Jimmie Johnson und die "geile Titelschlacht"

(Motorsport-Total.com) - Vor Talladega wollte Jimmie Johnson keine Prognosen über den Titelkampf 2010 abgeben. Doch nach dem Amp Energy 500 ist der NASCAR-Dauerchampion und Sprint-Cup-Tabellenführer auch nicht schlauer. "Zum jetzigen Zeitpunkt hat niemand einen Vorteil", meinte der Hendrick-Pilot nach seinem siebten Platz.

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Chad Knaus und Jimmie Johnson: Zum fünften Titel geht's da lang!

Kein Zweifel: Zum ersten Mal spürt Johnson im Titelkampf den Atem von gleich zwei Verfolgern in seinem Nacken. Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) liegt 14 Punkte zurück, Kevin Harvick (Childress-Chevrolet) hat nach seinem zweiten Platz nur noch einen Rückstand von deren 38. Es ist eine extrem enge Angelegenheit bei noch drei ausstehenden Rennen.

Johnson überstand das Talladega-Rennen, vor dem er soviel Respekt hatte, unbeschadet. Die Strategie war bekannt: Sein Hendrick-Chevrolet döste bis 16 Runden vor Schluss mit dem üblichen Sicherheitsabstand vor sich hin, bis Crewchief Chad Knaus schließlich das Signal zur Attacke gab.

Zusammen mit Jeff Gordon arbeitete sich der Kalifornier in der Folge an die Spitze vor, musste nach dem letzten Restart vier Runden vor Schluss aber alleine um den durchaus möglichen Sieg kämpfen. Gordon bekam Probleme mit dem Öldruck und ließ sich zurückfallen. Doch die Konkurrenz half Johnson natürlich nicht.

"Sam Hornish Jr. und ich waren die einzigen, die in der Mitte fuhren", schilderte Johnson. "Innen und außen waren sie gut organisiert. Ab diesem Zeitpunkt ging es nur noch darum, ein vernünftiges Resultat zu holen. Ich fiel zurück, bis ich wieder auf Jeff stieß. Zusammen sind wir in der Mitte wenigstens noch in die Top 10 gefahren."

Nun folgen also Texas, Phoenix und Homestead. Für den Dauerchampion gibt es nur eine Losung: "Vollgas. Wir müssen so stark und so schnell sein wie möglich. Alle drei Strecken liegen den drei Titelkandidaten. Du musst ab jetzt immer in den Top 5 landen, um weiter mitspielen zu können. Wenn es geht, dann brauchst du einen Sieg."

In den vergangenen Jahren hatte der Tabellenführer immer einen komfortablen Vorsprung, wenn es in das Saisonfinale nach Homestead ging. Dies wird sich 2010 anders darstellen. Johnson gibt sich dabei keinerlei Illusionen hin: "Es wird bis Homestead eine richtig geile Titelschlacht werden. Ich freue mich darauf."