• 28.07.2008 05:45

  • von Pete Fink

Jimmie Johnson: "Wir müssen uns alles verdienen"

Indianapolis-Sieger Jimmie Johnson blieb auch in der Stunde des Triumphes sehr vorsichtig - viel Lob für Crewchief Chad Knaus

(Motorsport-Total.com) - Gut schmeckt er wohl nicht, der Kuss, mit dem sich der jeweilige Sieger des Indianapolis-Rennens beim Brickyard bedankt. Jimmie Johnson kannte dieses Gefühl schon aus der Saison 2006 und dementsprechend bezeichnete er die ihm bevorstehende Schmuserei als "recht sandige Angelegenheit."

Titel-Bild zur News: Chad Knaus Jimmie Johnson Rick Hendrick

Chad Knaus, Jimmie Johnson mit Frau und Rick Hendrick beim Siegerkuss

Nichts desto weniger wird es den Hendrick-Piloten trotzdem gefreut haben, denn dieser Kuss rundete ein durchwegs gelungenes Wochenende ab: Pole Position und ein absolut verdienter zweiter Saisonsieg im nach dem Daytona 500 zweit bedeutendsten Sprint-Cup-Rennen des Jahres.#w1#

In Phoenix sicherte sich Johnson im April des Jahres Erfolg Nummer eins - ein ähnlich flaches Oval wie in Indianapolis, und ebenfalls ein harter Kampf. 2007, sinnierte der Kalifornier, sei ihm vieles in die Hände gefallen. "Und damals hatten wir auch ein dominantes Auto, aber dieses Jahr müssen wir richtig hart arbeiten und uns alles verdienen."

Der große Gegenspieler in Indianapolis hieß Carl Edwards, doch Johnson war im Acht-Runden-Showdown gut vorbereitet. "Carl hat soviel Druck auf mich ausgeübt wie er nur konnte. Aber ich wusste von der Jagd gegen Denny Hamlin von kurz zuvor, dass man selbst wenn man etwas schneller ist, nicht komplett heranfahren kann."

Also versuchte der coole NASCAR-Champion "meine Markierungen zu treffen und nicht darüber nachzudenken, dass wir hier gerade das Brickyard 400 fahren. Ich wollte absolut konzentriert bleiben und das ist mir gelungen." Doch auch Johnson wusste, dass in diesem Fall der Pilot nur ein Baustein des Erfolges war.

"Chas hat perfekte Entscheidungen getroffen", lobte der Hendrick-Pilot seinen Crewchief Chad Knaus. "Und am Ende hatten wir einen absolut perfekten Boxenstopp." Dieser beförderte Johnson auf Platz eins, den er bis zum Schluss nicht mehr abgab. Der Indianapolis-Sieger wird in der NASCAR gerne auch zum späteren Champion, und das Johnson-Team hat sich im Titelkampf zumindest wieder lautstark zurückgemeldet.