• 09.11.2009 03:59

  • von Pete Fink

Kurt Busch und das Katz-und-Maus-Spiel

Obwohl Kurt Busch seinen Texas-Sieg ausgiebig feierte, hatte sein Erfolg auch einen bitteren Beigeschmack: Wieder kein Doppelsieg für die Busch-Brothers

(Motorsport-Total.com) - Nach Atlanta im Frühjahr gewann Kurt Busch in Texas sein zweites Sprint-Cup-Saisonrennen 2009. Der Grund war ebenso simpel wie etwas glücklich, denn das Dickies 500 geriet am Ende zu einem klassischen Benzinkrimi, bei dem der Penske-Pilot die Oberhand behielt.

Titel-Bild zur News: Kurt Busch

Kurt Busch feierte seinen ersten Texas-Sieg fast ohne einen Tropfen Sprit

Wie knapp es war, verdeutlicht die Tatsache, dass der blaue Miller-Lite-Dodge mit der Startnummer zwei zur Siegerehrung in die Victory Lane geschoben werden musste. Es war kein Benzin mehr im Tank. Für den glücklichen Sieger war dies aber kein Hindernis für seinen ausgedehnten Jubel.#w1#


Fotos: NASCAR in Texas


"Ich kannte unseren Benzinverbrauch ganz genau und ich hatte vollstes Vertrauen in meine Penske-Crew", versicherte der neue Gesamtvierte, der - nebenbei bemerkt - in Texas satte 149 Punkte auf Tabellenführer Jimmie Johnson gutmachen konnte. Besitzt der NASCAR-Champion der Saison 2004 noch Chancen?

Sein aktueller Rückstand beträgt nach dem Dickies 500 noch 171 Punkte. Anders formuliert: Würde sich am kommenden Wochenende in Phoenix das Texas-Szenario wiederholen, dann käme Kurt Busch beim Saisonfinale tatsächlich noch einmal in Schlagdistanz zum Titel.

Einziger Schönheitsfleck: Kein Doppelsieg

Kurt Busch

Kurt Busch machte mit seinem Texas-Sieg einen Riesenschritt in der Gesamtwertung Zoom

Doch der Texas-Sieger hatte auch einen Umstand zu bemängeln, denn noch nie gelang es den Busch-Brothers, ein Sprint-Cup-Rennen auf den Plätzen eins und zwei zu beenden. Nachdem der so dominierende Bruder Kyle zu den Spritopfern zählte, galt dies auch für das Dickies 500.

"Kyle und ich haben nahezu bei jedem Restart Katz und Maus gespielt", so Kurt Busch. "Schade, denn es wäre das erste Mal gewesen, dass Kyle und ich um den Sieg gekämpft hätten. Insofern empfinde ich meinen Erfolg schon als mit einem bitteren Beigeschmack verbunden."

Doch Bruderschicksal hin, Titelambitionen her: Das drittletzte Saisonrennen hatte vor allem eine Signalwirkung auf die Saison 2010. "Das Penske-Team ist bei der Musik, wir können ganz vorne mitspielen", lautete das Kurt-Busch-Fazit von Texas. 2010 ist - Stand heute - Penske die einzige Dodge-Mannschaft im Sprint-Cup.