Jenson Button gibt NASCAR-Cup-Debüt: Drei Rundkurs-Rennen fix
Am 26. März treffen im Rennen der NASCAR Cup Series auf dem Circuit of The Americas in Austin gleich zwei ehemalige Formel-1-Weltmeister aufeinander
(Motorsport-Total.com) - Hochkarätige Besetzung für das erste Rundkurs-Rennen im Rennkalender der NASCAR Cup Series 2023: Auf dem Circuit of The Americas in Austin (Texas) gehört am 26. März nicht nur Kimi Räikkönen zum Starterfeld. Auch Jenson Button fährt mit. Für den Formel-1-Weltmeister von 2009 wird es das NASCAR-Debüt und das erste von drei für ihn geplanten Rennen im NASCAR Cup-Kalender 2023.

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Jenson Button hat für drei Cup-Rennen bei Rick Ware Racing unterschrieben Zoom
Während Räikkönen in Austin zum zweiten Mal (nach Watkins Glen 2022) den dritten Chevrolet Camaro von Trackhouse Racing (Startnummer 91) fährt, ist Button im Ford Mustang mit der Startnummer 15 von Rick Ware Racing gesetzt. Als Hauptsponsor fungiert der Mineralölhersteller Mobil 1 - eine Marke, die Button schon in seiner Formel-1-Zeit bei McLaren jahrelang repräsentierte.
Beim NASCAR-Team Rick Ware Racing (RWR) handelt es sich um ein Zwei-Wagen-Wagen, das eine technische Kooperation mit Stewart-Haas Racing, dem Team von Tony Stewart und Gene Haas, unterhält. Cody Ware, der Sohn von Teambesitzer Rick Ware, ist bei RWR der Stammfahrer. Er fährt den Ware-Ford mit der Startnummer 51. Das zweite Auto (Startnummer 15) teilen sich mehrere Fahrer, zu denen nun auch Button gehört. Und der Brite wurde gleich für drei Rennen verpflichtet.
Denn abgesehen vom Rennen am 26. März in Austin fährt Button den #15 Ware-Ford im weiteren Saisonverlauf auch beim ersten Stadtrennen in der Geschichte der höchsten NASCAR-Liga. Dieses findet am 2. Juli in Chicago statt. Und noch ein dritter Renneinsatz ist festgezurrt: Am 13. August fährt Button auch das Cup-Rennen auf dem Infield-Rundkurs des Indianapolis Motor Speedway.
Button fährt drei Rundkurs-Rennen
"Ein Cup-Auto zu fahren, das wird natürlich etwas ganz anderes als das, was ich gewohnt bin. Es ist viel schwerer [als ein Formel-1-Auto]. Es hat viel weniger Leistung und im Grunde keinen Abtrieb", sagt Button. Von der siebten NASCAR-Autogeneration (Gen7 beziehungsweise Next Gen), die seit 2022 eingesetzt wird, weiß der Brite: "Das Auto hat ein sequenzielles Getriebe und man muss beim Schalten kurz auf das Gaspedal tippen. Ich werde also in sehr kurzer Zeit sehr viel lernen müssen."
"Aber ich freue mich auf die Herausforderung. Wenn ich mich auf etwas einlasse, dann mit 100 Prozent. Ich mache das nicht nur zum Spaß", sagt Button und kündigt für die Rennen in Austin, Chicago und Indianapolis an: "Ich will konkurrenzfähig sein. Ich weiß, dass das ein bisschen dauern wird. Und genau aus diesem Grund passen mir diese drei Rennen sehr gut."

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So sieht der Ford Mustang von Rick Ware Racing für Jenson Button aus Zoom
Am 26. März in Austin wird es für Button nicht nur das NASCAR-Debüt. Es wird sein erster Renneinsatz auf einer Rundstrecke seit mehr als zwei Jahren. Zuletzt war der Brite beim Saisonfinale 2020 der Britischen GT-Meisterschaft in Silverstone im Rundstreckeneinsatz. 2021 bestritt er auf losem Untergrund in Saudi-Arabien den Saisonauftakt der Elektro-Offroad-Rennserie Extreme E. Dieser Einsatz erfolgte zusammen mit Mikaela Ahlin-Kottulinsky für Buttons eigenes Team JBXE.
Ein Rennen auf dem Circuit of The Americas in Austin fuhr Button zuletzt im Oktober 2016 beim Formel-1-Grand-Prix der USA. Es war eines der letzten seiner über 300 Rennen umfassenden Formel-1-Karriere. Ende 2016 trat Button aus dem Grand-Prix-Sport zurück, kehrte im Mai 2017 aber für ein Rennen zurück: Beim Grand Prix von Monaco vertrat er damals McLaren-Stammpilot Fernando Alonso, weil der Spanier am selben Wochenende erstmals beim Indy 500 der IndyCar-Serie antrat.
Drei prominente Namen im Starterfeld in Austin
Übrigens: Neben Kimi Räikkönen und Jenson Button wird beim NASCAR-Cup-Rennen am 26. März in Austin noch ein dritter prominenter Name von außerhalb der NASCAR-Szene dabei sein: Langstreckenpilot Jordan Taylor, der in der US-Sportwagenserie IMSA drei Titel errungen hat (2017 in der DPi-Klasse und 2020 und 2021 jeweils in der GTLM-Klasse).
Im NASCAR-Cup-Rennen in Austin fährt Taylor den #9 Hendrick-Chevrolet in Vertretung für den verletzten Stammfahrer Chase Elliott. Elliott hat sich vergangene Woche beim Snowboard-Fahren das linke Schienbein gebrochen und muss eine Rennpause von mehreren Wochen einlegen. Wie für Button, so wird es auch für Taylor das NASCAR-Debüt.
Und für Button steht zwischen seinem NASCAR-Debüt (Austin) und seinem zweiten NASCAR-Rennen (Chicago) noch ein anderes Highlight auf dem Plan. Am 10./11. Juni fährt er bei den 24 Stunden von Le Mans den außer Konkurrenz als Garage-56-Fahrzeug gemeldeten NASCAR-Boliden von Hendrick Motorsports. Dabei handelt es sich um einen Chevrolet Camaro, den er sich mit dem siebenmaligen NASCAR-Champion Jimmie Johnson und mit Mike Rockenfeller, dem Le-Mans-Sieger von 2010, teilt.


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