Jimmie Johnson: "Next Gen"-Auto nicht nach meinem Geschmack

Im Jahr 2022 wird in der NASCAR-Serie das "Next Gen"-Auto eingeführt werden - Der zurückgetretene Jimmie Johnson ist vom Konzept nicht begeistert

(Motorsport-Total.com) - Beim NASCAR-Finale 2020 am Phoenix Raceway ist eine Ära zu Ende gegangen: Jimmie Johnson hat seine Vollzeitkarriere beendet und seinen Platz bei Hendrick Motorsports geräumt. Der siebenmalige NASCAR-Champion wechselt für die Saison 2021 zu Chip Ganassi, um für das Team die Rundkurs-Rennen in der IndyCar-Serie zu bestreiten.

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson

Johnson ist vom neuen NASCAR-Konzept nicht begeistert Zoom

Doch kann sich der Kalifornier vorstellen, im neuen NASCAR-Auto, das in der Saison 2022 eingeführt wird, Gaststarts hinzulegen?

Vom neuen Konzept scheint der 45-jährige Rennfahrer aus El Cajon nicht überzeugt zu sein. Gegenüber 'SI.com' sagt er: "Ich möchte Autos fahren, die viel zu viel Leistung haben und das ist nicht die Richtung, die mit den neuen Fahrzeugen eingeschlagen wurde." Dennoch kann sich Johnson vorstellen, in Zukunft weitere Starts im NASCAR-Zirkus hinzulegen. " Ich liebe den Sport! Ich möchte dabei und involviert bleiben", so der Kalifornier weiter. "Ich bin definitiv offen für eine Nebenbeschäftigung."

So modernisiert NASCAR das Auto

Doch wohin wird die Reise mit dem "Next Gen"-Auto gehen? NASCAR wird eine Revolution statt Evolution durchführen und mit vielen Traditionen brechen. Die fünf Radmuttern sollen durch eine Zentralmutter ersetzt werden, statt 15-Zoll-Stahlfelgen soll es 18-Zoll-Alufelgen geben, die H-Gang-Schaltung soll einem sequenziellen Getriebe weichen und auch die starre Hinterachse wird aller Voraussicht nach der Vergangenheit angehören.

Eigentlich sollte die neue Generation an Rennfahrzeugen schon in der Saison 2021 eingeführt werden, doch dieser Plan wurde wegen der Coronavirus-Pandemie über den Haufen geworfen. Deshalb soll das Fahrzeug erst im Jahr 2022 debütieren.

NASCAR

Das "Next Gen"-Auto wird zur NASCAR Cup-Saison 2022 eingeführt Zoom

Auch in Sachen Motoren könnte sich in Zukunft etwas ändern. Im ersten Jahr werden weiterhin die klassischen 5,9 Liter V8-Motoren eingesetzt, jedoch hat NASCAR angedeutet, etwas an der Motorformel ändern und sogar eine Hybridlösung erwägen zu wollen.

Johnson hat noch viele Ziele

Obwohl Johnson kein bekennender Fan dieses neuen Konzepts ist, stellt er auch gegenüber 'NBC Sports' klar, dass er weiterhin an Einsätzen in der NASCAR-Serie interessiert sei: "Ich bin dafür offen. Ich trete als Vollzeitfahrer zurück, um einfach mehr Zeit zu haben, das Leben zu genießen. Ich muss weiter Rennen fahren, so bin ich nun einmal, aber es sind nur 13 IndyCar-Rennen. Ich habe auch noch Ziele im Sportwagen-Bereich, die ich erreichen möchte. Wenn sich die richtige Möglichkeit ergibt, möchte ich natürlich auch in den NASCAR-Sport zurückkehren."

Johnson hat zwischen 2001 und 2020 686 Cup-Rennen bestritten. 83 Mal durfte der Kalifornier in die Victory-Lane abbiegen, weshalb er sich mit Cale Yarborough den sechste Platz in der Liste aller Cup-Sieger teilt.


Fotostrecke: Jimmie Johnson: Alle 83 Siege seiner NASCAR-Karriere Bild für Bild

Dazu kommen 36 Pole-Positions und 374 Top-10-Ergebnisse. Mit sieben Meisterschaftssiegen führt er gemeinsam mit Dale Earnhardt und Richard Petty die ewige NASCAR-Tabelle an - ein Rekord, der voraussichtlich für längere Zeit bestehen bleiben wird.

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