Jimmie Johnson: Mund abwischen, weitermachen
Kaum zu glauben, aber wahr: Der Titelkampf 2009 besitzt nach dem frühen Texas-Aus von Jimmie Johnson wieder Spannung - nun folgt Phoenix...
(Motorsport-Total.com) - Nun hat es den großen Titelfavoriten also doch noch erwischt. Vor dem Dickies 500 auf dem Texas Motor Speedway drohte das Sprint-Cup-Finale zu einem echten Langweiler zu verkommen, denn Jimmie Johnsons Vorsprung betrug satte 184 Punkte. Das hat sich am Sonntagabend schlagartig geändert, da der Hendrick-Pilot nach einer frühen Kollision nur auf Rang 38 landete.

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Der runderneuerte Johnson-Chevy nach 68 Minuten Reparaturpause
Und weil sein Teamkollege Mark Martin gleichzeitig Vierter wurde, schmolz Johnsons Vorsprung dahin wie die Butter in der Texas-Sonne. Stolze 111 Zähler ließ der Kalifornier auf einen Schlag liegen. Seine Analyse lautete: "73 Punkte sind zwei Rennen vor dem Saisonende noch ein gutes Polster. Aber trotzdem ist es extrem schade."#w1#
Ein Techtelmechtel zwischen David Reutimann (Waltrip-Toyota) und Sam Hornish Jr. (Penske-Dodge) führte zu einem folgenschweren Streifschuss, da Johnson just in diesem Moment auf der Außenbahn überholen wollte. "Ich wünschte, ich hätte etwas geduldiger agiert um die beiden zu überholen. Ich war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort."
Anschließend krachte der silberne Hendrick-Chevrolet in die innere Streckenbegrenzung und musste 68 Minuten lang repariert werden. Johnson saß dabei die ganze Zeit über im Auto. "Ich habe die Situation immer wieder durchgespielt. Danach ging es nur noch darum, auf Gelbphasen zu hoffen, um dadurch noch ein paar Plätze gutmachen zu können."
Nun geht es in die Wüste von Arizona, wo Wiedergutmachung angesagt ist. Die Vorzeichen dazu sind auf dem Papier bestens: In zwölf Phoenix-Starts landete Johnson nur zweimal nicht in den Top 10, drei der letzten vier Rennen auf dem flachen Ein-Meilenoval gewann er. Seine klare Kampfansage lautet also: "Wir wischen uns den Mund ab und fahren nach Phoenix."

