hendrick in Phoenix stark

Ryan Newman, Jeff Gordon

Jeff Gordon konnte in Texas nicht vom Johnson-Fauxpas profitieren Zoom

Auch wenn Johnson beide Rennen in Phoenix und Homestead im Schnitt als Vierter beenden kann, ist die Meisterschaft entschieden, ohne dass die Konkurrenz etwas dagegen unternehmen kann. Analog gilt dies für den Fall von zweimal Platz fünf und jeweils einer Führungsrunde, beziehungsweise zweimal Platz sechs und den meisten Führungsrunden.

Doch am liebsten wäre es dem Kalifornier natürlich, er könnte den Titelsack schon auf dem flachen Ein-Meilenoval von Arizona zu machen. "Das ist für uns sicher die bessere der zwei restlichen Strecken", weiß Johnson, der drei der letzten vier Phoenix-Rennen gewann. "Wir können dort gewinnen, aber auch für Jeff und Mark ist das ein sehr guter Ort."

Mark Martin gewann in Phoenix im Frühjahr 2009, Jeff Gordon siegte in der Saison 2007. Dazwischen holte sich Johnson seine drei Siege. "Die beiden Jungs, vor denen ich bleiben will, sind in Phoenix stark. Aber auch wir haben eine Menge Selbstvertrauen. Hendrick Motorsports wird dort ganz stark auftreten, aber ich hoffe, dass die Nummer 48 die Nase vorne haben wird." Ob diese Aussage wieder ein Fall einer selbsterfüllenden Prophezeiung sein wird?

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